Weit über 10.000 Menschen feierten in 49 Kirchen

Eine eindrucksvolle Nacht: Weit über 10.000 Menschen besuchten die Angebote der „3. BonnerKirchenNacht“ am Freitag in stadtweit 49 Veranstaltungsorten aller Konfessionen: Menschen tanzten, lauschten Lesungen, meditierten, sangen… … beteten, sahen Schülertheater, schauten Kinofilme, diskutierten oder genossen einfach nur die besondere Atmosphäre in nächtlichen Kirchen. Publikumsmagneten waren dieses Jahr die alt-katholische St. Cypriankirche, der Windeck-Bunker und die […]

Eine eindrucksvolle Nacht: Weit über 10.000 Menschen besuchten die Angebote der „3. BonnerKirchenNacht“ am Freitag in stadtweit 49 Veranstaltungsorten aller Konfessionen: Menschen tanzten, lauschten Lesungen, meditierten, sangen…

… beteten, sahen Schülertheater, schauten Kinofilme, diskutierten oder genossen einfach nur die besondere Atmosphäre in nächtlichen Kirchen.

Publikumsmagneten waren dieses Jahr die alt-katholische St. Cypriankirche, der Windeck-Bunker und die evangelische Kreuzkirche am Kaiserplatz, dessen Turm für diese Nacht weithin sichtbar wie eine Adventskerze angestrahlt war. In der überfüllten St. Cypriankirche diskutierten die Bischöfe  Joachim Vobbe (alt-katholisch), der rheinische Präses Nikolaus Schneider (evangelisch), der katholische Weihbischof Hans-Jochen Jaschke und der griechisch-orthodoxe Metropolit Augoustinos über die Zukunft der Ökumene und sprachen sich für eine Stärkung der Ökumene auf allen Ebenen der Kirche aus. Im Windeckbunker hatten Notfall- und Militärseelsorger in Kooperation mit dem Malteserhilfsdienst eine „Notkirche“ errichtet und über Leid und Ohnmacht in Kriegs- und Krisenfällen nachgedacht. Betroffene und Zeitzeugen berichteten eindrucksvoll von Erlebnissen. Der Bonner Polizeipräsident Wolfgang Albers hatte die Nacht dort eröffnet.

Für Pastor Herwig H. Mauschitz, Vorsitzender der veranstaltenden Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Bonn, waren auch die „spirituellen und kirchenmusikalische Angebote gefragt“. Erfreulich sei zudem, dass nicht nur die Innenstadtkirchen, sondern auch viele Kirchen in den Außenbezirken eine gute Resonanz verzeichnet hätten. „Die dritte Kirchennacht hat den positiven Trend der ersten beiden Nächte vor zwei und vier Jahren bestätigt, wenn nicht sogar verstärkt“, so Mauschitz. „Es spricht sehr viel dafür, dass wir 2010 die 4. BonnerKirchenNacht feiern.“ Ausdrücklich dankte Pastor Mauschitz den mehr als 1.000 ehrenamtlich Mitwirkenden, die diese größte Kirchennacht in NRW mit rund 200 Programmangeboten erst möglich gemacht hätten.

Nach Einschätzung von Pressepfarrer Joachim Gerhardt vom zentralen Organisationsteam der ACK, nutzten viele Menschen die Gelegenheit, sich Kirchen von innen anzuschauen, die sie bislang nur von außen kannten. Vor allem die Teilnahme vieler Menschen im Alter von 30 bis 50 Jahren sei auffällig gewesen. „Wir haben viele neue Gesichter gesehen“, so Pfarrer Gerhardt.

 

 

Erste Splitter zur 3. BonnerKirchenNacht am Freitag, 28. November 2008

Mit 23.000 Watt angestrahlt, tief rot am Gemäuer und hellgelb an der Spitze, erleuchtete die Kreuzkirche am Kaiserplatz wie eine Kerze zum ersten Advent. Die bislang einmalige Lichtinstallation an der größten evangelischen Kirche im Rheinland schlug weithin sichtbar den Bogen des Programms der 3. BonnerKirchenNacht in die Adventszeit. Zugleich schickte die Innenstadtkirche damit einen Gruß an den Posttower hinüber, der an diesem Abend ebenfalls besonders erstrahlte: mit dem Signet der BonnerKirchenNacht.

