„Vom homo sapiens zum homo digitalis“

Bildnachweis: Sophia(robot) - Wikipedia

Tag des Religionsunterrichts am 20. November: Mit Hilfe von zwei Impulsvorträgen am Vormittag und vier verschiedenen Workshops am Nachmittag befassen sich evangelische Lehrkräfte mit dem Leitthema „Vom homo sapiens zum homo digitalis“. Die Digitalisierung unserer Lebensbereiche ist eine technologische und gesellschaftliche Revolution, die tief in unser Leben eingreift. Kinder und Jugendliche wachsen unter diesen Bedingungen […]

Tag des Religionsunterrichts am 20. November: Mit Hilfe von zwei Impulsvorträgen am Vormittag und vier verschiedenen Workshops am Nachmittag befassen sich evangelische Lehrkräfte mit dem Leitthema „Vom homo sapiens zum homo digitalis“.

Die Digitalisierung unserer Lebensbereiche ist eine technologische und gesellschaftliche Revolution, die tief in unser Leben eingreift. Kinder und Jugendliche wachsen unter diesen Bedingungen auf. Sie erleben nicht nur in ihrer Freizeit und im familiären Umfeld, sondern auch in der Schule, wie die Digitalisierung ihr Leben und zunehmend auch Lernprozesse prägt. Welche konkreten Formen diese Veränderungen annehmen, wie Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler und die einzelnen Fächer davon betroffen sind – darüber gibt es sehr unterschiedliche Einschätzungen, die sich zwischen Fortschrittseuphorie und Endzeitstimmung bewegen. Ein nüchterner und kundiger Blick auf die Zukunft ist allerdings die Voraussetzung für eine aktive Gestaltung dieser Prozesse.

Auch der Religionsunterricht ist von diesen Entwicklungen herausgefordert. Das Schulreferat will sich dem Thema unter zwei Perspektiven annähern: Zum einen wird es darum gehen, wie im Religionsunterricht über diese Prozesse und ihre Folgen für den Menschen gesprochen werden kann, welche Fragen, Antworten und Positionen aus dem christliche Glauben hierzu formuliert werden können. Zum anderen möchten sich Veranstalter damit befassen, welche Chancen und Grenzen diese neuen technischen Möglichkeiten für die Religionspädagogik und den Religionsunterricht mit sich bringen und wie Unterrichtende aktiv gestaltend damit umgehen können.

Wichtig: Bitte bringen Sie Laptop, Tablet oder Smartphone mit, um selber die digitalen Möglichkeiten zu erproben.

Impulsvorträge von Johanna Haberer und Andreas Ziemer am Vormittag:

„Ich tue es, weil ich es kann …“ Macht und Ohnmacht in der vernetzten Welt – ein Streifzug (Prof. Dr. Johanna Haberer, Lehrstuhl für christliche Publizistik, Universität Erlangen-Nürnberg)

Mehr als nur Tools – Digitale Perspektiven für den Religionsunterricht (Andreas Ziemer, PTI EKM – Ev. Landeskirche Mitteldeutschland und Ev. Landeskirche Anhalt)

Am Nachmittag geht es in vier verschiedenen Workshops weiter:

• Workshop 1:  Stop Motion im Religionsunterricht (Primarstufe – offen für alle Schulformen)

Wie drehe ich einen Stop Motion Film? Wie komme ich von einem biblischen Text zum fertigen Film? In diesem Workshop lernen Sie die Stop Motion Technik kennen und drehen selber eine Stop Motion Sequenz. Außerdem sehen Sie unterrichtspraktische Beispiele aus der Grundschule.

Referent: Johannes Künzel, Religionslehrer GGS Siegburg-Kaldauen

• Workshop 2: Selber machen: Apps im Religionsunterricht (Förderschule, Primarstufe – offen für alle Schulformen)

In diesem Workshop lernen Sie das Open Source Angebot www.learningapps.com kennen und erhalten anhand von prakischen Beispielen aus dem Unterricht einen Überblick zu den verschiedenen Formaten. Danach werden Sie selber gestalterisch tätig und füllen eine App mit Ihren eigenen Unterrichtsinhalten.

Referentin:  Julia Prinz, Förderschullehrerin an der Königin-Juliana-Schule Bonn

• Workshop 3: Religiöse Spuren im Alltag entdecken (Sek I und Berufsschule)

Mit der App Biparcours lassen sich auf einfache Weise außerschulische Lernorte selbstbestimmt und interessengeleitet erkunden. Dies gilt auch für religiöse Lernorte (z.B. Kirchen, Moscheen, Friedhöfe) und religiös aufgeladene Orte des Alltags (Parks, Bahnhöfe, Kaufhäuser). Der Workshop bietet Einblicke zur Arbeit mit der App in der Sek I/II und zeigt Wege zur Erstellung eigener „digitaler Schnitzeljagden“.

Referent: Andreas Ziemer, PTI-EKM (Ev. Kirche in Mitteldeutschland und Ev. Landeskirche Anhalts)

Bitte installieren Sie die kostenlose APP (für iOS und Android) vor Tagungsbeginn auf Ihrem Smartphone oder Tablet. Für die Erstellung eigener „Schnitzeljagden“ benötigen Sie einen Laptop.

Workshop 4: Sterben 2.0 –   Sterbekultur in der digitalen Welt (Sek I und Berufsschule)

Ein Wandel des Verständnisses von Sterben, Tod und Trauer ist in der vernetzten Gesellschaft zu beobachten. Die digitale Welt sorgt für neue Umgangsformen mit dem Tod – virtuelle Friedhöfe entstehen, Grabsteine werden mit QR-Codes versehen, veränderte Formen des Versuchs, Trauer zu bewältigen, sind zu beobachten. Im Workshop wird dieses Phänomen im Ansatz erkundet und gedeutet. Abschließend soll diskutiert werden, worin die fachspezifische Aufgabe des evangelischen Religionsunterrichts in der Medienerziehung liegen kann.

Referenten: Almuth Peren-Eckert, Fachleiterin im ZfsL Engelskirchen und Dr. Rainer Goltz, Fachleiter am ZfsL Leverkusen

Für die Planung bittet das Schulreferat, sich spätestens bis zum 11. November 2019 per E-Mail anzumelden. Bitte teilen Sie dabei mit , ob Sie sich für den Vormittag/Nachmittag/Ganztag anmelden, ob Sie ein Mittagessen bestellen möchten (vegetarisch oder mit Fleisch) und welcher Workshop Sie interessiert.

Allgemeinde Kostenbeteiligung (Getränke, Kuchen, Materialien): 5 Euro.

Mittagsimbiss: 5 Euro.

Der diesjährigen „Tag des RU“ am Mittwoch, 20. November 2019, findet von 10.30 bis 16.30 Uhr, im Haus der Kirche Bonn, Adenauerallee 37, statt.

www.schulreferatbonn.de

EB/gar