Auf Menschen zugehen

Seit März arbeitet er schon in Rheinbach, am 31. Mai wurde Pfarrer Hans-Christian Heine als neuer Gefängnisseelsorger in der Justizvollzugsanstalt (JVA) feierlich im Gottesdienst eingeführt. Der 54-jährige Theologe will die Tradition der Familiengottesdienste zu den drei großen kirchlichen Festen an Ostern, Pfingsten und Weihnachten fortsetzen. „Dann kommen die Frauen, Kinder und Eltern der Insassen in […]

Seit März arbeitet er schon in Rheinbach, am 31. Mai wurde Pfarrer Hans-Christian Heine als neuer Gefängnisseelsorger in der Justizvollzugsanstalt (JVA) feierlich im Gottesdienst eingeführt.

Der 54-jährige Theologe will die Tradition der Familiengottesdienste zu den drei großen kirchlichen Festen an Ostern, Pfingsten und Weihnachten fortsetzen. „Dann kommen die Frauen, Kinder und Eltern der Insassen in die Anstalt, im Anschluss findet ein Brunch statt“, berichtet Heine.

Der Seelsorger legt Wert auf eine offene Art auf Menschen zuzugehen und sie anzusprechen, etwa indem er Gesprächsgruppen mit Gefangenen initiiert. „Hier kann ich ganz unterschiedliche Themen einbringen, sei aus dem Bereich von Religion und Glauben oder über aktuelle Anlässe“, erzählt Heine. Außerdem plant er einen Gottesdienstvorbereitungskreis, in dem sich die Teilnehmer mit den biblischen Texten auseinander setzen und ihre Ideen in den Gottesdienst einbringen können. Heine ist zudem Ansprechpartner für die Bediensteten in Rheinbach.

Hans-Christian Heine wurde in Dortmund geboren und studierte in Bochum und Münster, neben Theologie auch Philosophie und Geschichte. Nach dem Vikariat in Versmold arbeitete er als Pastor im Hilfsdienst in zwei Vollzugsanstalten im westfälischen Bielefeld. 1989 wechselte er ans Justizvollzugskrankenhaus in Fröndenberg und die Vollzugsanstalt in Hamm. Nach fast 23 Jahren dort ist ihm die Gefängnisseelsorge bestens vertraut.

Zusammen mit seiner Frau, die in Bonn erarbeitet, lebt Heine bereits seit zehn Jahren in der Stadt. Seither war er jeden Tag gependelt. „Daher auch mein Interesse, wieder ‚heimatnah’ eine Pfarrstelle zu bekommen“, berichtet Heine, der als ursprünglich westfälischer Gefängnisseelsorger als Landesbeamte dem NRW-Justizministerium unterstellt ist.

In der JVA sind bis zu 550 Männer im geschlossenen Strafvollzug untergebracht. Hier und in der JVA Euskirchen unterhält der Evangelische Kirchenkreis Bad Godesberg-Voreifel Pfarrstellen für die Seelsorge.

 
 

 

1.6.2012

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