Der Vogel hat ein Haus gefunden

Mit einem festlichen Abendmahlsgottesdienst am 1. Adventsonntag beging die Evangelische Kirchengemeinde Wachtberg das zehnjährige Jubiläum ihres Gemeindehauses in Niederbachem. Der vor Beginn noch leere Altar – vor fünf Jahren von dem Holzbildhauer Udo Havekost aus dem Stamm eines mehrhundertjährigen Olivenbaums geformt – wurde durch eine Prozession von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geschmückt, begleitet von festlicher Musik […]

Mit einem festlichen Abendmahlsgottesdienst am 1. Adventsonntag beging die Evangelische Kirchengemeinde Wachtberg das zehnjährige Jubiläum ihres Gemeindehauses in Niederbachem.

Der vor Beginn noch leere Altar – vor fünf Jahren von dem Holzbildhauer Udo Havekost aus dem Stamm eines mehrhundertjährigen Olivenbaums geformt – wurde durch eine Prozession von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geschmückt, begleitet von festlicher Musik Georg Philipp Telemanns. In der Eingangsliturgie, gestaltet von Pfarrer Harald Steffes, wurde die Verbindung von Adventsfreude und Dankbarkeit für dieses Gemeindehaus deutlich, die den gesamten Gottesdienst prägte. Mit der Kantate „Jesus kommt, ihr Teufel flieht“ von Georg Philipp Telemann, gestaltet von einem Ensemble unter Leitung von Hans-Peter Glimpf, kam diese Freude musikalisch zum Ausdruck.

In der Predigt verband Pfarrer Günter Schmitz-Valadier den biblischen Bericht vom Einzug Jesu in Jerusalem mit Erinnerungen an die Entstehungs- und Baugeschichte des evangelischen Zentrums in Niederbachem, mit Dank für die Unterstützung durch Gemeindeglieder, kirchliche und kommunale Gremien und die vielfältigen Möglichkeiten, die für die Kirchengemeinde dadurch geschaffen wurden. Die Erwartung aus der Eröffnungspredigt vor zehn Jahren anhand des Psalmwortes, der Vogel habe ein Haus gefunden und die Schwalbe ein Nest, wurde durch den treuen Einsatz vieler Gemeindeglieder und engagierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, voll und ganz erfüllt.

Die Bedeutung der breiten Nutzungs- und Begegnungsmöglichkeiten wurde in den Grußworten der Ehrengäste weitergeführt. Für den katholischen Pfarrverband Wachtberg betonte Pfarrer Hermann-Josef Zeyen den Wert und die Bedeutung der ökumenischen Zusammenarbeit, die auch im Gemeindehaus Niederbachem eine ständige Heimat gefunden hat. Der Bürgermeister von Wachtberg, Theo Hüffel, dankte für die lebendige Kinder- und Jugendarbeit der Evangelischen Kirchengemeinde und für die gute Zusammenarbeit im Bereich der Kindertagesstätten, die in nächster Zeit durch gesetzliche Änderungen vor neuen Herausforderungen steht. In einem schriftliche Grußwort erinnerte Superintendent Dr. Eberhard Kenntner an die geschichtliche Entwicklung von evangelischen Gemeindehäusern, die der kirchlichen Entfremdung größerer Bevölkerungsschichten bereits seit dem 19. Jahrhundert durch ein einladendes Angebot von Gemeinschaft und Begegnung entgegenwirken. Der für den planerischen Entwurf verantwortliche Architekt Nikolaus Simon und der baudurchführende Architekt Herbert Mylenbusch betonten ihre Freude darüber, dass mit diesem Bau ein weiteres evangelisches Kirchenzentrum in Wachtberg geschaffen werden konnte, das sich inzwischen so offensichtlich bewährt hat.

Beim anschließenden Empfang durch das Presbyterium wurde durch eine Ausstellung von Plänen, Fotos und Texten die Entstehungsgeschichte des Gemeindehauses in Erinnerung gerufen. Besondere Aufmerksamkeit weckte ein von Walter Rohwedder anhand historischer Aufnahmen von Dr. Walter Töpner gestalteter Videofilm, der die Baugeschichte des Kirchenzentrums bis in die gegenwärtige Nutzung demonstrierte. In zahlreichen Gesprächen wurden Erinnerungen ausgetauscht und kam die von Kirchengemeinde und Bevölkerung geäußerte Wertschätzung dieses einladenden Kirchenzentrums zum Ausdruck.

 

 

 
 

 

Harald Uhl /

 

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