Emotionen und auch kleine Geschichten

Der Leidensweg Christi führte beim Fotoprojekt „Das Kreuz“ mitten durch Bad Godesberg. Im Haus der Begegnung in Bonn sind die Bilder vom 27. Februar bis 2. April zu sehen.

Die evangelische Jugend der Thomas-Kirchengemeinde Bonn-Bad Godesberg hat das Projekt zur Passion realisiert. Begleitet vom Fotografen Thilo Beu haben die Jugendlichen sieben Stationen des Kreuzweges Christi an prominenten Godesberger Orten nachgestellt. Gekleidet in schwarz und weiß heben sich die Jungen und Mädchen von Passanten und vom Alltagsgeschehen ab.

Initiator des Projekts ist Rainer Steinbrecher, Jugendleiter der Thomas-Kirchengemeinde Bonn-Bad Godesberg. Steinbrecher suchte in Bad Godesberg Räume und Plätze mit geschichtlichem Hintergrund. Zu sehen sind unter anderem das Hotel Dreesen an der Rheinpromenade aus dem späten 19. Jahrhundert, der Rittersaal Godesburg mit Ursprüngen im Mittelalter und das Maurische Museum mit orientalisierenden Bauformen. In der Thomas-Kirchengemeinde wurden die großformatigen Bilder 2011 zuerst gezeigt.

Entstanden „aus einer Laune heraus“

Die klassischen Texte aus dem Markusevangelium stehen im Zentrum des Kreuzwegs. Sie führen vom Einzug in Jerusalem über das Abendmahl zur Verhaftung Jesu, der Verlegung durch Petrus, der Verurteilung, dem Weg zum Kreuz bis zur Kreuzigung. In ihnen werden die letzten Tage und Stunden Christi nachvollziehbar.

Ob die Verbindung zwischen Orten und Kreuzweg auch für Außenstehende verständlich ist, müssen die Besucherinnen und Besucher selbst herausfinden. „Das Kreuz“ ist als Wanderausstellung konzipiert. Rainer Steinbrecher ist sich sicher, dass auch Ortsunkundige die Verbindungen verstehen. „Entstanden ist die Idee aus einer Laune heraus“, sagt der Jugendleiter. In der Konfirmandenarbeit sei vieles zum Thema Kreuzweg nur abstrakt gewesen. So suchte man in Bad Godeberg Orte mit geschichtlichen Hintergrund für ein Fotoprojekt. Der Fotograf Thilo Beu habe sich dann spontan bereit erklärt mitzumachen.

Die sieben Bilder im Haus der Begegnung sind im Format zwei mal drei Meter. Jedes Bild besteht aus einem Triptychon, das eine Station des Kreuzweges zeigt. „Der aufgestellte Weg soll den Betrachter einladen, in die Situationen einzusteigen“, heißt es beim Haus der Begegnung. Besucherinnen und Besucher könnten nah herantreten und in ein Bild eintauchen, um Emotionen und auch kleine Geschichten der Darstellerinnen und Darsteller zu entdecken.

Am Mittwoch, 27. Februar, 19 Uhr wird die Vernissage der Ausstellung gefeiert. Professor Dr. Gotthard Fermor, Direktor des Pädagogisch-Theologischen Instituts der Evangelischen Kirche im Rheinland, wird den Abend eröffnen. Durch die Ausstellung im Haus der Begegnung, Mandelbaumweg 2, in Bonn führen anschließend Pfarrer Siegfried Eckert und Rainer Steinbrecher von der Thomas-Kirchengemeinde.

Öffnungszeiten
27. Februar bis 2. April 2013
Montag bis Donnerstag 9 Uhr bis 16.30 Uhr
Freitag 9 Uhr bis 13.30 Uhr
Weitere Termine, auch am Wochenende,
nach Absprache (Telefon: 0228/9523-0)

 
Flyer zur Ausstellung
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ekir.de / rtm / Foto: Thilo Beu / Evangelische Kirche im Rheinland – EKiR.de / 27.02.2013

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