Menschen das Gefühl geben, willkommen zu sein

Elisabeth Berg und ihr "Bulli". Foto: Uta Garbisch

Das zweite Examen hat sie mit Bravour bestanden, jetzt wird Elisabeth Berg zur Pfarrerin ordiniert. Die Ordination ist die kirchliche Beauftragung zum öffentlichen Dienst an Wort und Sakrament und zur damit verbundenen Seelsorge. Sie erfolgt in der Regel im Anschluss an die Zweite Theologische Prüfung. Im Januar dieses Jahres kam Berg als Vikarin nach Swisttal, […]

Das zweite Examen hat sie mit Bravour bestanden, jetzt wird Elisabeth Berg zur Pfarrerin ordiniert. Die Ordination ist die kirchliche Beauftragung zum öffentlichen Dienst an Wort und Sakrament und zur damit verbundenen Seelsorge. Sie erfolgt in der Regel im Anschluss an die Zweite Theologische Prüfung. Im Januar dieses Jahres kam Berg als Vikarin nach Swisttal, nach einer zweijährigen Station in Düren.

„Ich möchte den Menschen das Gefühl geben, willkommen zu sein“, sagt Elisabeth Berg. Sie vertritt in ihrem nun folgenden zweijährigen Probedienst zunächst Pfarrerin Franziska Kaiser, die in Elternzeit ist. Konkret liegen Berg Event-Gottesdienste, die Konfirmand:innen und die Seelsorge am Herzen. Und die vielen Taufen, über die sie sich sehr freut. Gerade hat sie einen ökumenischen Taizé-Jugendgottesdienst gefeiert. Berg gefällt die Arbeit und das Gespräch mit allen Generationen. „Die Ordination bedeutet für mich, dass ich beauftragt bin, über den Glauben zu sprechen und Menschen immer wieder neu dazu einzuladen und von Gott zu begeistern.“

Elisabeth Berg studierte zunächst Geschichte, katholische Theologie und Politikwissenschaften und machte das Magisterexamen. In dieser Zeit jobbte sie als Reiseleiterin. So war ihr im Anschluss eine Stelle in der Tourismus-Branche sicher. Sie organisierte hauptberuflich Wander- und Fahrradreisen ins europäische Ausland und arbeitete im Hotelmanagement eines großen Konzerns. Doch irgendwann stellte Elisabeth Berg fest, „das hat nicht so viel mit mir zu tun“. Ihr Spezialgebiet Reformationsgeschichte habe sie zusätzlich beeinflusst. Und so kam es zum Zweitstudium der Evangelischen Theologie in Bonn und vor allem Mainz.

Die Zeit in Tourismus und freier Wirtschaft wirkt sich durchaus auf Bergs Arbeit aus. Service-Orientierung ist ihr wichtig. „Was wünschen sich die Menschen vor mir? Wie kann ich ihnen helfen oder sie weitervermitteln?“ Und sie spricht ohne Scheu von Wirtschaftlichkeit. „Wenn etwas nicht funktioniert, bin ich bereit, es zu lassen.“

Elisabeth Berg ist 36 Jahre alt und lebt in der Nähe von Zülpich. Privat reist sie gerne mit dem selbstausgebauten VW-Bulli durch Europa, wandert und betreibt Kraftsport.

Der Ordinationsgottesdienst mit Superintendentin Claudia Müller-Bück beginnt am Sonntag, 29. Oktober 2023, um 14 Uhr in der Maria-Magdalena-Kirche in Swisttal-Heimerzheim, Sebastianusweg 5-7. Im Anschluss gibt es einen Empfang.