„Wir gehen woanders hin!“

Impulse zum friedlichen Miteinander und Gespräche bei Kaffee und Kuchen: Das ist das Alternativprogramm der Evangelischen und Katholischen Kirche am Samstag, 29. September, ab 14 Uhr. Um 16 Uhr gibt es ein ökumenisches Friedensgebet in der Heilandkirche. An diesem Tag plant die rechtsradikale Partei Pro NRW eine Kundgebung vor der König Fahd-Akademie (KFA) in Bonn. Im Mai […]

Impulse zum friedlichen Miteinander und Gespräche bei Kaffee und Kuchen: Das ist das Alternativprogramm der Evangelischen und Katholischen Kirche am Samstag, 29. September, ab 14 Uhr. Um 16 Uhr gibt es ein ökumenisches Friedensgebet in der Heilandkirche.

An diesem Tag plant die rechtsradikale Partei Pro NRW eine Kundgebung vor der König Fahd-Akademie (KFA) in Bonn. Im Mai war es dort bei einer Demonstration von Pro NRW zu gewaltsamen Auseinandersetzungen mit sogenannten Salafisten gekommen.

In das Gemeindehaus der Evangelischen Heiland-Kirchengemeinde in Mehlem sind unabhängig von Religion oder Weltanschauung alle eingeladen, die ein Zeichen für friedliches Zusammenleben und den Respekt vor der Religion der anderen setzen wollen. Stell dir vor, Pro NRW kommt und wir gehen woanders hin! – das ist die Wunschvorstellung einer Vorbereitungsgruppe von evangelischen und katholischen Christen und muslimischen Gläubigen, die Mittwochabend einer spontanen Einladung von Pfr. i. R. Ulrich Thomas und der Islambeauftragten des Evangelischen Kirchenkreises Bad Godesberg-Voreifel, Elisabeth Thissen, gefolgt sind. Das Ergebnis dieser Besprechung ist ein Aufruf und eine Einladung:

„Wir schließen uns dem Aufruf der Stadt und der Polizei an: Keine Gegendemonstration im Umfeld der KFA! Deshalb rufen wir die Anwohner und alle Bürgerinnen und Bürger im näheren und weiteren Umfeld der KFA auf: meiden Sie am kommenden Samstag die Straßen im Umfeld der Akademie, wo die rechte Gruppe durch das Zeigen von Mohammed-Karikaturen Menschen muslimischen Glaubens erneut provozieren will.

Sollten Jugendliche, die Freude am Krawall haben und Gewalttätigkeiten für ein Abenteuer halten, wieder nach Lannesdorf kommen, wird sich eine diesmal gut vorbereitete Polizei um sie kümmern.

Wir rufen alle besonnenen Bürgerinnen und Bürger auf: Setzen Sie mit uns ein Zeichen für friedliches Zusammenleben und den Respekt vor der Religion der anderen.“

Der Aufruf wird unterstützt von Superintendent Dr. Eberhard Kenntner, Kirchenkreis Bad Godesberg-Voreifel, Vertretern der Katholischen Kirchengemeinde St. Martin und Severin, der Evangelischen Heiland- und Johannes-Kirchengemeinden Bad Godesberg sowie von Rainer Piest vom Marienforster Friedenskreis. Auch die Bezirksbürgermeisterin Annette Schwolen-Flümann begrüßt die Initiative.

Die Veranstaltung ist offen für alle, die das genannte Ziel unterstützen, unabhängig von Religion oder Weltanschauung. Beginn ist am Samstag, 29. September, um 14 Uhr, im Gemeindezentrum der Ev. Heiland-Kirchengemeinde, Domhofstraße 43. Die Polizei bittet um Anreise von Süden her, da rund um die KFA Straßen gesperrt sind.

 
 

 

gar / 27.09.2012

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