„Gold“ aus der JVA

„Was ist Euch so wichtig wie Gold?“, fragte Gerhard Heck malbegeisterte Insassen des Gefängnisses in Rheinbach. Herausgekommen ist eine Ausstellung farbenfroher Bilder von neun Künstlern, die bis zum 30. September in Weilerswist zu sehen ist. Etwa 30 Bilder sind zu sehen, kleine und größere. Die Maler stammen aus Deutschland und Persien, Afrika, Polen und Russland. […]

„Was ist Euch so wichtig wie Gold?“, fragte Gerhard Heck malbegeisterte Insassen des Gefängnisses in Rheinbach. Herausgekommen ist eine Ausstellung farbenfroher Bilder von neun Künstlern, die bis zum 30. September in Weilerswist zu sehen ist.

Etwa 30 Bilder sind zu sehen, kleine und größere. Die Maler stammen aus Deutschland und Persien, Afrika, Polen und Russland. Gerhard Heck betreut ehrenamtlich die Malgruppe in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Rheinbach und hatte die Idee für das Thema. Auf einem Weihnachtsmarkt sah er die vorkolonialen Goldgewichte des westafrikanischen Aschanti-Stammes. Vielfältig gestaltet mit Relief oder Tierfiguren dienten die kleinen Messing-Skulpturen zum Wiegen von Gold und Goldstaub. Heck nahm einige als Anregung mit in die JVA. „Ich versuchte, den symbolischen Wert für die Verlässlichkeit und Belastbarkeit von Beziehungen klar zu machen; darüber beim Malen der verschiedenen Motive der Aschanti nachzudenken.“

Mit Erfolg: Menschen, die noch nie gemalt haben, lernen über den Umgang mit Linien, Farben und Leinwand die Freude an der eigenen, bisher unbekannten Kreativität kennen, so Heck. Sie werden sicherer, beantragen die „Bastelerlaubnis“ auf der eigenen Zelle, sind selbst erstaunt über das eigene Werk. Jetzt bekommt ein malender Insasse auch „Arbeit“, was im Knast einer Beförderung gleich kommt. „Merkwürdig, auf einmal passiert etwas“, freut sich Gerhard Heck.

Die Ausstellung „Gold in der JVA Rheinbach“ wird am Sonntag, 9. September, um 10 Uhr mit dem Gottesdienst in der Martin-Luther-Kirche Weilerswist, Martin-Luther-Straße, eröffnet. Die Bilder sind vor und nach dem Gottesdienst zu besichtigen. Die Ausstellung endet am Sonntag, 30. September.

 
 

 

Uta Garbisch / 04.09.2012

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