Pfarrer Dietrich Jeltsch sagt Adieu

Foto: Reha-Klinik

Dietrich Jeltsch, langjähriger Krankenhausseelsorger, geht in Ruhestand. Am 17. März wird er verabschiedet. Der Pfarrer war an gleich drei Einrichtungen in Bad Godesberg tätig: Neurologisches Reha-Zentrum Godeshöhe, Haus am Stadtwald, Versorgungszentrum für schwerstpflegebedürftige jüngere Erwachsene und dem Seniorenzentrum Heinrich Kolfhaus. Vor allem im Seniorenzentrum oder mit Pflegebedürftigen gilt: „Du baust Beziehungen auf, wenn man die […]

Dietrich Jeltsch, langjähriger Krankenhausseelsorger, geht in Ruhestand. Am 17. März wird er verabschiedet. Der Pfarrer war an gleich drei Einrichtungen in Bad Godesberg tätig: Neurologisches Reha-Zentrum Godeshöhe, Haus am Stadtwald, Versorgungszentrum für schwerstpflegebedürftige jüngere Erwachsene und dem Seniorenzentrum Heinrich Kolfhaus. Vor allem im Seniorenzentrum oder mit Pflegebedürftigen gilt: „Du baust Beziehungen auf, wenn man die Leute so lange betreut.“

Insbesondere seine Arbeit an der Reha-Klinik unterschied sich von der klassischen Arbeit in einem Akut-Krankenhaus. Die längere Verweildauer der Patient:innen über Wochen und Monate ermöglicht intensive Kontakte. Mit Menschen, die massive Probleme haben, wenn es zum Beispiel um Arbeitsfähigkeit, Begutachtungsfragen und andere existentielle Probleme geht. Fragen wie „Kann man so jemanden wie mich noch liebhaben?“, wurden ihm gestellt.

Doch bei aller Schwere habe ihm die Arbeit dort immer Freude gemacht. „Wenn mein Urlaub zu Ende war, bin ich immer sehr gerne wieder dorthin gegangen“, so Dietrich Jeltsch. Das liegt auch daran, dass er als Seelsorger immer sehr gut aufgenommen und behandelt wurde. Auch die Zusammenarbeit mit den katholischen Kolleg:innen lief hervorragend.

Bei der Arbeit geholfen haben ihm neben den klassischen Seelsorge-Kursen die Supervision und Fortbildung bei einem Psychotherapeuten. „Es geht darum, was die Arbeit mit mir macht und wie ich mich verhalte.“ Das half ihm im seelsorglichen Umgang mit Menschen in Stress- und Extremsituation.

Dietrich Jeltsch arbeitete schon während des Studiums als Pflegehelfer in der Bonner Janker-Klinik. Hier stellte er fest: „Ich kann damit umgehen.“ Und so entschied er sich später für die Krankenhaus-Seelsorge, absolvierte sein Vikariat in der Bonner Auferstehungskirchengemeinde. In der Kirchengemeinde Meckenheim arbeitete er als Pfarrer zur Anstellung. Damals waren stellen rar. Von 2002 bis 2007 hatte er eine halbe Stelle als Pastor im Sonderdienst an der Reha-Klinik und einen kleineren Stellenanteil an der Janker-Klinik. Dann wechselte er ins Angestelltenverhältnis.

Auch im Kirchenkreis Bad Godesberg-Voreifel hat er sich engagiert. Er ist berufenes Mitglied der Kreissynode, übernahm Vertretungsdienste in verschiedenen Gemeinden und gehörte zum Team des „KirchenMobils“, der Wiedereintrittsstelle.

Im Ruhestand will Dietrich Jeltsch (65) mehr lesen, Musik hören, reisen und Freundschaften pflegen. Er lebt mit seiner Frau und Hund Fanny in Alfter-Witterschlick.

Der Gottesdienst zur Verabschiedung von Pfarrer Dietrich Jeltsch durch Superintendentin Claudia Müller-Bück beginnt am Freitag, 17. März 2023, um 16 Uhr in der Johanneskirche Bad Godesberg, Zanderstraße 51. Im Anschluss findet ein Empfang statt.