Vom Turm der Kreuzkirche herunter hatten Bläser der Lutherkirche mit dem evangelischen Gesangbuchchoral „Der Mond ist aufgegangen“ die 3. BonnerKirchenNacht stimmungsvoll um 19.00 Uhr eröffnet. Anschließend standen die Menschen Schlange: Kreuzkirchen-Presbyter Arno Bölts-Thunecke lud zur Turmbesichtigung. „Viele hundert Interessierte schleuste er den ganzen Abend über die engen Stufen zum ersten Hauptbalkon des höchsten Kirchenturms der Stadt mit eindrucksvollem Blick über das nächtliche Bonn hinauf.

Begeisterte Rückmeldung aus der Jugendkirche in Sankt Franziskus: 280 Besucher zählte Bernward Siemes, Referent für Jugendliturgie und -katechese bei der Katholischen Fachstelle für Jugendpastoral Bonn und konnte berichten von „Standing Ovations“ für die Musical Aufführung `Judas und Jesu´ durch Schülerinnen und Schüler des Carl-Ossietzky-Gymnasiums. Feuerkörbe vor der Kirche wiesen den Weg und bildeten Stimmungsbild für die Geschichte von Jesus und Judas. Ein Highlight für die vielen Besucher war schon der Kirchenraum mit perfekter Licht- und Tontechnik. „So kann Kirche sein – lebendig, stimmungsvoll, anrührend, begeisternd! Es hat sich gelohnt!“, so das Fazit von Bernward Siemes.

Schlafkirche: „Eine super Nacht, machen wir das jetzt jedes Jahr?“ fragte Marius Krecké (12 Jahre), der die Nacht in der Duisdorfer Johanniskirche verbracht hatte. Die evangelische Gemeinde hatte erstmalig für die Kirchennacht das Angebot zur Übernachtung gemacht. Am Ende hielten acht Jugendliche und zwei Erwachsene die ganze Nacht durch. Sie schliefen in einem Seitenschiff der Kirche. Pfarrerin Dagmar Gruß berichtet von einer „durch viele Kerzen eine sehr heimeligen Stimmung“. Ein Büffet, das vom jugendlichen Vorbereitungsteam mit Kuchen und Käsewürfeln, Nachtisch und Brot bestückt war, sorgte für das leibliche Wohl. Jugendlichen hatten zuvor in dem Programm ab 20 Uhr eigene Texte und Erfahrungen mit Glauben und Gott vorgestellt. Kristin Trittermann (14) fand ihre erste Nacht in einer Kirche einfach „lustig, besonders die Nachtgespräche nach Mitternacht“, Frauke Heinrichs (14) die ungewöhnliche Atmosphäre „auch inhaltlich spannend“. Nico Fricke (12) allerdings gestand: „Als die Heizung ausging, wurde es schon ein bißchen kalt“ und Attila Geugelin (12) störte sich an „grölenden Leuten, die um fünf Uhr aus den Kneipen kamen; sie haben uns geweckt, als sie vor der Kirche so laut waren.“ Zum Frühstück am frühen Samstagmorgen kamen auch viele wieder, die zu Hause geschlafen hatten. Für Pfarrerin Gruß war es „eine schöne Gemeinschaftsaktion“. Die vielen Kerzen auf der Kirchentreppe brannten auch am Morgen noch.

Zu später Stunde floss der Sekt in Strömen. Presbyter Berthold Lange von der Lutherkirche kam mit dem Öffnen der Flaschen kaum nach. Inspiriert von der Bonner Sopranistin Stefanie Verkerk mit Chansons von Lust, Liebe und Leid aus den 20-er Jahren genoss die Kirchennachtgemeinde bis weit nach Mitternacht das Programm und die kostenlose Trinkzugabe in der Südstadtkirche. Schon zum Auftakt war die Kirche mit einer dramatischen Aufführung der Carmina Burana von Carl Orff, durch die Kantorei der Lutherkirche unter Leitung von Berthold Wicke verstärkt durch Schlagzeug und Synthesizer mit 400 Besuchern hervorragend besucht.

