Keine leeren Versprechen

Um Millenium Development Goals, Kleinkredite und G8-Gipfel geht es am Freitag bei einem Vortrag mit Prof. Dr. Muhammad Yunus, dem Friedensnobelpreisträger 2006. Mit dabei ist auch Dr. Wolfgang Osterhage aus Wachtberg als Anwalt des Publikums. Herr Dr. Osterhage, Sie sind Anwalt des Publikums. Was heißt das konkret? Neben der offiziellen Diskussionsrunde um Dr. Yunus und […]

Um Millenium Development Goals, Kleinkredite und G8-Gipfel geht es am Freitag bei einem Vortrag mit Prof. Dr. Muhammad Yunus, dem Friedensnobelpreisträger 2006. Mit dabei ist auch Dr. Wolfgang Osterhage aus Wachtberg als Anwalt des Publikums.

Herr Dr. Osterhage, Sie sind Anwalt des Publikums. Was heißt das konkret?

Neben der offiziellen Diskussionsrunde um Dr. Yunus und anderen Prominenten unter einer professionellen Moderation gibt es zwei sogenannte Anwälte des Publikums, nämlich Frau Hella Hoppe vom Schweizer Evangelischen Kirchenbund und mich; Aufgabe der Anwälte ist es, während des Podiums Fragen aus dem Publikum zu sammeln, zu konsolidieren und dem Podium dann vorzulegen und deren Beantwortung einzufordern.

Wie sind Sie zu dieser Rolle gekommen?

Ich bin Mitglied der Projektleitung des „Forum Weltwirtschaft“ des DEKT seit Juni vergangenen Jahres; in dieser Projektleitung vertrete ich die NGO „INITIATIVE Fördergesellschaft für Evangelische Verantwortung in der Wirtschaft Mittel- und Osteuropas“.

Erhoffen Sie sich neue Impulse von dieser Veranstaltung?

Ich erhoffe mir von dem gesamten Forum Weltwirtschaft eine Annäherung der globalisierungskritischen Standpunkte mit den Verantwortung tragenden „global players“.

Sie sind selbst Unternehmensberater. Was halten Sie von Kleinkrediten?

Mikrokredite sind ein effizientes und erfolgreiches Instrument zur praktischen „Entwicklungshilfe“. Sie werden in vielen Ländern eingesetzt und ermöglichen den Aufbau von Infrastruktur kleiner Betrieb und Geschäfte, wie Marktstände, Wäschereien oder Reparaturwerkstätten, die zum Lebensunterhalt ganzer Familien beitragen; das Geld ist nicht geschenkt, sondern muss durch wirtschaftliches Handeln erworben und zurückgezahlt werden; ein wesentlicher Vorteil von Mikrokrediten ist, dass die Antragsteller in der Regel keine Sicherheiten beibringen müssen, was sie meistens auch nicht könnten; dennoch ist die Rückzahlunsgmoral statistisch gesehen höher als bei klassischen Kreditgeschäften von Großbanken.

 

Bei dieser Kirchentags-Veranstaltung im Forum Weltwirtschaft sind dabei:
 
Freitag
20:00–22:00 Keine leeren Versprechen
Millenium Development Goals, Kleinkredite und G8-Gipfel 
 
Dr. Cornelia Johnsdorf, Hannover (Veranstaltungsleitung)

Irembo, Trommler aus Burundi, Alsfeld (Musik)

Dr. Wolfgang Osterhage, Wachtberg (Anwalt des Publikums)

Barbara Unmüßig, Vorstand Heinrich-Böll Stiftung, Berlin (Referent/in)

Eveline Herfkens, UN-Sonderbeauftragte für die Millenniumsziele, New York, NY/USA (Referent/in)

Dr. Hella Hoppe, Bern/Schweiz (Anwalt des Publikums)

Prof. Dr. Muhammad Yunus, Friedensnobelpreisträger 2006, Dhaka/Bangladesch (Referent/in)

James N. Mwangi, Geschäftsführer Equity Mikrofinanzbank, Nairobi/Kenia (Referent/in)

Dr. Helga Breuninger, Geschäftsführerin Breuninger Stiftung GmbH, Stuttgart (Moderation) 
 
Halle 4.2, Messegelände
Deutz (Stadtplan: 72 – K10)

Vortrag und Gespräch laufen teilweise auf Englisch. Für eine begrenzte Anzahl von Personen gibt es eine Übersetzung ins Deutsche über Kopfhöhrer.

Dr. Wolfgang Osterhage ist Unternehmensberater und lebt in Wachtberg, wo er sich als Presbyter engagiert. Zudem gehört er dem Kreissynodalvorstand an.

 

 

 
 

 

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