„Zuversichtlich, fröhlich und trotzig“

So begann die Reformation: Luthers Thesenanschlag in Wittenberg.

Foto (Ausschnitt): epd-video.de

Die evangelischen Kirchengemeinden laden am 30. und 31. Oktober 2022 zu Reformationsgottesdiensten ein. Sie erinnern damit an den Beginn der Reformation vor mehr als 500 Jahren. „Glaube ist eine lebendige, verwegene Zuversicht auf Gottes Gnade“, schreibt Martin Luther in seiner Vorrede zum Römerbrief. „Und solche Zuversicht und Erkenntnis göttlicher Gnade macht fröhlich, trotzig und voller […]

Die evangelischen Kirchengemeinden laden am 30. und 31. Oktober 2022 zu Reformationsgottesdiensten ein. Sie erinnern damit an den Beginn der Reformation vor mehr als 500 Jahren.

„Glaube ist eine lebendige, verwegene Zuversicht auf Gottes Gnade“, schreibt Martin Luther in seiner Vorrede zum Römerbrief. „Und solche Zuversicht und Erkenntnis göttlicher Gnade macht fröhlich, trotzig und voller Lust gegen Gott und alle Kreaturen.“

Das ist auch das Anliegen von Pfarrerin und Superintendentin Claudia Müller-Bück: „Ich wünsche mir, dass wir als evangelische Kirche diese verwegene Zuversicht ausstrahlen. Als Christinnen und Christen bringen wir uns in die Themen, Herausforderungen und Veränderungen unserer Zeit ein. Zuversichtlich, fröhlich und trotzig. Uns trägt das Vertrauen auf Gott und die Hoffnung auf seinen Frieden für alle Welt.

Was es mit diesem Tag auf sich hat, zeigt „epd erklärt: Was ist der Reformationstag?“ in einem kurzen Video:

epd-video.de

Gemeinsamer Gottesdienst in Bad Godesberg

Die Godesberger-Kirchengemeinden feiern Ihren zentralen Gottesdienst am Montag, 31. Oktober, um 19 Uhr gemeinsam in der Erlöserkirche, Rüngsdorfer Straße 43. Die Pfarrer Oliver Ploch und Siegfried Eckert leiten diesen Gottesdienst mit dem Motto „Eine feste Burg ist unser Gott“. Die musikalische Gestaltung übernimmt die Kantorei der Christuskirche. Im Anschluss laden die Gemeinden zu einem Empfang in den Historischen Gemeindesaal, Kronprinzenstraße 31, ein.

Gottesdienste im Kreis Euskirchen

In Flamersheim beginnt der Reformationsgottesdienst um 18 Uhr in der Evangelischen Kirche, Euskirchen-Flamersheim, Pützgasse 7. Im Anschluss findet eine Gemeindeversammlung im Gemeindehaus statt. In der Kirchengemeinde Euskirchen fängt der Gottesdienst zum Reformationstag mit Pfarrer Frank Thönes um 19.30 Uhr an. In der Kölner Straße 41 findet im Anschluss zudem ein Kölsch-Imbiss statt. Bereits am Sonntag, 30. Oktober, um 10 Uhr lädt die Martin-Luther-Kirche Weilerswist, Martin-Luther-Straße 27-29 zu einer Feier des Reformationsfestes ein. Die Christus-Kirchengemeinde Zülpich feiert ebenfalls am 30. Oktober um 19 Uhr einen Vorabendgottesdienst zum Reformationstag in der Christuskirche, Frankengraben 43.

Gottesdienste im Rhein-Sieg-Kreis

Die Kirchengemeinde Meckenheim feiert am 31. Oktober einen Reformationsgottesdienst mit Pfarrer Knut Dahl-Ruddies um 19 Uhr in der Friedenskirche, Kurt-Schumacher-Str. 22. Der Gottesdienst in Swisttal beginnt um 18 Uhr in der Versöhnungskirche in Buschhoven, Vogtstraße 2 und wird von Superintendentin Claudia Müller-Bück gehalten. Sie wird in diesem Gottesdienst auch Pfarrerin Anke Kreutz verabschieden. In der Kirchengemeinde Rheinbach findet am 30. Oktober ein Reformationsfest mit zwei Gottesdiensten und einem Konzert statt. Um 10 Uhr mit Pfarrer Dr. Diethard Römheld in der Gnadenkirche, Ramershovener Straße 6, und um 11.15 Uhr mit Pfarrerin Gudrun Schlösser in der Kapelle Rheinbach Merzbach, Weidenstraße 6. Die Gruppe Churchillers wird diese Reformationsfeier mit einem Konzert in der Gnadenkirche abschließen. In Wachtberg feiert Pfarrerin Kathrin Müller einen Gottesdienst zum Reformationsfest um 19 Uhr in der Gnadenkirche Wachtberg-Pech, Am Langenacker 12.

Stichwort Reformation

Am Reformationstag, alljährlich am 31. Oktober, erinnern die Protestanten weltweit an den Beginn der Reformation durch Martin Luther im Jahr 1517. Ausgangspunkt der Reformation weltweit sind die berühmten „95 Thesen“, mit denen der damalige Augustinermönch Martin Luther seinen theologischen und seelsorgerlichen Protest gegen den Ablasshandel der katholischen Kirche äußerte. Durch den Verkauf der so genannten Ablassbriefe wollte diese damals vor allem Geld für den Bau des Petersdoms in Rom einnehmen.

Ob Luther seine Thesen tatsächlich an das Portal der Wittenberger Schlosskirche schlug, ist historisch nicht gesichert. Nageleinschläge im Tor zeugen aber bis heute von dem legendären Ereignis. Ein weiteres Anliegen Luthers war die Rückbesinnung auf das unverfälschte Wort der Bibel. Dafür übersetzte der Reformator die Heilige Schrift erstmals vollständig in die deutsche Sprache.