Unser Mann in Lyon
Das gemeinsame Thema des Treffens lautet „Zur einen Hoffnung in Christus berufen”. Welche Vision haben wir Christen heute für Europa? – In Hinblick etwa auf Zuwanderung, Armut und Klimaschutz werden sich über 400 Delegierte in Lyon/Frankreich mit dieser Frage beschäftigen.
Der Theologe und Diakoniewissenschaftler Stefan Heinemann ist einer von drei Abgesandten aus dem Bereich der Evangelischen Kirche im Rheinland. Er bringt als offizieller Beobachter an der Vollversammlung Erfahrungen aus der weltweiten Zusammenarbeit der Kirchen ein. „Daher erwarte ich von der Versammlung in Zeiten der Wirtschaftskrise klare Worte insbesondere zu den Themen Globalisierung und Migration“, so Heinemann über seine persönliche Hoffnung für Lyon.
Die Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) feiert in Lyon ihr 50-jähriges Bestehen, denn sie wurde 1959, in der Zeit des „Kalten Krieges“, gegründet. Ihr Ziel war, den Kirchen in Europa zu helfen, eine Vermittlerrolle für Frieden und Verständigung zu übernehmen. Heute gehören ihr 126 orthodoxe, protestantische, anglikanische und alt-katholische Kirchen sowie 43 assoziierte Organisationen in allen Ländern des europäischen Kontinents an.
Wichtige Arbeitsfelder sind die Ökumene in Europa, die Rolle der Kirchen in der EU, Asylsuchende und christliche Migrantengemeinden sowie die Beziehungen der Kirchen zum Islam. Die Vollversammlung ist das höchste Leitungsorgan der KEK. Sie findet alle sechs Jahre statt und setzt sich zusammen aus Delegierten, die von den Mitgliedskirchen ernannt werden, und den Mitgliedern des Zentralausschusses.
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