Solidarität leben

Mittlerweile ist es gute Tradition, dass im Evangelischen Kirchenkreis Bad Godesberg-Voreifel regelmäßig Konvente für Presbyterinnen und Presbyter stattfinden. Jüngster Anlass: Die Ergebnisse der rheinischen Landessynode 2008. Die vier Abgeordneten des Kirchenkreises, Jutta Mack, Brigitte Uhl, Superintendent Dr. Eberhard Kenntner und sein Stellvertreter, Pfarrer Christian Werner, berichtetenin Meckenheim. „Wer leiten will, muss wissen wie“, bestärkte Eberhard […]

Mittlerweile ist es gute Tradition, dass im Evangelischen Kirchenkreis Bad Godesberg-Voreifel regelmäßig Konvente für Presbyterinnen und Presbyter stattfinden. Jüngster Anlass: Die Ergebnisse der rheinischen Landessynode 2008.

Die vier Abgeordneten des Kirchenkreises, Jutta Mack, Brigitte Uhl, Superintendent Dr. Eberhard Kenntner und sein Stellvertreter, Pfarrer Christian Werner, berichtetenin Meckenheim.

„Wer leiten will, muss wissen wie“, bestärkte Eberhard Kenntner die Vertreter der dreizehn Kirchengemeinden. Deshalb sollen die Entscheidungen des Kirchenparlaments zeitnah bei den Leitungsgremien in den Gemeinden ankommen. Das Jahr 2008 bringe eine neue Herausforderung. „Es geht um Teilen und Anteil geben, auch bei uns im Kirchenkreis“, unterstrich Kenntner.

Das war das Thema des Finanzberichts von Brigitte Uhl. Sie erläuterte den veränderten Finanzausgleich zwischen den Kirchenkreisen. Indem alle Umlagen pro Gemeindemitglied errechnet und erhoben werden, soll kein versteckter Finanzausgleich mehr stattfinden. Alle Kirchengemeinden werden als Mindestbetrag 95 Prozent des Pro-Kopf-Durchschnittsbetrags vom Kirchensteueraufkommen erhalten.

 

Gleichzeitig sinken aufgrund der demografischen Entwicklung die Einnahmen. „Wie schaffen wir es, mit 50 Prozent weniger Kaufkraft in 2030 klar zu kommen?“, fragte Kenntner. Um zu klären, was „Grundversorgung“ in den Kirchengemeinden bedeute, werde daher die entsprechende Arbeitsgruppe ihre Arbeit wieder aufnehmen. „Versuchen wir Solidarität zwischen Mehlem und Bad Münstereifel, zwischen Rheinbach und Zülpich zu leben“, appellierte er an die Gemeindevertreter.

 

 

Thema waren zudem die neuen Eckpunkte zur Berechnung und Verteilung von Pfarrstellen. Maßgeblich sind dabei die Zahl der Mitglieder der Kirchengemeinden und die Zahl der Evangelischen pro Quadratkilometer. Anhand dessen wird die Kreissynode ein verbindliches Rahmenkonzept für die Zahl der Pfarrstellen im Kirchenkreis beschließen. „Aber Sie müssen keinen Schreck bekommen“, rief Kenntner den Presbytern zu. „Wir stehen in der Bonner Region ganz gut da.“ Er rechne allerdings mit einem verzögerten Abbau von Pfarrstellen. Gleichzeitig setzt er auf „alternative“ Pfarrdienste: Theologinnen und Theologen, die als Angestellte oder im Nebenamt die Seelsorge „auch in der Fläche vor Ort sichern“. Kenntner ist überzeugt: „Wir müssen uns vernetzen und gemeinsam ein Konzept für den Pfarrdienst und die übrigen Mitarbeitenden entwickeln.“

 

 
 

 

Uta Garbisch /

 

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