International: Mit einem eindrucksvollen Sprachreigen präsentierte sich die 3. BonnerKirchenNacht in der UN-Stadt Bonn: Zur Amerikanischen Kirche in Plittersdorf, schon traditionell ein Höhepunkt der Kirchennacht, den französischsprachigen Angeboten in Godesberg in der Rigal´schen Kapelle (evangelisch) und in St. Andreas (katholisch) sowie der Indischen Nacht in St. Augustinus und der griechisch-orthodoxen Nacht in der Beueler Metropolie gesellte sich dieses Mal die „Nox Latina“, die lateinische Nacht, in „Alt-Sankt-Nikolaus“ in Kessenich. Zu der Feier der mit 250 Kerzen wunderbar eingeleuchteten alt-katholischen Messe fanden sich zur Freude der Veranstalter rund 100 Menschen ein, die andächtig den gregorianischen Gesängen lauschten.

Bewegte Bilder von der „3. BonnerKirchenNacht“ auf EXPRESS.TV: http://express.motionet.de

 

 

Die Begegnung von Kunst und Kirchen wurde in der Godesberger Kirchennacht 2008 phantasievoll ausgefüllt. Mit besonderer Intensität wurden in der wie immer mit 250 Personen über den Abend gut besuchten Freien Christengemeinde „Centrum Lebendiges Wort“ alle Kunstformen unter dem Moto „Kunst und Kirche in Gottes Schöpfungsplan“ in Dialog miteinander gebracht. Dem jugendgemäßen, internationalen Charakter dieser charismatischen Gemeinde entsprechend, stimmte die gemeindeeigene Musikgruppe unter Leitung von Christine Peikert mit Lobpreisliedern auf den Abend ein. Zehn bildende Künstlerinnen und Künstler aus der Gemeinde hatten den Kirchensaal mit ihren Bildern, Collagen und Plastiken geschmückt. Mit pantomimischen Tänzen regten einzelne Tänzerinnen zu Bewegungen im Rhythmus der Musik an, die im späteren Verlauf des Abends in einem Programmblock des Tanzteams unter Leitung von Ines Palau zu Anbetungstänzen zusammengefasst wurden. Das Kammerorchester SELA unter Leitung von Alexander Weigel bot zwischendurch klassische Musik, eine Psalmenlese und die Predigt von Rüdiger Beinert luden zu Stille und Besinnung ein. Durch den Abend, der auch kulinarische und Gesprächsangebote im Gemeindecafé umfasste, führte Stephan Riemer.

Ein Kontrastprogramm konnten die allerdings nur wenigen Besucher in der über eintausend Jahre alten Kirche St. Martin in Muffendorf erleben. In der mit Kerzenlicht beleuchteten ältesten Kirche Godesbergs lasen Regina Ferner-Schrott und Frank Ferner im Dialog Texte aus dem Buch Hiob, begleitet durch zeitgenössischen Klavierimprovisationen von Michael Langenbach-Glintenkamp. Umrahmt von den uralten Pfeilern dieses Gotteshauses aus der Frühzeit des Christentums im Rheinland –einzigartig.

Moderner, „etwas anderer“ Gottesdienst „Go-Special“ in evangelisch-freikirchlicher Tradition und geselliges Treiben bestimmten den Charakter der Kirchennacht im Gemeindezentrum Mittelstraße der Baptistengemeinde. Die Predigt von Pastor Peter Muskolus im Gottesdienst wurde durch musikalische und meditative Elemente unterstützt. Anschließend wurde die Ausstellung „neu geboren“ mit Bildern der Bonner Kunstdozentin Lisa Bille eröffnet, es gab Imbiss und Getränke, für besinnliche Gemüter biblische Geschichten in erzählerischer Form, gelesen von der Gemeindeleiterin und Schauspielerin Esther Runkel. Mit einer Abendandacht „Praise at Night“ und dem Angebot persönlicher Segensgebete wurde das Programm abgeschlossen, das durch seine unterschiedlichen Phasen unterschiedliche Interessentengruppen ansprach, aber auch zur selektiven Wahrnehmung einlud.

