Offen über Aids reden
Kürzlich informierte sie den Kreissynodalvorstand des Evangelischen Kirchenkreises Bad Godesberg-Voreifel über das Projekt.
Die 44-jährige Kongolesin äußerte sich optimistisch, langfristig Erfolge zu erreichen. Sie ist heute dankbar über Fortschritte, die für uns Europäer klein erscheinen, für die Menschen in Afrika aber ungeheure Veränderungen aufzeigen: Endlich werde an vielen Stellen mit der folgenschweren Tabuisierung von Sexualität gebrochen, die bislang in Kirche, Gesellschaft und Familie von der traditionellen Lebensweise her galt. Menschen, die öffentlich zugeben, Träger des Virus zu sein, würden nicht mehr unbedingt aus der Gemeinschaft ausgeschlossen, sondern trotzdem akzeptiert. Auch die Kirche habe gelernt, dass sie den Menschen Raum geben müsse zu Gespräch, Beratung und Hilfe.
Die VEM hat auch in der Jünger-Christi-Kirche (CDCC) im Kongo dank der Arbeit von Yvonne Kavuo ein Programm „Training leaders in communication” begonnen. Hier sind in einer ersten Projektphase bereits 100 Multiplikatoren ausgebildet worden. „Aids ist dort ein Unwort“, erläutert Superintendent Eberhard Kenntner den Hintergrund. „Es geht darum, Menschen zu schulen, offen über das Problem zu reden.“ Dies sei deshalb besonders schwierig, weil die Immunschwächekrankheit lange als Strafe Gottes verstanden wurde.
Nachdem der Kirchenkreis im Jahr 2004 einen ersten Beitrag zum Anti-Aids-Programm geleistet hatte, stellt er nun speziell für dieses Trainingsprogramm in der CDCC weitere 10.000 Euro zur Verfügung.
Für das Programm nimmt die VEM weitere kleine und große Spenden gerne entgegen: Konto 90 90 90 8, KD-Bank Duisburg, BLZ 350 601 90, Stichwort „Aids-Arbeit West-Kongo“.
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