Im Kirchengarten entsteht ein vielfältiges Programm

Die Planungen für den Kirchengarten „Kreuz und quer“ auf der Landesgartenschau Zülpich 2014 laufen auf Hochtouren. Ein Jahr vor der Eröffnung stellten die Kirchen am Freitag in einem Pressegespräch im Pfarrzentrum St. Peter in Zülpich den Stand der Dinge vor. Kurt Koddenberg vom Erzbistum Köln begrüßte die Anwesenden und überließ es den Pfarrern und Mitgliedern […]

Die Planungen für den Kirchengarten „Kreuz und quer“ auf der Landesgartenschau Zülpich 2014 laufen auf Hochtouren. Ein Jahr vor der Eröffnung stellten die Kirchen am Freitag in einem Pressegespräch im Pfarrzentrum St. Peter in Zülpich den Stand der Dinge vor.

Kurt Koddenberg vom Erzbistum Köln begrüßte die Anwesenden und überließ es den Pfarrern und Mitgliedern der Ausschüsse, den Planungsstand zu präsentieren. Es ist ein ökumenisches Projekt, darauf legten beide Pfarrer, Kreisdechant Guido Zimmermann seitens der Katholischen Kirchen sowie Pfarrer Ulrich Zumbusch von der Evangelischen Kirche großen Wert. Daher sind auch in den Ausschüssen von beiden Kirchen Mitarbeiter und Gemeindemitglieder vertreten.  

Wo das Leben pulsiert

Es sei Aufgabe der Christen, die Schöpfung zu bewahren, daher seien die Kirchen auch auf Gartenschauen vertreten, begründete Pfarrer Guido Zimmermann, warum sich die Kirchen überhaupt auf der Landesgartenschau präsentieren werden. Es sei auch von Beginn an klar gewesen, dass dieses Projekt nur gemeinsam umgesetzt werden könne, führte Zimmermann weiter aus. Das Gelände des Kirchengartens wird sich dicht am Eingang des Wallgrabengeländes befinden, dort “wo das Leben pulsiert“, wie der Kreisdechant sich ausdrückte. Ebenso wie die Finanzen von beiden Kirchen getragen werden, wird auch das Personal wird ökumenisch aufgestellt sein. Als Programmkoordinatoren sind Patrik Kisselmann von der evangelischen Christuskirche und Marianne Koch von der katholischen Pfarrgemeinde zuständig.  

Ökumenische Höhepunkte

Pfarrer Ulrich Zumbusch konnte schon einige inhaltliche Höhepunkte präsentieren. Allein die ökumenische Zusammenarbeit sei schon ein erstes Highlight, meinte Zumbusch, „was uns als Kirchen verbindet ist das Wichtige, nicht was uns trennt“. Weitere größere Ereignisse der Kirchen werden auf jeden Fall fünf Gottesdienste sein. Kurz nach der offiziellen Eröffnung feiern die Kirchen am Ostermontag einen großen Gottesdienst. Danach stehen Pfingsten, eine Fronleichnamsprozession, der ökumenische Schöpfungstag im September und das Erntedankfest auf dem Plan. Darüber hinaus werden viele kleinere Veranstaltungen das Programm rund um den Kirchengarten abrunden. „Wir wollen eine einladende Kirche sein“, betonte Gisela Berning vom Programmausschuss und Presbyterin in der Christusgemeinde Zülpich.  

Freitags gibts Kultur

Eine Tages- und Wochenstruktur soll helfen, die verschiedenen Gruppen, wie Verbände, Gemeinden, Chöre zu koordinieren. Feste Punkte im Laufe des Tages sind zum Beispiel ein Mittagsgebet und ein Gebet am Abend, mittwochs Nachmittags wird immer ein Seelsorger vor Ort sein und samstags findet in der Mittagszeit eine Orgelmatinee statt. Der Freitag ist beispielsweise für Angebote aus der kirchlichen Kultur vorgesehen und sonntags stehen die Familien im Mittelpunkt. Genutzt wird jedoch nicht nur der eigentliche Kirchengarten auf dem Landesgartenschaugelände. Auch in den beiden Kirchen und Gemeindezentren werden Veranstaltungen statt finden.  

Orgelmatinee-Termine sind sehr gefragt

Für den musikalischen Bereich konnten Kreiskantorin Friederike Heiwolt und Regionalkantor Lothar Zeller schon über viel Interesse berichten. Am Anfang seien die Anfragen zwar etwas zögerlich gekommen, doch dies habe sich geändert, sagte Heiwolt. Für die Orgelmatinee seien die Termine schon zu 97 Prozent vergeben, berichtete Zeller. Auch für die Gestaltung des Evensong jeweils sonntags Abend haben sich schon viele Interessenten gemeldet ebenso wie für die musikalische Gestaltung der Gottesdienste und Messen in den Kirchen. Gemeindereferent Manfred Tennie konnte für die Planung im Ausstellungsbereich ebenfalls großes Interesse vermelden. Sieben Künstler hätten schon fest zugesagt, freute sich Tennie. Für einen Zeitraum von jeweils drei bis sechs Wochen werden die beiden Kirchenräume alternierend zum Kunstraum. Darüber hinaus stehen auch im Kirchengarten selbst Skulpturen als Blickfang.  

Vater-Kind-Wochenende und Trommelworkshop

Erste konkrete Programmpunkte konnte Patrik Kisselmann, einer der Programmkoordinatoren, vorstellen. Zum Beispiel wird ein Vater-Kind-Wochenende angeboten, und FairZülpich lädt zum Trommelworkshop ein. Auch mit einigen Gemeinden stehe er in Kontakt, sagte Kisselmann. Diese sind besonders eingeladen, sich mit interessanten Aktionen und  Projekten aus ihrem Gemeindeleben zu präsentieren. Dies könne ein besonderes Konfirmandenprojekt sein oder auch beispielsweise die Vorstellung einer Eine-Welt-Gruppe, führte Bärbel Pohla, vom Lenkungsausschuss aus.  

Mitarbeit herzlich willkommen

Um den Kirchengarten während der sechs Monate der Landesgartenschau ansprechend zu präsentieren, werden noch viele Ehrenamtliche gesucht. „Wir brauchen Mitarbeiter, die den Kirchengarten betreuen“, rief Pohla zur Mitarbeit auf. Auch hier steht alles im Zeichen der Ökumene. Damit die Mitarbeiter im Kirchengarten den Besuchern Rede und Antwort stehen können, werden Interessenten eigens für diese Aufgabe geschult, um vor Ort auch beide Kirchen vertreten zu können. Denn während der gesamten Öffnungszeit der Landesgartenschau soll im Kirchengarten mindestens ein Mitarbeiter vor Ort sein, um für die Gäste der Landesgartenschau zur Verfügung zu stehen. Es sollten offene Menschen sein, die gerne mit anderen ins Gespräch kommen. „Wir wollen einen einladenden, lebendigen Kirchengarten haben“, ergänzte Berning. Interessenten für die Mitarbeit können sich an die evangelische oder katholische Kirchengemeinde in Zülpich wenden. Dort erhalten sie die weiteren Kontaktdaten für die entsprechenden Ansprechpartner. „Wir sind darauf angewiesen, dass Menschen sagen, wir wollen dabei sein“, meinte Kurt Koddenberg am Ende der Veranstaltung.

 
 

 

Petra Grebe / 20.04.2013

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