Reformvorschläge stehen im Zentrum

Prioritäten und Reformvorschläge stehen im Mittelpunkt der Frühjahrssynode des Evangelischen Kirchenkreises Bad Godesberg-Voreifel. Die Tagung beginnt am Samstag, 1. April, um 9 Uhr. Die kreiskirchlichen Vertreterinnen und Vertreter der 13 Kirchengemeinden werden sich mit Reformvorschlägen befassen, die zwei Arbeitsgruppen der Landessynode vorgelegt haben. Die Landeskirche geht dabei davon aus, dass die evangelische Kirche durch demografischen […]

Prioritäten und Reformvorschläge stehen im Mittelpunkt der Frühjahrssynode des Evangelischen Kirchenkreises Bad Godesberg-Voreifel. Die Tagung beginnt am Samstag, 1. April, um 9 Uhr.

Die kreiskirchlichen Vertreterinnen und Vertreter der 13 Kirchengemeinden werden sich mit Reformvorschlägen befassen, die zwei Arbeitsgruppen der Landessynode vorgelegt haben. Die Landeskirche geht dabei davon aus, dass die evangelische Kirche durch demografischen Wandel bis 2030 etwa ein Drittel weniger Mitglieder und nur noch die halbe Finanzkraft haben wird.

Die Fülle von Maßnahmen hat das Ziel, Steuerungsinstrumente zur Bewältigung dieses Wandels einzuführen, zum Beispiel für Personalwirtschaft und –entwicklung. Die Kirchenkreise sollen gestärkt werden bis hin zu dem Vorschlag, alle Mitarbeitenden und eventuell auch die Pfarrerinnen und Pfarrer dort anzustellen. Hierzu wird Kirchenrechtsdirektor Henning Boecker vom Düsseldorfer Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche im Rheinland ein Eingangsreferat halten. Nach einer Aussprache vertiefen die 71 Abgeordneten die Thematik in fünf Arbeitsgruppen, über deren Ergebnisse die Synode in kurzer Form informiert wird. Endgültig Stellung nehmen wird eine Sondersynode am 26. August, um auch die Beratungen in den einzelnen Presbyterien zu berücksichtigen. „Würden alle Vorschläge umgesetzt, würde sich die Grundstruktur unserer presbyterial-synodal verfassten Kirche grundlegend ändern; die Presbyterien müssten Befugnisse einschränken oder abgeben.“ So Superintendent Eberhard Kenntner in einer ersten Stellungnahme.

Im Verlauf des Nachmittags stehen Anträge an die Landeskirche auf dem Programm. So sollen die für eine Pfarrstelle aufzubringenden Gesamtkosten sich wieder stärker an der Finanzkraft jeder einzelnen Gemeinden orientieren. Zudem wünscht sich der Kreissynodalvorstand (KSV) mehr Handlungsspielraum, um Gemeinden die Verwendung von Kapitalvermögen für ordentliche Ausgaben zu ermöglichen. Mit einem weiteren Antrag  macht sich der KSV dafür stark, die landeskirchliche Beratungsstelle für christlich-muslimische Begegnung am Theologischen Zentrum der Kirchlichen Hochschule Wuppertal anzusiedeln, um eine gewisse Unabhängigkeit in diesem Arbeitsfeld zu gewährleisten.

Mit Wahlen und Berufungen schließt die Synode ab. Nach dem Ausscheiden von Dr. Eckehard König (Meckenheim) als viertem Synodalältesten schlägt der Nominierungsausschuss Manfred Kohlosser (Rheinbach) als dessen Nachfolger im KSV vor. Zudem haben verschiedene Kirchengemeinden für den Fachausschuss für Frauenfragen, den Fachausschuss für Kinder- und Jugendarbeit, den Arbeitskreis Mission und Ökumene sowie den Finanzausschuss neue Mitglieder nominiert.

Die Frühjahrssynode beginnt am Samstag, 1. April, um 9 Uhr mit einem Gottesdienst in der Evangelischen Kirche Euskirchen, Kölner Straße 41. Die Tagung ist wie immer öffentlich und endet gegen 17 Uhr.

Über die Synode informiert das Pressereferat des Evangelischen Kirchenkreises Bad Godesberg-Voreifel noch am selben Abend.

 

 

 
 

 

 

© 2015, Kirchenkreis Bad Godesberg-Voreifel – Ekir.de
Alle Rechte vorbehalten
Vervielfältigung nur mit Genehmigung