Presbyteriumswahl, Personalplan und Schöpfungstag

Die eigene Glaubensgeschichte in die Gemeindearbeit vor Ort einbringen – dazu forderte Superintendent Eberhard Kenntner die Presbyterinnen und Presbyter aus dem Kirchenkreis Bad Godesberg-Voreifel auf. Gut 50 Gemeindevertreter aus den 13 Kirchengemeinden waren Mittwochabend ins Gemeindezentrum Christuskirche nach Meckenheim gekommen. Beim Presbyterkonvent wollten sie sich bei den Kirchenkreis-Abgeordneten über die Ergebnisse der letzten Landessynode der […]

Die eigene Glaubensgeschichte in die Gemeindearbeit vor Ort einbringen – dazu forderte Superintendent Eberhard Kenntner die Presbyterinnen und Presbyter aus dem Kirchenkreis Bad Godesberg-Voreifel auf.

Gut 50 Gemeindevertreter aus den 13 Kirchengemeinden waren Mittwochabend ins Gemeindezentrum Christuskirche nach Meckenheim gekommen. Beim Presbyterkonvent wollten sie sich bei den Kirchenkreis-Abgeordneten über die Ergebnisse der letzten Landessynode der Rheinischen Landeskirche informieren. Eine positive Nachricht leitete Superintendent Kenntner aus der Statistik der Landeskirche ab. Demnach hat der Kirchenkreis mit gut 56.000 Evangelischen heute ähnlich viele Gemeindemitglieder wie 1987. „Wir sind eine Ausnahmeregion“, unterstrich Kenntner im Blick auf andere Teile der Landeskirche. Er „wagte“ daher die Prognose, dass sich am hiesigen Pfarrdienst in den nächsten zehn bis 15 Jahren „fast gar nichts“ ändern werde

Über Neuerungen bei den Presbyteriumswahlen berichtete Reinhard Renger aus Bad Godesberg, der den erkrankten Wolfgang Osterhage vertrat. So wird der Zeitplan deutlich gestrafft und vereinfacht. Allerdings müsse der Terminplan für die Wahlen, die im Februar 2012 erneut anstehen, noch „karnevalstauglich“ gemacht werden. Neu ist, dass gewählte Mitarbeitende in den Gemeinden künftig auch in Kreissynoden, den Kreissynodalvorstand und die Landessynode entsandt werden können. Dies gilt auch für Pastorinnen und Pastoren im Ehrenamt. Die Presbyterien vor Ort sollen künftig entscheiden, in welcher Form Kandidaten Wahlwerbung machen dürfen. In den Kirchengemeinden werden die Gemeindeleitungen alle vier Jahre neu gewählt.

Mit einem Rahmenplan Personalplanung will die Landeskirche das Problem angehen, dass sich für viele kirchliche Arbeitsfelder keine Menschen mehr ausbilden lassen, weil angemessene Stellen fehlten. Der Godesberger Pfarrer Siegfried Eckert erläuterte, dass in Zukunft auf der Basis von sechs unterschiedlichen Kooperationsmodellen möglichst viele Vollzeitstellen für Jugendarbeit oder Kirchenmusik in den Kirchengemeinden erhalten werden sollen. Kritisch merkte Eckert an, dass durch diese neue Pflichtaufgabe der Kirchenkreise „Ressourcen tendenziell auf die mittlere oder obere Ebene verlagert“ würden.

Die Feier des Schöpfungstages für das Gebiet der rheinischen Kirche hat die Landessynode den Gemeinden empfohlen. Er soll theologisch an Gott Vater, den Schöpfer erinnern, wie Jutta Mack (Bad Godesberg) berichtete. Dazu soll es am ersten Freitag im September neben zentralen Gottesdiensten der Arbeitsgemeinschaften Christlicher Kirchen (ACK) ökumenische Gottesdienste in den Gemeinden geben. In einer „Schöpfungszeit“ zwischen 1. September und Erntedankfest sollen besondere Veranstaltungen angeboten werden.

Text und Fotos: Uta Garbisch / 01.02.2011

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