Beispielhaft ökumenisch: „Einen schönen ökumenischen Abend“, bilanzierten die Veranstalter der Angebote in Friesdorf. „Mit rund 80 Menschen startete das ökumenische Taizegebet in St. Servatius, dann konnten wir mit gut 120 Menschen um 21.00 Uhr in der Pauluskirche beginnen mit `Zwischen den Stühlen´“, berichtet Pfarrer Siegfried Eckert. „Das fesche Frauensextett `rhein weinblich´ glänzte mit klarem Klang und reizvollen Arrangements und das Quartett Pädagogos überzeugte mit Songs im Stile von Manhattan Transfer und der pastorale Zwischenrufer lag Gott erneut in den Ohren und erinnerte im zweiten Teil an eine bedrückende Notiz im aktuellen General-Anzeiger, dass jeder Zehnte in NRW Vorurteile gegenüber Juden hat und selbst für die Lage in Bombay wurde beim Nachtsegen gebetet. Ja, so sind wir in Friesdorf, anstatt Kirchenmäuse am Eingang, gab es diesmal Käsewürfel mit Wasser und Wein, die um 00.00 Uhr alle aufgegessen waren, oder war es doch unsere Kirchenmaus Pauline? Nach 22.00 Uhr war wohl etwas die Luft raus. Vielleicht, beim nächsten Mal früher starten mit offensiven Kinder-Familienprogramm und spätestens 23.00 Uhr kollektives Finale, also der Tag der offenen Kirchen ist angesagt“, so Pfarrer Eckert.

Zufriedene Bilanz auch in der griechisch-orthodoxen Metropolie in Beuel-Küdinghoven: Erst lange nach Mitternacht gingen dort die letzten Kirchenbesucher. Erzpriester Sokratis Ntallis: „ Um 20 Uhr fand die Artoklasie, unser Brotbrechen, statt. Es waren um die 80 Teilnehmer am Gottesdienst. Danach haben unsere Kirche um die 300 Leute besucht. Ich bin sehr zufrieden über die Teilnahme, die Art wie diese Leute die Kirche besichtigten und die Frömmigkeit während ihres Aufenthalts in die Kirche.“

„Die 3. BonnerKirchenNacht hat uns sehr viel Spaß gemacht“ heißt es aus der evangelischen Nommensenkirche in Beuel-Pützchen. Mehr als 150 Menschen hätten die Angebote besucht, so Presbyterin Bettina Marx-Elschner.  „Wir sind, von Zentrum aus gesehen, eine der abgelegensten Kirchen und doch konnte unser Taizé orientiertes Angebot absolut überzeugen und so viele Menschen anlocken. Themenbedingt hatten wir ein junges Publikum. Vor allem 20- bis 30-Jährige, bei dem sich aber auch der deutliche Anteil älterer Menschen wohl gefühlt hat. Es waren viele „neue“ Gesichter unter unseren Gästen. Die Fair gehandelten Produkte wurden gut angenommen Auch das Kirchencafe war von 19:00  Uhr bis nach Mitternacht sehr gut besucht. Also bei und alles Top!“
 
„Danke für die Kerzen, die Stille und das Hinschauen dürfen.“ oder „Dieser geistliche Weg durch die Kirche bietet die Möglichkeit, mit sich und Gott zu kommunizieren, klarer zu sehen, bewusster zu werden“, das waren zwei von vielen Rückmeldungen in der katholischen St. Sebastiankirche in Poppelsdorf, für die Schwester Veronika vom Vorbereitungskreis ebenfalls eine zufriedene Bilanz zog: „Im Verlauf des Abends waren rund 180 Menschen in der stillen, von Kerzen dominierten Kirche St. Sebastian. Das Taizégebet zu Beginn war mit etwa 80 Besuchern die bestbesuchteste Veranstaltung. Viele Menschen gaben uns die Rückmeldung, dass ihnen die Stille und der Kontrapunkt zu den Veranstaltungen in anderen Kirchen, die viel inszenieren, gut getan hat.

„Wir sind sehr zufrieden, ich könnte auch sagen: selig“, vermeldet Pfarrer Uwe Grieser mit Blick auf das gleichnamige Motto der Tanzkirche der Bonner Kirchennacht („Selig seid ihr…!“) in der evangelischen Trinitatiskirche in Endenich: „Wir haben eine eindrucksvolle Pervormance von Luise von Hardenberg und Maria Joao Neno erlebt, einen ebensolchen Workshop mit Marlene Lautze, nicht zu vergessen den Kreistänzen mit Ingeborg Stammler. Gut besucht auch die Andacht mit Tanz, Performance des AK Biblischer Tanz und Salbung. Als wir nach dem Segen auf die Uhr guckten, war es genau 24 Uhr: Punktlandung. Fazit: Gute Stimmung in Trinitatis. Auch in der Teestube war reichlich Betrieb.“

