Wir feiern Konfirmation

Glückwunsch mit Abstand: Konfirmandinnen und Konfirmanden 2020 in Zülpich. Foto: Kirchengemeinde

Sie sagen „Ja“ zu ihrer Taufe und bekommen persönlich den Segen Gottes zugesprochen. In den 13 Kirchengemeinden des Evangelischen Kirchenkreises Bad Godesberg-Voreifel feiern in den kommenden Wochen und Monaten insgesamt 424 Mädchen und Jungen ihre Konfirmation. Unter ihnen sind auch solche, deren Konfirmation Corona-bedingt in dieses Jahr verschoben werden musste. Zahlenmäßig haben in diesem Jahr […]

Sie sagen „Ja“ zu ihrer Taufe und bekommen persönlich den Segen Gottes zugesprochen. In den 13 Kirchengemeinden des Evangelischen Kirchenkreises Bad Godesberg-Voreifel feiern in den kommenden Wochen und Monaten insgesamt 424 Mädchen und Jungen ihre Konfirmation. Unter ihnen sind auch solche, deren Konfirmation Corona-bedingt in dieses Jahr verschoben werden musste. Zahlenmäßig haben in diesem Jahr die 224 weiblichen Jugendlichen gegenüber den 200 männlichen klar die Nase vorn.

Allein in der Kirchengemeinde Euskirchen schreiten insgesamt 58 junge Menschen zum Altar, 54 sind es in Swisttal, 47 in Wachtberg. In den vier evangelischen Kirchengemeinden in Bad Godesberg sind es insgesamt 120 Mädchen und Jungen.

Die Feiern finden in kleinen Gruppen, mit Schutzkonzept, bisweilen im Freien oder auch nur im Familienkreis statt. Manche Gemeinden planen eine Übertragung im Livestream. Da die genaue Terminplanung weiterhin unter Vorbehalt steht, verzichten wir auf eine Übersicht. Details dazu erfragt man am besten bei der jeweiligen Kirchengemeinde.

Die jungen Menschen zwischen 13 und 15 Jahren zeigen an diesem besonderen Tag, dass sie ihren Glauben eigenverantwortlich und aktiv gestalten wollen. Durch die Konfirmation werden sie mit allen Rechten und Pflichten Mitglieder ihrer Kirchengemeinde. Konfirmierte können das Patenamt übernehmen und sind berechtigt, an Presbyteriumswahlen sowie in Eigenverantwortung am Abendmahl teilzunehmen.

Fest des Wandels

Die Konfirmation, die traditionell zwischen Palmsonntag (dem Sonntag vor Ostern) und Pfingsten gefeiert wird, war früher ein wichtiger biografischer Einschnitt. Viele Kinder verließen die Schule und traten eine Lehre an. Der Ritus wurde so auch zum Zeichen des Wechsels zwischen Kindheit und Erwachsenwerden und leitete die Ablösung von den Eltern ein. Auch wenn heutige Konfirmanden noch lange Jugendliche bleiben, ist die Konfirmation weiterhin ein Fest des Wandels – allerdings mehr im Blick auf körperliche und seelische Umwälzungen in diesem Lebensabschnitt.

Das Wort Konfirmation leitet sich vom lateinischen „confirmare“ ab und bedeutet „bestärken“. Das evangelische Fest geht auf den Straßburger Reformator Martin Bucer zurück. Er wollte mit der Konfirmation bei Jugendlichen das Wissen um den Glauben erhöhen. Gleichzeitig sollten die jungen Menschen ihre Taufe als Heranwachsende persönlich und bewusst bestätigen.