Die Sternsingertruppe schlechthin

Am Freitagabend wurden die neuen Mitglieder des Kreissynodalvorstandes eingeführt. Dabei schlugen Angelika Zädow und Christian Werner als „die Neue“ und „der Alte“ Synodalassessor humorvolle wie ernste Töne an. Der Gottesdienst fand in der Immanuelkirche Bad Godesberg statt. Pfarrerin Angelika Zädow aus Meckenheim ist als Synodalassessorin neue stellvertretende Superintendentin. Sie war bisher Skriba. Als neuer Skriba […]

Am Freitagabend wurden die neuen Mitglieder des Kreissynodalvorstandes eingeführt. Dabei schlugen Angelika Zädow und Christian Werner als „die Neue“ und „der Alte“ Synodalassessor humorvolle wie ernste Töne an.

Der Gottesdienst fand in der Immanuelkirche Bad Godesberg statt. Pfarrerin Angelika Zädow aus Meckenheim ist als Synodalassessorin neue stellvertretende Superintendentin. Sie war bisher Skriba. Als neuer Skriba und damit zweiter Stellvertreter des Superintendenten zieht der Bad Godesberger Pfarrer Norbert Waschk in den Kreissynodalvorstand (KSV) ein. Sein Stellvertreter ist Pfarrer Ulrich Zumbusch aus Zülpich. Pfarrer Edgar Hoffmann, Euskirchen, bleibt zweiter stellvertretender Skriba. Andrea Hewig, Weilerswist, übernimmt als sogenannte Synodalälteste einen der vier Laienposten im KSV. Manfred Kohlosser aus Rheinbach wurde als Synodalältester wiedergewählt. Eingeführt wurden auch die beiden neuen stellvertretenden Synodalältesten Dr. Margit Rollmann, Bad Godesberg, und Frank Bartholomeyczik aus Meckenheim. Die neue Zusammensetzung des KSV basiert auf den Wahlen durch die Kreissynode im vergangenen November.

Verabschiedet wurden der bisherige Synodalassessor, Pfarrer Christian Werner, Pfarrer Klaus Merkes als stellvertretender Skriba, Diethelm Bopp als Synodalältester sowie die stellvertretenden KSV-Mitglieder Dr. Hans Koban und Helmut Schneider. Sie alle hatten nicht erneut kandidiert.

Der scheidende Synodalassessor Christian Werner und seine Nachfolgerin Angelika Zädow hielten eine humorige Dialogpredigt. Ausgehend von der Geschichte der Weisen aus dem Morgenland bezeichnete Werner den KSV als „Sternsingertruppe schlechthin“. Denn weise sei jemand, der nicht an einem Ort bleibt. „Die einen sind und bleiben dabei, die anderen kommen neu hinzu, und die dritten ziehen weiter.“ Zädow gab zu bedenken: „Ich fürchte, solange uns die eigenen Nachbarn in der Kirche noch fremd sind, sind wir längst nicht fit, um uns wie die Weisen auf den Weg zu machen.“ Dem hielt Werner das Beispiel des Superintendenten entgegen: „Wenn er über einer Gemeinde einen Stern aufgehen sieht, ist er glücklich und saust schnell hin.“ Unterstützt von der Superintendentur als gepflegte Sternwarte und dem Verwaltungsamt als „Rechenmagier schlechthin“. Werner und Zädow schlugen aber auch ernste Töne an: „Das ist unverantwortlich, was in Israel läuft – in Gaza und auch in Bethlehem.“ Echter Glaube und religiös instrumentalisierter Fanatismus seien nicht vereinbar.      

Die neuen Mitglieder im Vorstand stimmte Superintendent Eberhard Kenntner auf die Zukunft ein. Er erwartet für die nächsten Jahre „ein eigenes Gepräge mit großer Aufgabenstellung“. So seien für das künftige Miteinander im Kirchenkreis weitergehende gemeinsame Vereinbarungen zu treffen. Gleichzeitig verspreche die Neubesetzung von sechs der mit Stellvertretern insgesamt 13 Positionen im KSV einen Innovationsschub. Kenntner will verhindern, dass durch einzelgemeindliche Entscheidungen in den nächsten Jahren ganze Arbeitsfelder wegbrechen. „Unser Leiten wird also noch stärker als schon bisher auf gelingende Kommunikation angewiesen sein.“ Den Ausgeschiedenen dankte Eberhard Kenntner für die Zeit und Kraft, die sie in ihr Ehrenamt im KSV gesteckt haben. „Wir haben unserem Kirchenkreis einen klaren Kurs geben können.“ Er erinnerte an die Einrichtung der Fachberatung Islam, den neuen innersynodalen Finanzausgleich und die Neukonzeption des Jugendreferats. Auch die Jugendbildunsgsstätte Merzbach sei für die Zukunft gut aufgestellt.  
Der KSV ist außerhalb der Synodentagungen das wichtigste Entscheidungsgremium im Kirchenkreis. Die Amtszeit der Mitglieder beträgt acht Jahre, alle vier Jahre wählt die Kreissynode die Hälfte neu.

 

 

 
Zum Nachlesen: Die Dialogpredigt von Angelika Zädow und Christian Werner.
 

 

Uta Garbisch / 10.01.2009

 

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