„Bei uns war die Kirchennacht ein voller Erfolg“, heißt es aus der katholischen Alt-Sankt-Nikolaus Kirche in Kessenich, wo erstmalig eine „Lateinische Nacht gefeiert wurde“: „Über 80 Menschen besuchten unsere Veranstaltungen. Mit Schola-Sängern, Meßdienern und Priester waren wir insgesamt 100. Gut angekommen war die stimmungsvolle Beleuchtung mit rund 250 Kerzen und vor allem der gregorianische Choralgesang. Überrascht waren wir, dass fast alle Besucher der Messe um 21 Uhr den außerordentlichen Ritus auf Latein sehr gut mitfeierten und mitsangen, obwohl viele der Besucher vorher nicht bei unseren regelmäßig stattfindenden lateinischen Meßfeiern teilgenommen hatten. Schön war auch, dass immerhin 25 Personen von Anfang bis Ende geblieben sind und dass vor allem der Altersdurchschnitt deutlich jünger als bei den regulär stattfindenden Meßfeiern war. So kann man sagen, dass viele der Besucher erstmals durch die Kirchennacht in unsere Kirche gekommen sind, um dort die römische Messe in ihrer außerordentlichen Form zu feiern oder vielleicht auch nur dem gregorianischen Choralgesang zu lauschen.

Die ökumenisch gestaltete  Kirchennacht in der Kapelle des Gemeinschaftskrankenhauses, Haus St. Elisabeth, in der Bonner Südstadt besuchten  in der Zeit von 20-22 Uhr ca. 45 Personen, von denen einige gezielt zu einzelnen Themen gekommen waren, freuten sich Pfarrerin Carla Vanselow und Christoph Bremekamp von Leitung des Hauses. Unter dem Thema “ Begegnungen“ wurden unterschiedliche Facetten veranschaulicht. Beginnend mit einer Auslegung der Perikope Lk 1,39-45, die Begegnung der schwangeren Frauen Maria und Elisabeth als „Frauen guter Hoffnung“ wurde im weiteren Verlauf von Mitarbeiterinnen der geburtshilflichen Abteilung unter dem Aspekt Begegnungen am Lebensanfang Erfahrungen des Kreisssaales und der Neugeborenenabteilung vorgetragen. Der Konvent der Franziskanerinnen von Waldbreitbach widmete sich dem Thema “ Begegnung mit einer Seligen“, der Ordensgründerin der Franziskanerinnen von Waldbreitbach, Mutter Rosa Flesch, die in diesem Jahr selig gesprochen wurde. Gestalterisch wurde das Thema „Begegnungen“ durch die Künstlerin Christiane Rücker veranschaulicht. Sie führte mittels einer „Augen-Reise“ durch ihre Ausstellung, die in der Kapelle bis zum 19.12.08 zu sehen ist. In den Skulpturen werden Worte zu Bildern, anhand derer die Künstlerin symbolisch Situationen menschlicher Begegnung festhält.  Den Abschluss bildeten Gedanken zur Begegnung des Menschen mit Gott anhand der Perikope (Ex 3,1-6) Moses vor dem  brennenden Dornbusch. Beschlossen wurde der Abend mit einer Komplet. Musikalisch gestaltet wurde der Abend von der Flötistin Anke Kreuz, die Werke von Piazolla und freie Improvisationen darbot.

Die Katholische Frankophone Gemeinde Bonn hatte den Apostel Paulus zum Gegenstand ihrer Teilnahme an der Kirchennacht in St. Andreas in Rüngsdorf gewählt. Paulus soll im Jahre 8 geboren worden sein. Papst Benedikt XVI. hat daher zur 2000-Jahrfeier seiner Geburt ein Paulus-Jahr 2008 ausgerufen. Die Gestalt des Völkerapostels, sein Leben, sein Wirken, seine Mystik, seine Fortgeltung, durch die Jahrtausende bis heute, in zwei Stunden darzustellen: ein mutiges Unterfangen. „Lesungen, Kommentare, Meditationen, Fürbitten, ein Sketch und gesungene Antiphonen, alles in französischer Sprache, brachten die nötige Abwechslung“, berichtet Anny Beemelmans. „Instrumentalstücke und Arien aus „Paulus“ von Mendelssohn in deutscher Sprache, lockerten den Abend weiter auf. So konnten die 25 Mitwirkenden aus der Gemeinde sich selbst und die über 100 Besucher im Bann des Themas halten. Glühwein und Tee beschlossen den Abend. Allen Teilnehmern und Gästen wird die Veranstaltung nicht nur eine schöne Erinnerung bleiben, sondern vor allem ein Anreiz, sich mit der faszinierenden Gestalt des Apostels, der Apostelgeschichte, die vor allem sein Wirken behandelt, und seinen Briefen näher zu befassen“, so Anny Beemelmans.

