Sparen An Sieg und Rhein

Der Evanglische Kirchenkreis An Sieg und Rhein muss sparen. Wie das in Zukunft gelingen kann, zeigen Vorschäge, die eine Kommission des Kreissynodalvorstandes erarbeitet hat. Entscheiden wird die Kreissynode im Juni. Am 18. Juni tagt die Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises An Sieg und Rhein. An die 136 Abgeordneten des regionalen Kirchenparlamentes verschickte Superintendent Hans Joachim Corts […]

Der Evanglische Kirchenkreis An Sieg und Rhein muss sparen. Wie das in Zukunft gelingen kann, zeigen Vorschäge, die eine Kommission des Kreissynodalvorstandes erarbeitet hat. Entscheiden wird die Kreissynode im Juni.

Am 18. Juni tagt die Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises An Sieg und Rhein. An die 136 Abgeordneten des regionalen Kirchenparlamentes verschickte Superintendent Hans Joachim Corts gestern zusammen mit der Einladung für die Tagung auch Vorschläge für zukünftige Sparmaßnahmen. Eine Kommission des Kreissynodalvorstandes hatte in den letzten Monaten alle Arbeitsbereiche des Kirchenkreises unter die Lupe genommen und nach Möglichkeiten zur Kostensenkung oder Einnahmeerhöhung gesucht. Corts: „Der Haushalt für das kommende Jahr weist eine Deckungslücke von etwa 130 000 Euro für den Kirchenkreis und circa 218 000 Euro für das Diakonische Werk aus. Wir müssen jetzt handeln, sonst wird sich das Defizit bis 2010 auf jeweils etwa 400 000 Euro erhöhen.“ Grundlage für die Berechnungen ist die Annahme, dass die Kirchensteuereinnahmen in den nächsten Jahren jährlich um einen Prozentpunkt sinken, die Ausgaben dagegen um vier Prozent steigen werden.

„Die Vermeidung von betriebsbedingten Kündigungen war ein wichtiges Ziel bei der Erarbeitung der Sparvorschläge“, so Superintendent Corts. „Das ist uns gelungen. Wir werden einerseits die Ausgaben in allen Arbeitsbereichen senken und andererseits die kreiskirchliche Umlage moderat erhöhen.“ Bisher treten die 33 Kirchengemeinden des Kirchenkreises 16,3 Prozent des Kirchensteueraufkommens an den Kirchenkreis ab. Dieser nimmt dafür Aufgaben wahr, die eine Gemeinde allein nicht Schultern kann, zum Beispiel die Klinikseelsorge oder den Betrieb der Freizeit- und Tagungsstätte Malteserhof. In drei Schritten, so der Vorschlag der Sparkommission, soll die kreiskirchliche Umlage zukünftig erhöht werden: 2006 gibt es eine Steigerung um 0,4 Prozent und 2007 sowie 2008 kommen jeweils 0,2 Prozent dazu.

Corts: „Besonders schwer ist es uns gefallen, den Abgeordneten der Kreissynode vorzuschlagen, der langfristigen Schließung der Evangelischen Erwachsenenbildung zuzustimmen.“ Innerhalb der Landeskirche führt die Umverteilung der Mittel für die Erwachsenenbildung schon im kommenden Jahr zu Mindereinnahmen von etwa 5 000 Euro und auch die Refinanzierung durch den Staat ist ab 2008 unsicher. Deshalb sieht die Sparkommission vor, durch Pensionierung frei werdende Stellen in der Erwachsenenbildung des Kirchenkreises nicht wieder zu besetzen. Das bedeutet die Schließung spätestens 2012. Bislang bietet die Evangelische Erwachsenenbildung Seminare in den Themenfeldern von Kirche, Religion und Politik an, führt Fortbildungen und Beratungen für Seminarleitungen aus Kirchengemeinden durch und sorgt dafür, dass ein Teil der Kosten für gemeindliche Veranstaltungen refinanziert werden.

 

 

 
 

 

Jutta Huberti-Post /

 

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