Ökumenisches Jubiläum Bonn-Oxford

Mit einem gesellschaftspolitisch-theologischen Programm und mehreren festlichen Veranstaltungen wurde vom 3. bis 7. Juni in Oxford das 30-jährige Jubiläum der kirchlichen Partnerschaft begangen. Träger sind die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Bonn und der Ecumenical City Council of Oxford. Die organisatorische Leitung hatten wieder David und Juliet Field von der anglikanischen Gemeinde „St. Michaels and all Angels“ […]

Mit einem gesellschaftspolitisch-theologischen Programm und mehreren festlichen Veranstaltungen wurde vom 3. bis 7. Juni in Oxford das 30-jährige Jubiläum der kirchlichen Partnerschaft begangen.

Träger sind die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Bonn und der Ecumenical City Council of Oxford. Die organisatorische Leitung hatten wieder David und Juliet Field von der anglikanischen Gemeinde „St. Michaels and all Angels“ in Oxford-Summertown. Die rund 30 Mitglieder der Bonner Delegation diskutierten mit den Partnern in Oxford das Thema „Religionsfreiheit in einer multireligiösen und säkularisierten Gesellschaft“ anhand von theologischen Beiträgen der beiden Bonner Pfarrer Wolfgang Wallrich und Udo Grub sowie der britischen Referenten Professor Bob Purdie und Dr. John Kinahan, die das Thema aus der Sicht des sozio-religiösen Konflikts in Nordirland behandelten. Aktuelle Gesichtspunkte wurden in der Diskussion anhand der Herausforderung durch den Islam eingebracht, die ein neues Selbstverständnis der christlichen Kirchen erforderlich machen. In einer Multimediapräsentation schilderte Hanns Frerk Verhey das Entstehen einer Doppelskulptur zu dem Thema, die einen nachdenklichen Betrachter vor den Symbolen der Weltreligionen zeigt.

In dem traditionell musikalisch gestalteten Abendgottesdienst im Christ Church College, war Brigitte Uhl als Mitglied der Bonner Delegation eingeladen, eine Bibellesung in deutscher Sprache vorzutragen. Zu Ehren der Gäste aus Bonn wurden Anfangs- und Schlusslied zweisprachig gesungen. Der soeben eingeführte neue Oberbürgermeister von Oxford, John Goddard, empfing die Gäste im Rathaus und betonte die Bedeutung der Städtepartnerschaft mit Bonn, die durch gegenseitige Besuche aus den verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen – Schülern, Wirtschaftstreibenden oder kommunalen Gremien – lebendig gehalten wird. Dem Besuch der kirchlichen Delegation maß er besondere kulturelle Bedeutung zu. In seiner Erwiderung verwies Dr. Harald Uhl auf den inspirierenden „Geist der Wissenschaftsstadt Oxford“, der in einer einzigartigen Verbindung von Tradition und Erneuerung besteht.

Besichtigungen von kulturellen Einrichtungen wie dem architektonisch neu gestalteten Ashmolean, dem ältesten öffentlichen Museum der Welt, dem seit 700 Jahren von der Adelsfamilien Saye und Sele bewohnten Schloss Broughton unter Führung der Schlossherrin Lady Saye, ein geselliger Abend mit Text- und Bildreminiszenzen aus 30 Jahren sowie Besuche verschiedener konfessioneller Gottesdienste der privaten Gastgeber rundeten das Begegnungsprogramm ab, das 2011 mit einem Gegenbesuch in Bonn fortgesetzt werden soll.

 

 

 
 

 

Harald Uhl / gar /

 

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