Kein Massenanstrurm, aber sehr bewusste Besucherinnen und Besucher registrierte Pfarrer Michael Schäfer in der „Nacht der Lichter – Raum des Gedenkens“ in der Lukaskirche in Bonn-Castell. Das Angebot in Kooperation mit der AIDS-Initiative Bonn im Rahmen des Welt-Aids-Tages bot einen „sehr stimmigen Rahmen“, so Pfarrer Schäfer. An die 70 Gäste schauten herein. „Wir werten das als Erfolg. Viele haben es gut gefunden, dass es eine Kirche gab, in der auch getrauert werden durfte“, bilanzierte Schäfer.

Andächtige Stimmung auch im Johanniter-Krankenhaus des Evangelischen Klinikums Bonn: Pfarrerin Manuela Quester freute sich über 50 Personen in der Nacht, sowohl Patienten wie Besucher von außerhalb: „Einige waren die ganze Nacht dabei und es hat allen viel Freude gemacht. Die Kerzen haben wir nach und nach am Abend angezündet. Spannend war, wie jeweils zu den Farben des Lichtes uns auch Bezüge zu den adventlichen und weihnachtlichen Bibeltexten einfielen, die wir dann auch in Bewegung gebracht haben:
rot – Liebe – Gabriel – Gegrüßet seist Du, Maria. Fürchte Dich nicht. Ich bin Gabriel, der vor Gott steht.
gelb – Sonne – Heil –  Licht, Wärme, Feuer,  Christus, das Licht der Welt. Verheißung an Maria: Du wirst ein Kind gebären … mit Namen Immanuel – Gott ist mit uns, Gott geht mit uns
blau – Treue – Geborgenheit – Begegnung Maria/Elisabeth, die Krippe im Stall von Bethlehem, die Treue Gottes im Bewahren seiner Kinder schon im alten Israel und auch im Kind in der Krippe und auch zu uns heute.
violett – Glaube – Vertrauen –  Es kommt ein Schiff geladen,. Siehe, ich verkünde Euch große Freude: Euch ist heute der Heiland geboren,“ erzählt Pfarrerin Quester.

Eine ‚Indische’ BonnerKirchenNacht – Hunderte von Interessenten an Indien, an der Liturgie und der Geschichte der Thomas-Christen besuchten am Vorabend zum 1. Advent die Bad Godesberger St. Augustinus-Kirche, berichtet Georg Heumann vom Förderverein Neues Kerala. „Ein stetiger Wechsel von Meditationen und von Tänzen zur Liturgie in der Kirche und von kompetenten Präsentationen im Pfarrheim ließ die ganze Fülle des Christentums in Indien lebendig werden. Der Pfarrgemeinderat und der Förderverein ‚Neues Kerala’ e. V. hatten den Abend vorbereitet und das Pfarrheim gemütlich hergerichtet. Bei heißen Tees und indischen Spezialitäten konnten die Gäste sich einerseits aufwärmen und andererseits das Erlebte diskutieren bzw. Fragen an die Referenten stellen. Höhepunkte des Abends waren zweifellos die beiden Tänzerinnen Suma und Suja Mundackatharappel, die nicht nur Inhalt und Gestik der liturgischen Tänze vorstellten, sondern auch einen Einblick in die vieltausendjährige Geschichte des Tanzes in Indien gaben. Für uns Europäer sicherlich zunächst fremdartig, aber dennoch betörend schön, zeigen diese Tänze und die zugehörige Musik, wie stark andere Kulturen unsere katholische Liturgie bereichern können. So war es nicht weiter verwunderlich, dass viele Interessenten Pater Pauly Pereppadan CMI und den Reiseveranstalter Syriac Mundackatharappel zu der geplanten Indien-Reise im Herbst 2009 ansprachen“, so Georg Heumann.

 
 

 

Joachim Gerhardt/Harald Uhl/EB /

 

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