Vater-Mutter-Kind? Familie haben alle!

Die Lebensform Familie steht im Zentrum des diesjährigen Tags des Religionsunterrichts in Bonn. Beginn ist am Mittwoch, 19. November, um 11 Uhr im Haus der Kirche Bonn. Mit zwei Vorträgen, Diskussion und Workshops geht das Evangelische Schulreferat der Frage nach, wie Religionslehrerinnen und -lehrer wertschätzend mit den heute sehr unterschiedlichen Lebenssituationen der Schülerinnen und Schüler […]

Die Lebensform Familie steht im Zentrum des diesjährigen Tags des Religionsunterrichts in Bonn. Beginn ist am Mittwoch, 19. November, um 11 Uhr im Haus der Kirche Bonn.

Mit zwei Vorträgen, Diskussion und Workshops geht das Evangelische Schulreferat der Frage nach, wie Religionslehrerinnen und -lehrer wertschätzend mit den heute sehr unterschiedlichen Lebenssituationen der Schülerinnen und Schüler umgehen können. Gibt es biblische oder theologische Kriterien für ein gelingendes Zusammenleben von Kindern und Eltern?

„‚Familie‘ in der Bibel. Was ist daran der Orientierung wert?“, fragt Dr. Rainer Stuhlmann, Theologe und früherer Schulreferent. Der Psychologe, Therapeut und Beratungsstellen-Leiter Thomas Dobbek erklärt, „Wie Kinder heute leben“. Nach beiden Vorträgen besteht Gelegenheit zur Diskussion.

Am Nachmittag werden vier Workshops zu folgenden Themen angeboten: „Herzfiguren“ als Hilfe, Gefühle darzustellen, der Auftritt des zwölfjährigen Jesus im Tempel als Pubertätsgeschichte, Aussagen des Neues Testaments zur Heiligen Familie sowie „Liebe ist nicht einfach, eher zweifach“.

Die EKD-Handreichung „Zwischen Autonomie und Angewiesenheit: Familie als verlässliche Gemeinschaft stärken“ zur Familie hat in der Öffentlichkeit eine große Debatte hervorgerufen. Der Schwerpunkt der Handreichung lag auf sozialpolitischen Fragen, trotzdem richtete sich die Diskussion vorrangig auf die Frage, wie unterschiedliche Lebens- und Familienformen (theologisch) bewertet werden sollen oder können.

Die Wirklichkeit von Kindern und Jugendlichen, die Lehrerinnen und Lehrern in der Schule begegnen, ist Ausdruck einer sich wandelnden Gesellschaft. Zwar wünschen sich die meisten Menschen eine stabile Familie und Partnerschaft, in der Realität gibt es jedoch zunehmend auch die Erfahrung, dass Beziehungen scheitern, Ehen auseinandergehen. Viele Kinder und Jugendliche leben heute nicht mehr mit beiden Elternteilen zusammen, sie leben in sogenannten „Patchworkfamilien“ oder mit einem Elternteil. Hinzu kommen Kinder, deren Eltern in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften leben. Wie wird der Religionsunterricht dieser Situation gerecht?

Der Tag des Religionsunterrichts findet am Mittwoch, 19. November 2014, von 11 bis 16.30 Uhr im Haus der Evangelischen Kirche Bonn, Adenauerallee 37, statt. Die Vorträge beginnen um 11.15 Uhr. In der Mittagspause präsentiert die Mediathek des Schulreferats Bücher, Lernkoffer, DVDs und andere Unterrichtsmaterialien, die sofort entliehen werden können. Die schulspezifischen Workshops finden von 14 bis 16 Uhr statt.

Das Evangelische Schulreferat in Bonn ist Anlaufstelle für alle evangelischen Religionslehrkräfte an den allgemeinbildenden Schulen in den Kirchenkreisen An Sieg und Rhein, Bad Godesberg-Voreifel und Bonn. Es ist unter anderem zuständig für die Fort- und Weiterbildung von Religionslehrerinnen und Religionslehrern in den drei Kirchenkreisen.

 

EB /gar / Evangelisches Schulreferat Bonn – Ekir.de / 14.11.2014

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