Rahmenkonzept Pfarrdienst beschlossen

Alle Pfarrstellen im Evangelischen Kirchenkreis Bad Godesberg-Voreifel bleiben aller Voraussicht nach bis zum Jahr 2015 unverändert erhalten. Dies ist eines der Ergebnisse der Kreissynode, die am Freitagabend in Wachtberg tagte. Das einstimmig verabschiedete Rahmenkonzept für den Pfarrdienst im Kirchenkreis geht dabei von insgesamt 30 Pfarrstellen aus. Diese Zahl setzt sich aus 24 Stellen in den […]

Alle Pfarrstellen im Evangelischen Kirchenkreis Bad Godesberg-Voreifel bleiben aller Voraussicht nach bis zum Jahr 2015 unverändert erhalten. Dies ist eines der Ergebnisse der Kreissynode, die am Freitagabend in Wachtberg tagte.

Das einstimmig verabschiedete Rahmenkonzept für den Pfarrdienst im Kirchenkreis geht dabei von insgesamt 30 Pfarrstellen aus. Diese Zahl setzt sich aus 24 Stellen in den Kirchengemeinden und sechs kreiskirchlichen Pfarrstellen zusammen.

„Wir haben hier ein Stück Ernte eingefahren“, freut sich Superintendent Eberhard Kenntner. Nun zahle sich aus, dass die Gemeinden in der Vergangenheit nicht über ihre Verhältnisse gelebt hätten. Auch bei der Entwicklung der Gemeindemitgliederzahlen im Kirchenkreis erwartet das Parlament der rund 56.000 Christen zwischen Bad Godesberg, Zülpich und Bad Münstereifel keine wesentliche Veränderung. Eine Prognose der finanziellen Entwicklung sei allerdings „derzeit nicht seriös möglich“. Ab 2015 wird das Konzept alle fünf Jahre überprüft, um es den jeweils aktuellen Gegebenheiten anzupassen.

Auf ihrer Frühjahrstagung stimmten die 60 Vertreterinnen und Vertreter der 13 Kirchengemeinden in Bad Godesberg und der Voreifel außerdem einstimmig drei Folgeverträgen der bereits grundsätzlich vereinbarten Umwandlung des Diakonischen Werkes Bonn – Bad Godesberg – Voreifel (DW) in eine gemeinnützige Gesellschaft zu. Dabei handelt es sich um die Einbringung des betriebsnotwendigen Vermögens, die Zuwendung von Kirchensteuern und die Nutzungsüberlassung des DW-Gebäudes in der Bonner Kaiserstraße. Dies ist Voraussetzung dafür, dass der Fahrplan der DW-Umwandlung bis zum Jahr 2010 fortgeführt werden kann. 

 

Dialog auf hohem Niveau fortsetzen

Als zusätzliche Synodalbeauftragte beriefen die Synodalen die frühere langjährige Schulreferentin Elisabeth Thissen. Sie ist nun wie Dr. Burkhard May für das christlich-islamische Gespräch zuständig. Thissen will den Godesberger Dialogkreis weiterführen und wird unter anderem den Islambeirat einberufen. Denn auch nach Beendigung des Sonderdienstes von Pastorin Dr. Beate Sträter in diesem Arbeitsfeld halten die Kirchenkreis-Verantwortlichen die Fortführung dieser Arbeit insbesondere im Godesberger Stadtgebiet auf ehrenamtlicher Basis für unerlässlich. In den Gemeinden werden ortsnahe Verantwortliche gesucht, die den Kontakt zu Schulen, Kindertagesstätten oder Hausaufgabenhilfen halten. „Mentorenfunktion und Netzwerke tragen unmittelbar zur Integration bei“, so Thissen. Für die Qualifizierung und Weiterbildung dieser Ehrenamtlichen hat der Kreissynodalvorstand für alle 13 Kirchengemeinden 20.000 Euro zur Verfügung gestellt. „Wir wollen dafür sorgen, dass der christlich-muslimische Dialog auf hohem Niveau fortgesetzt werden kann“, unterstreicht Eberhard Kenntner.  

Arbeit an Konzeption geht weiter

Weiter beschlossen die Delegierten, die seit 2004 bestehenden Leitsätze für die Arbeit des Kirchenkreises zu überarbeiten. Dies ist notwendig, um die Pfarrdienst-Konzeption in ein Gesamtkonzept aller Mitarbeitenden einzubinden und um strukturelle Veränderungen wie etwa die zwischenzeitlich erfolgte Errichtung des Jugendreferats zu berücksichtigen. Diese Aufgabe übernimmt die Arbeitsgruppe, die unter der Leitung von Pfarrer Gunnar Horn bereits die Pfarrstellenkonzeption erarbeitet hat und weiterentwickeln wird. Der Fachausschuss für Kinder- und Jugendarbeit erhielt den Auftrag, eine Konzeption für die Jugendarbeit im Kirchenkreis zu erarbeiten.

Die Synodaltagung begann mit einem Gottesdienst in der katholischen Kirche St. Gereon in Wachtberg-Niederbachem, wo Pfarrvikar Rolf Berchem die Gäste begrüßte. Grußworte sprachen zudem die stellvertretende Bürgermeisterin Ursula Perkams, Oberkirchenrat Jürgen Dembek von der Rheinischen Landeskirche und Nachbar-Superintendent Hans Joachim Corts vom Kirchenkreis An Sieg und Rhein.

 

 
 

 

Uta Garbisch / 25.04.2009

 

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