Weihnachten als Chance

Pünktlich zum Weihnachtsfest ist die Kirchenzeitung PROtestant erschienen und stellt weltweite weihnachtliche Verbindungen her. Zudem denken der Kulturwissenschaftler Gunther Hirschfelder und der Psychiater Thomas Schlaepfer nach über das Fest der Liebe. Das Weihnachtsfest hat nach Ansicht des Bonner Kulturwissenschaftlers Gunther Hirschfelder in der Gesellschaft unverändert große Attraktivität. „Durch Kommerzialisierung und Eventisierung kann man sagen: So […]

Pünktlich zum Weihnachtsfest ist die Kirchenzeitung PROtestant erschienen und stellt weltweite weihnachtliche Verbindungen her. Zudem denken der Kulturwissenschaftler Gunther Hirschfelder und der Psychiater Thomas Schlaepfer nach über das Fest der Liebe.

Das Weihnachtsfest hat nach Ansicht des Bonner Kulturwissenschaftlers Gunther Hirschfelder in der Gesellschaft unverändert große Attraktivität. „Durch Kommerzialisierung und Eventisierung kann man sagen: So viel Weihnachten war nie“, schreibt Professor Hirschfelder in der neuen Ausgabe der Bonner Kirchenzeitung PROtestant. Die christlichen Inhalte blieben aber oft auf der Strecke, vieles empfinde er als „eher peinlich“. Kirchen und Christen der Kulturforscher aber, nicht zu jammern, sondern die neuen Formen der Weihnacht als Chance zu begreifen. „Die Suche und Sehnsucht vieler Menschen nach tragfähigen Inhalten ist spürbar. Es ist Aufgabe der Kirchen, am Ende jedes Christen, die Sinnleere zu füllen.“

Die Weihnachtausgabe des PROtestant beschäftigt sich auch mit Weihnachtsdepressionen. Die gibt es, sagt der Psychiater Thomas Schlaepfer vom Bonner Universitätsklinikum. Advent und Weihnachten seien eine Zeit, in der Menschen trotz Hektik nachdenklich würden, Ihnen das Elend ihrer Existenz plötzlich klar würde und sie ihre Einsamkeit spürten. „Es ist eine Zeit, die sehr familienkonzentriert sein sollte. Da spüren Menschen, dass sie keine Anknüpfungspunkte in der Gesellschaft mehr haben.“ Schlaepfer betont zugleich, „dass Trauer und Melancholie wichtige, positive Bestandteile der menschlichen Existenz sind“ und von der Krankheit Depression klar abzugrenzen sein. Bei Depression helfe nur der Arztbesuch. Das sei eine Volkskrankheit. Jeder Fünfte erkranke mindestens einmal im Leben an einer depressiven Episode. Bei Traurigkeit und Einsamkeit empfehle er gerade zu Weihnachten, den Kontakt mit anderen bewusst zu suchen.

Der PROtestant, die Zeitung der Evangelischen Kirche in Bonn und der Region für Menschen aus Gesellschaft und Kultur, Politik und Wirtschaft, erscheint drei Mal im Jahr mit einer Auflage von inzwischen 6.500 Exemplaren. Er kann kostenlos bezogen werden: Evangelischer Kirchenkreis Bonn, Adenauerallee 37, 53113 Bonn (Tel.: 0228 / 6880 300, presse@bonn-evangelisch.de). Herausgeber sind die Kirchenkreise An Sieg und Rhein, Bonn sowie Bad Godesberg-Voreifel.

Weitere Infos: www.protestant-bonn.de.

 
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Joachim Gerhardt / 07.12.2010

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