Damit nicht noch mehr passiert

„Helft, dass vom Ausland aus eingegriffen wird! Es ist einfach unvorstellbar, was passiert und wir wissen nicht, wie dem Einhalt gebieten.“ Dieser dringende Aufruf erreichte die Meckenheimer Pfarrerin Angelika Zädow aus Simbabwe. Auf Umwegen erhielt sie jetzt Informationen über die dramatische Situation in dem afrikanischen Land. Von dort mehren sich seit den umstrittenen Wahlen vor […]

„Helft, dass vom Ausland aus eingegriffen wird! Es ist einfach unvorstellbar, was passiert und wir wissen nicht, wie dem Einhalt gebieten.“ Dieser dringende Aufruf erreichte die Meckenheimer Pfarrerin Angelika Zädow aus Simbabwe.

Auf Umwegen erhielt sie jetzt Informationen über die dramatische Situation in dem afrikanischen Land. Von dort mehren sich seit den umstrittenen Wahlen vor knapp vier Wochen Berichte über blutige Übergriffe gegen die Opposition. Wer sich verdächtig macht, wird überwacht und abgehört. Oppositionelle, deren Sympathisanten und Familienangehörige liegen mit schwersten Verletzungen in den Krankenhäusern. „Darunter auch Frauen von über 70 Jahren. Wir konnten es kaum glauben: der Grund ist einfach, weil sie oder ihre Söhne Anhänger der Opposition sind“, heißt es in der Nachricht.

Zuletzt hatte es große Aufregung um einen Frachter aus China gegeben, der Waffen und Munition nach Simbabwe bringen sollte. Zwar durfte das Schiff zunächst keinen Hafen in Afrika anlaufen, aber nun ist es doch auf dem Weg nach Angola, angeblich um zivile Güter für das Land zu entladen. Viele hoffen, dass es zu der für diese Woche avisierten Waffenlieferung Chinas über den Luftweg nicht kommt. Inzwischen warnen verschiedene Institutionen und die Kirchen vor Ort vor einem Völkermord ähnlichen Ausmaßes wie in Ruanda.

Angelika Zädow wurde aktiv und nutzte verschiedene Kontakte. „Die Situation ist undurchsichtig“, berichtet Zädow. „Informationen können sowieso nur in anderen Dokumenten versteckt oder verklausuliert ausgetauscht werden.“ Sie hofft auf eine eindeutige Positionierung der Politik gegenüber China. Bislang haben sich nur die USA , Großbritannien und einige Länder in Afrika deutlich geäußert.

“Bis zum Wochenende hat sich nun die Lage so verschärft, dass die Kollegen vor Ort Menschen aus den Krankenhäusern holen, damit nicht noch mehr passiert. Menschen werden auf der Straße mit der Axt erschlagen. wir brauchen dringend Stimmen aus dem Ausland, die noch mehr Druck machen”, so die erschütternden Nachrichten am Wochenende.

 

 

 
Kirchengemeinde Meckenheim
 

 

az/gar /

 

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