Theologe wechselt nach Leverkusen

Pfarrer Siegfried Eckert

Der 58-jährige Pfarrer der evangelischen Thomas-Kirchengemeinde Bad Godesberg, Bezirk Pauluskirche in Bonn-Friesdorf, Siegfried Eckert, wechselt nach über 17 Dienstjahren nach Leverkusen. Im Wahlgottesdienst der Leverkusener Christuskirche wurde der erfahrene Gemeindepfarrer mit 8:1 Stimmen deutlich gewählt. Auf der Homepage seiner neuen Gemeinde weist Eckert darauf hin, dass für ihn alle guten Dinge drei seien. Nach zehn […]

Der 58-jährige Pfarrer der evangelischen Thomas-Kirchengemeinde Bad Godesberg, Bezirk Pauluskirche in Bonn-Friesdorf, Siegfried Eckert, wechselt nach über 17 Dienstjahren nach Leverkusen. Im Wahlgottesdienst der Leverkusener Christuskirche wurde der erfahrene Gemeindepfarrer mit 8:1 Stimmen deutlich gewählt.

Auf der Homepage seiner neuen Gemeinde weist Eckert darauf hin, dass für ihn alle guten Dinge drei seien. Nach zehn Jahren in Essen, 17 Jahren in Bonn, erwarten ihn nun acht Jahre in Leverkusen bis zu seinem Ruhestand. Die neue Kirchengemeinde zeichnet sich durch eine renommierte Kulturarbeit aus. Die über hundert Jahre alte Christuskirche gehört zu den Wahrzeichen der Stadt. Mit dem Kollegen Dr. Detlev Prößdorf trifft Eckert auf einen kulturerprobten Partner, der unter anderem Ensemblemitglied der „PROTs-Sitzung“ ist, der evangelischen Karnevalssitzung in Köln.

Eckert selbst bezeichnet den Wechsel als „überreif“. Ursprünglich kommt er aus der bayerischen Landeskirche, in der alle zehn Jahre Pfarrstellenwechsel üblich sind. Eckert war zwölf Jahre evangelischer Vorsitzender der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Bonn e.V.. Er gründete die Friesdorfer Flüchtlingshilfe, war Initiator von Paulus-for-Future und wurde eine gesellschaftliche Stimme der Stadt. Viele Jahre war er umtriebiger Abgeordneter des Kirchenkreises Bad Godesberg – Voreifel auf der rheinischen Landessynode. Sein Engagement für das Reformationsjubiläum im Bonner Telekom Dome und die Gründung des Forum Reformation e.V. sorgten für eine längere Verweildauer in der Bundesstadt.

Der „Dorfpfarrer“, wie sich Eckert gerne selbst bezeichnet, blickt dankbar auf seine Godesberger Zeit zurück, in der Schönes und Außergewöhnliches gelang. Mit der Einführung von Jazzvespern und Osternächten, Kabarettistischen Glaubenswochen und Soul-Preacher-Nächten hatte er sich über die Gemeindegrenze hinaus einen Namen gemacht. Mit dem Anbau des Kulturcafé Selig, der Sanierung des Kirchhofes und Gemeindesaales, dem Erwerb hochrangiger Kunstwerke und der Neugestaltung des Kircheninnenraumes setzte er ästhetische Akzente. „Nur in einladenden Räumen, lässt sich der Mensch gerne nieder“, lautet seine Devise.

Eckert wird nicht müde zu betonen, dass alles nur gelang Dank einer außergewöhnlichen Teamleistung. Seine Herzensanliegen blieben der Gottesdienst, die Predigt und Seelsorge. Die vielen Menschen, mit denen Freud und Leid geteilt wurde, vermisse er schon jetzt. „Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden“ war das Motto seines Dienstbeginns. Dass die Gemeinde ihm vieles erlaubte und gemeinsam möglich machte, ist der größte Schatz, den er in seinem Herzen mitnehme.