Pfarrer Werner sagt Adieu

Pfarrer Christian Werner wechselt an den Niederrhein. Der 55-jährige Pfarrer aus Bad Godesberg hat bereits im Advent eine Pfarrstelle in Straelen am linken Niederrhein angetreten. Am Sonntag, 22. Januar, nimnmt die Johannes-Kirchengemeinde Abschied. „Der Wunsch der Gemeinde, gerade mich mit meinen Gaben und Fähigkeiten zu wollen, war so eindeutig und ermutigend, dass ich von Herzen ‚Ja‘ […]

Pfarrer Christian Werner wechselt an den Niederrhein. Der 55-jährige Pfarrer aus Bad Godesberg hat bereits im Advent eine Pfarrstelle in Straelen am linken Niederrhein angetreten. Am Sonntag, 22. Januar, nimnmt die Johannes-Kirchengemeinde Abschied.

„Der Wunsch der Gemeinde, gerade mich mit meinen Gaben und Fähigkeiten zu wollen, war so eindeutig und ermutigend, dass ich von Herzen ‚Ja‘ sage“, so der Theologe. Nachdem alle Töchter aus dem Pfarrhaus seien und er – so Gott wolle – noch elf Jahre Dienst tun könne bis zum Ruhestand, „habe ich mich mit meiner Frau zu einem neuen Aufbruch bewegen lassen“, erläutert Werner. Sein relativ zügiger Abschied hängt mit dem Wunsch aller Beteiligten zusammen, schnell einen guten Einstieg in die neue Gemeinde zu bekommen. Schon Heiligabend und Weihnachten wird er dort Gottesdienste halten, damit ihn viele Menschen kennen lernen können.

Leicht fällt es Christian Werner nicht, nach 22 Jahren die Gemeinde zu verlassen: „Mich haben viele Persönlichkeiten des Glauben und des Lebens aus der Gemeinde geprägt. Ich habe mich auf sie eingelassen. Ich bin dankbar, ihnen begegnet zu sein. Viele von ihnen musste ich schon beerdigen. Und unzählige Gottesdienste und Gesprächsabende bleiben unvergessen.“

Christian Werner war seit 1989 Pfarrer in Bad Godesberg. Mit feinem Gespür für nachdenkliche wie humorvolle Texte begeisterte er ebenso wie mit dem Gitarrenspiel. Predigtreihen und besondere thematische Gottesdienste wie zu Engeln sind sein Markenzeichen. Bei Vortragsabenden nahm er gerne zu aktuellen Themen und Jubiläen aus christlicher Sicht Stellung, meist gepaart mit Orgelstücken vom Kantor, so dass Wort und Musik auf besondere Weise miteinander verbunden wurden. Die ökumenische Zusammenarbeit lag ihm wie die innerevangelische Kooperation stets am Herzen. Um diese weiter zu intensivieren, setzte er sich dafür ein, dass vor drei Jahren der Evangelische Konvent Bad Godesberg gegründet wurde.

Auf Kirchenkreisebene engagierte er sich bis jetzt als Synodalbeauftragter für die Prädikantinnen und Prädikanten. Von allen anderen Ämtern auf kreis- und landeskirchlicher Ebene hatte er sich 2008 zurückgezogen. Sieben Jahre lang war Christian Werner stellvertretender Superintendent. Als Vorsitzender der Vereinigten Kreissynodalvorstände der drei Kirchenkreise des Bonner Raums übernahm er Verantwortung für viele übergemeindliche Einrichtungen wie Beratungsstelle und Schulreferat. Die Einrichtung der Fachberatung Islamfragen (2005-2008) im Kirchenkreis Bad Godesberg-Voreifel geht auf seine Initiative zurück. Als Landessynodaler hatte er sich erfolgreich für den Umzug der Evangelischen Akademie von Mülheim an der Ruhr nach Bad Godesberg eingesetzt. Während vierzehn Jahren Abgeordnetenzeit gehörte er sieben Jahre der Theologischen Prüfungskommission an und engagierte sich im ständigen Ausschuss für Kirchenordnung und Rechtsfragen. Durch sein persönliches Engagement auf der Landessynode wurde die Kirchenordnung im Blick auf den größeren Stellenwert der Kirchenmusik geändert.

Am Sonntag, 22. Januar, beginnt um 10.30 Uhr in der Johanneskirche Bad Godesberg, Zanderstraße, ein besonderer Abschieds-Gottesdienst für und mit Christian Werner. Er steht unter dem Thema „Bachs Musik und Luthers Theologie“. Er wird wird von der Kantorei, Kantor Christoph Gießer, Pfarrerin Susanne Schrader und Pfarrer Christian Werner gestaltet.

 
 

 

Uta Garbisch / 13.11.2011

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