Otto Alexander von Huhn

Am 3. Dezember wäre Otto Alexander von Huhn 100 Jahre alt geworden. 1956/57 war er für kurze Zeit Pfarrer der Evangelischen Gemeinde Bad Godesberg. Mit seinem Buch „Hoffnung ist der Anfang, Erlebtes und Reflektiertes“ …

… wurde er einer größeren Öffentlichkeit bekannt. Vor dem Hintergrund seiner zehnjährigen Kriegsgefangenschaft in der damaligen Sowjetunion beschreibt der Theologe seinen Umgang mit Grenzerfahrungen.

Otto Alexander von Huhn wartete zwanzig Jahre mit der Veröffentlichung seiner Erlebnisse in russischen Lagern. Die Begegnungen mit Menschen ganz unterschiedlicher sozialer, kultureller und religiöser Herkunft waren für ihn Antrieb, über die Grundprobleme von Wahrheit, Glauben und Freiheit nachzudenken.

Otto Alexander von Huhn wird 1907 in Riga geboren. Nach dem Abitur studiert er zunächst Philosophie, 1930 wechselt er zum Theologie-Studium in Riga, Göttingen, Bonn und Königsberg. 1934 wird er Pfarrer im damaligen Ostpreußen. Als Wehrmacht-Offizier kämpft er im Zweiten Weltkrieg. Weil er die Sprache perfekt spricht, ist es seine Aufgabe, russische Gefangene zu verhören. Von 1945 bis 1955 ist er in russischer Kriegsgefangenschaft. Seine Frau und vier der fünf Kinder haben den Krieg nicht überlebt.

Nach kurzer Tätigkeit als Pfarrer in Bad Godesberg wechselt er 1958 als Militäroberpfarrer an die Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg. Bis 1966 lehrt er dort und hält regelmäßig Gottesdienste. Er organisiert Tagungen, Gesprächskreise für Offiziere und Akademiker und hält Vorträge. Auch nach dem Ruhestand 1970 setzt er diese Arbeit fort. Sein weihnachtlicher Jahresrundbrief erreicht bis zu 800 Interessierte. Otto Alexander von Huhn stirbt am 13. Oktober 1980 in Wuppertal.

Das Buch „Hoffnung ist der Anfang, Erlebtes und Reflektiertes“ kann für 5 Euro plus Versand bezogen werden bei Heidi von Huhn, Telefon (02 28) 35 14 66.

 

 

 
 

 

Uta Garbisch /

 

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