Solidarisches Zeichen

Bei der Übergabe: Margaret Traub, Siegfried Eckert, Jan Gruzlak, Daniel Post und Oleg Goloborodsky in der Synagoge. Foto: EB

Vertreter der evangelischen Kirchengemeinden haben der Synagogengemeinde Bonn eine Kollekte von 1.250 Euro überreicht. Denn die Synagogengemeinde benötigt eine neue Thorarolle. Die alte Thorarolle ist so in Mitleidenschaft gezogen, dass sie als nicht mehr koscher gilt und für den Synagogengottesdienst bald ungeeignet sein wird. Nach dem Anschlag von Halle und dem wachsenden Antisemitismus weltweit wollten […]

Vertreter der evangelischen Kirchengemeinden haben der Synagogengemeinde Bonn eine Kollekte von 1.250 Euro überreicht. Denn die Synagogengemeinde benötigt eine neue Thorarolle. Die alte Thorarolle ist so in Mitleidenschaft gezogen, dass sie als nicht mehr koscher gilt und für den Synagogengottesdienst bald ungeeignet sein wird.

Nach dem Anschlag von Halle und dem wachsenden Antisemitismus weltweit wollten die vier Godesberger Gemeinden ein Zeichen der Solidarität setzen. Daher sammelten sie im Reformationsgottesdienst am 31. Oktober in der Erlöserkirche Geld für diesen Zweck. Es wurde wenige Tage vor dem Pogromgedenken übergeben. Pfarrer Jan Gruzlak von der Johannes-Kirchengemeinde, die den Reformations-Gottesdienst gestaltet hatte, Pfarrer Daniel Post, Vorsitzender des Evangelischen Konvents, und sein Stellvertreter Pfarrer Siegfried Eckert besuchten dafür die Bonner Synagoge. Dr. Margaret Traub, die Vorsitzende der Synagogengemeinde, und Oleg Goloborodsky, der jüdische Vorsitzende der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V., nahmen diese Unterstützung gerne entgegen.

Als Zeichen der Verbundenheit mit der Bonner Synagogengemeinde sammelte auch die Synode des Evangelischen Kirchenkreises Bad Godesberg-Voreifel eine Kollekte. Dort kamen mehr als 500 Euro für den Kauf der neuen Thorarolle zusammen.

EB/gar