Mobiles Fluthilfe-Team

Engagiert für Betroffene: Das Mobile Fluthilfe-Team Voreifel mit Claudia Müller-Bück, Marion Schäfer und Ulrich T. Christenn (links). Foto: Uta Garbisch

Langfristige Unterstützung, die an dem Bedarf der Betroffenen orientiert ist. Das bietet das Diakonische Werk Bonn und Region in Swisttal, Rheinbach und Meckenheim an. Zum 1. Oktober hat es ein Mobiles Fluthilfe-Team aufgestellt, das vor Ort aktiv ist. Möglich ist dies mit Mitteln der Diakonie Katastrophenhilfe Rheinland-Westfalen-Lippe und Unterstützung der Landeskirche. „Wir wollen die Menschen […]

Langfristige Unterstützung, die an dem Bedarf der Betroffenen orientiert ist. Das bietet das Diakonische Werk Bonn und Region in Swisttal, Rheinbach und Meckenheim an. Zum 1. Oktober hat es ein Mobiles Fluthilfe-Team aufgestellt, das vor Ort aktiv ist. Möglich ist dies mit Mitteln der Diakonie Katastrophenhilfe Rheinland-Westfalen-Lippe und Unterstützung der Landeskirche.

„Wir wollen die Menschen wieder selbst handlungsfähig machen, das Geschehene aufarbeiten und Zukunftsperspektiven entwickeln“, fasst Claudia Müller-Bück zusammen. Sie ist Pfarrerin in Swisttal-Heimerzheim und jetzt mit einem erweiterten Seelsorgeauftrag für Betroffene da. Die Liste der Themen und Probleme der Menschen, die mit den Folgen des Flutwassers zu kämpfen haben, ist lang und vielfältig. Vorrangig geht es um finanzielle Absicherung, Fragen zu Versicherungsleistungen, Zugang zu Spendenmitteln, aber auch um Traumabewältigung, Erarbeitung von individuellen Perspektiven und das Schaffen neuer Strukturen.

Einen Marathon hinlegen

Die Diakonie antwortet auf diese Herausforderungen mit einem multiprofessionellen „Fluthilfe-Team“. Es ist räumlich direkt in den Flutgebieten im Bereich der drei Kirchengemeinden verortet. Insgesamt umfasst es vier Vollzeitstellen. Die Mitarbeitenden bieten den betroffenen Menschen Rat und Hilfen an. Sie arbeiten in enger Abstimmung mit den Diakonie-Kolleginnen und -Kollegen, die schon seit vielen Jahren soziale Beratung im Auftrag der evangelischen Kirchengemeinden anbieten. Gesucht wird noch ein Bausachverständiger, eine Bausachverständige. Bis die Person gefunden ist, greift die Diakonie für die Menschen auf externe Dienstleister zurück. „Die Stellen sind zunächst auf zwei Jahre angelegt und markieren den Übergang von den Sofortmaßnahmen direkt nach der Katastrophe hin zu einer mittel- und langfristigen Unterstützung der Betroffenen in der Region. Finanziert werden sie aus Spendengeldern für die Opfer der Flutkatastrophe“, berichtet Ulrich T. Christenn, Leiter des Zentrums für Drittmittel der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe. „Wir versprechen, dass wir einen Marathon hinlegen, um den Menschen über Jahre zu helfen.“

Seelsorge wird ausgebaut

Neben den vier inhaltlichen Vollzeitstellen finanziert die Landeskirche eine weitere Vollzeitstelle für Koordination, Seelsorge und psychologische Betreuung, die im Flutgebiet für die drei Kirchengemeinden sowie für den Kreis Euskirchen aktiv ist. Diese Stelle wird vorerst für ein Jahr befristet. Pfarrerin Claudia Müller-Bück wird hier ein Viertel der Stunden übernehmen und diese Arbeit ergänzend zu ihrer Tätigkeit in der Kirchengemeinde leisten. Außerdem wird noch eine Kraft gesucht, die psychologische Unterstützung in Teilzeit bieten könnte.

Weitere Mobile Fluthilfe-Teams werden in insgesamt neun Regionen eingesetzt, unter anderem in Euskirchen und im Ahrtal. „Wir sind sehr froh, dass wir unseren Träger-Kirchengemeinden in diesen schwierigen Zeiten mit Rat und Tat zur Seite stehen können – einmal konkret mit dem Mobilen Fluthilfe-Team, aber auch mit unseren Verbandsstrukturen, die wir im Netzwerk mit anderen Trägern sowie mit den Kommunalgemeinden einbringen. Damit behalten wir stets die aktuelle Situation im Blick und können bei Bedarf unsere Angebote zeitnah anpassen“, ist Marion Schaefer von der Diakonie dankbar.

Mobiles Fluthilfe-Team Voreifel:

Beate Krugel
Mobil: 0151 12 27 13 62
beate.krugel(at)dw-bonn.de

Elke Feuser-Kohler
Mobil: 0172 86 37 06 4
elke.feuser-kohler(at)dw-bonn.de

Marko Grzincic
Mobil: 0172 84 68 67 1
marko.grzincic(at)dw-bonn.de

Andrea Hillebrand, Diakonie Bonn und Region/gar