Starkes Wachstum bei Oikocredit-Darlehen

Oikocredit baut auch 2008 ihr Kreditgeschäft weiter stark aus: Allein im ersten Halbjahr bewilligte die Ökumenische Entwicklungsgenossenschaft 149 Darlehen über insgesamt rund 110 Millionen Euro, ein Drittel mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Damit sind über 700 Darlehen an Genossenschaften und kleinere Unternehmen in Afrika, Asien, Lateinamerika sowie Mittel- und Osteuropa vergeben. Rund 30 […]

Oikocredit baut auch 2008 ihr Kreditgeschäft weiter stark aus: Allein im ersten Halbjahr bewilligte die Ökumenische Entwicklungsgenossenschaft 149 Darlehen über insgesamt rund 110 Millionen Euro, ein Drittel mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Damit sind über 700 Darlehen an Genossenschaften und kleinere Unternehmen in Afrika, Asien, Lateinamerika sowie Mittel- und Osteuropa vergeben.

Rund 30 Prozent der Kredite fließen in die Bereiche Landwirtschaft, Nahrungsmittelverarbeitung, Handel und Handwerk. Die anderen Darlehen sind vor allem im Mikrofinanzbereich investiert. Über die Mikrokredite ermöglicht Oikocredit mehr als 600.000 Haushalten den Zugang zu Kleinkrediten und ist damit weltweit einer der führenden privaten Finanziers von Mikrokreditprogrammen. Oikocredit unterstützt insbesondere junge Mikrofinanzinstitutionen, vor allem in ländlichen Regionen. Darin unterscheidet sich die Genossenschaft von vielen anderen Finanziers, die aus Renditegründen nur in sehr etablierte Mikrofinanzinstitutionen investieren.

Oikocredit bietet außer Darlehen auch betriebswirtschaftliche Unterstützung: Über 100 einheimische Fachkräfte in 34 Regional- und Länderbüros beraten die Partner im Vorfeld und während der gesamten Kreditlaufzeit, die sich zwischen drei und zehn Jahren bewegt. Eine weitere Besonderheit: Seit der Währungskrise in Südostasien Ende der 90er-Jahre werden Darlehen auf Wunsch in der jeweiligen Landeswährung vergeben, so dass für die Kreditnehmer keine Wechselkursrisiken bestehen.

Die ausgeprägte Orientierung am Bedarf der Kunden bewirkt, dass die Nachfrage nach Oikocredit-Darlehen immer größer wird. „Natürlich freut uns das, weil es eine Bestätigung für unsere erfolgreiche Arbeit in der Entwicklungsfinanzierung ist“, so Ulrike Chini vom Bonner Oikocredit-Büro. „Andererseits bedeutet es, dass wir mehr Investitionen als bisher brauchen. Die Neuanlagen von 15 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2008 sind zwar nicht schlecht, reichen aber nicht, wenn wir dem steigenden Kreditbedarf entsprechen wollen.“ Zurzeit hat Oikocredit in Deutschland rund 15.000 Anleger: Einzelpersonen, kirchliche und andere Institutionen und Kommunen. Oikocredit-Anteile sind ab 200 Euro erhältlich.

 

 

 
Oikocredit
 

 

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