Menschen sollen sich aufgehoben fühlen

Arbeitet schon seit Dezember in Meckenheim: Pfarrerin Iris Gronbach. Foto: Uta Garbisch
Sie ist im Kirchenkreis beileibe keine Unbekannte. Jetzt wechselt Iris Gronbach, langjährige Seelsorgerin im Godesheim, als Pfarrerin in die Kirchengemeinde Meckenheim. Am 26. Februar wird sie eingeführt.
Der Kontakt mit den Menschen und dass diese sich gut aufgehoben fühlen, liegt der Pfarrerin besonders am Herzen: „Egal welchen Alters.“ Erste Kontakte sind in Meckenheim schon geknüpft, denn Gronbach begann ihren Dienst im vergangenen Dezember. In einer Gemeinde, die in großen Umstrukturierungsprozessen steckt. Von den bisher drei Gemeindezentren soll sich die Arbeit in der Friedenskirche konzentrieren. Hier sei es wichtig, die Menschen mitzunehmen. „Dass da Trauer ist, verstehe ich total.“ Und sie verrät, dass ihr Herz bei den Alten schlägt. „Das berührt mich immer sehr. Aber auch Schulgottesdienste und Konfirmationsunterricht und stehen auf ihrem Programm.
Iris Gronbach arbeitete 18 Jahre in der Jugendhilfeeinrichtung Godesheim. Als Pfarrerin zur Anstellung und später festangestellt war sie die Seelsorgerin für Kinder, Jugendliche und Mitarbeitende. Anfangs gab sie Religionsunterricht für nicht beschulbare Jungen und Mädchen. Zuletzt lag ihr Schwerpunkt in Kriseninterventions- und Diagnostikgruppen. Eine Arbeit, die zum Teil auch konfrontativ und körperlich ist, denn immer wieder musste sie ihrem Gegenüber den nötigen Respekt abringen. Etwa beim Kräftemessen und Spielen im Fitnesskeller. Und sie erlebte Schicksale, die einen nur schwer loslassen. Da fragt dann der Neunjährige bei der Vorbereitung eines Gottesdienstes: „Wo war Gott, als mein Vater meine Hand auf die heiße Herdplatte gelegt hat?“
In dieser Zeit war sie immer wieder in Bad Godesberg und Meckenheim als Predigerin aktiv, wo sie ebenfalls einen Teil ihres Probedienstes verbracht hatte. Und so kam es, dass Verantwortliche aus der Gemeindeleitung sie auf die freie Pfarrstelle ansprachen. „Manchmal öffnen sich Türen, denen folge ich dann“, sagt Iris Gronbach und bewarb sich.
Iris Gronbach (52) hat einen erwachsenen Sohn und lebt in einer Partnerschaft mit einer Frau. Von Muffendorf aus genießt sie den Ausblick auf den Petersberg. In Meckenheim übernimmt sie eine volle Pfarrstelle im Angestelltenverhältnis. Zu ihren Hobbies gehören Filme, die einen „in etwas ganz anderes eintauchen lassen“. Wie der Tarantino-Klassiker „Kill Bill“, aber auch Horror und Science-Fiction. Lesen schafft sie leider nur im Urlaub. Sie kocht und isst gerne, läuft durch die Natur und auf Reisen sollte es immer etwas zu entdecken geben.
Die Einführung von Pfarrerin Iris Gronbach durch Superintendentin Claudia Müller-Bück beginnt im Gottesdienst am Sonntag, 26. Februar 2023, um 15 Uhr in der Christuskirche Meckenheim, Dechant-Kreiten-Straße 35. Im Anschluss findet ein Empfang statt.