Wie viel Sozialabbau (v)erträgt der Mensch?

Die Beschlüsse auf Bundesebene zur Reform des Sozialstaates und die Umsetzung in der Region waren Thema der 3. Diakonischen Konferenz, die das Diakonische Werk und die Kirchengemeinden in Meckenheim, Rheinbach und Swisttal einberufen hatten. Die Konferenz, die traditionell am Aschermittwoch stattfindet, arbeitete das Thema in Form einer Podiumsdiskussion auf. Manfred Kock, langjähriger Ratsvorsitzender der EKD […]

Die Beschlüsse auf Bundesebene zur Reform des Sozialstaates und die Umsetzung in der Region waren Thema der 3. Diakonischen Konferenz, die das Diakonische Werk und die Kirchengemeinden in Meckenheim, Rheinbach und Swisttal einberufen hatten.

Die Konferenz, die traditionell am Aschermittwoch stattfindet, arbeitete das Thema in Form einer
Podiumsdiskussion auf. Manfred Kock, langjähriger Ratsvorsitzender der EKD und frühere Präses der EKiR i.R., Pfarrer Dr. Franz Segbers, Referent für Ethik/Diakonisches Werk in Hessen und Nassau, Hermann Allroggen, Sozialdezernent des Rhein-Sieg-Kreises und Manfred Kusserow, Stellvertretender Direktor des Bonner Arbeitsamtes besetzten das Podium. Sie beleuchteten aus verschiedenen Blickwinkeln die
Auswirkungen der Sozialreformen. Im Mittelpunkt standen dabei die Arbeitsmarktreformen.

Die Lebenssituation von Arbeitslosen wurde anschaulich von einem 47-jährigen Familienvater geschildert. Er berichtete von seinen vergeblichen Bemühungen – nach fast 30jähriger Berufstätigkeit als Maler – Arbeit zu finden. Das hinter allen Zahlen Menschen stehen, verdeutlichte Superintendent Dr. Eberhard Kenntner: „Wenn wir in den christlichen Gemeinden und in der Arbeit der Diakonie nach dem Menschen fragen, dann fragen wir nach einem Wesen aus Fleisch und Blut, einem Wesen, das Angst und Freude kennt und das von seinem Schöpfer her eine Würde hat, die nicht angetastet werden darf.“ Das zu demonstrieren war Ziel der Diakonischen Konferenz.

 

 

 

 
Zur Stellungnahme des Diakonischen Werks und dem Schlusswort von Dr. Eberhard Kenntner geht es hier.
 

 

Gisela Hein / 26.02.2004

 

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