Menschen an ihren Weg-Punkten begleiten

Kehrt nach Swisttal zurück: Franziska Hageloch. Foto: privat

Im Gottesdienst am 27. November wird Pfarrerin Franziska Kaiser in der Kirchengemeinde Swisttal eingeführt. Für die Theologin ist die neue Stelle quasi ein Heimspiel. Denn sie kennt die Gemeinde schon aus Vikariat und Probedienst. Deshalb weiß sie: „Die Gemeinde in Swisttal steht vor Herausforderungen: Nur noch eine Pfarrstelle und anstehende Veränderungen im Gebäudebestand aufgrund des […]

Im Gottesdienst am 27. November wird Pfarrerin Franziska Kaiser in der Kirchengemeinde Swisttal eingeführt. Für die Theologin ist die neue Stelle quasi ein Heimspiel. Denn sie kennt die Gemeinde schon aus Vikariat und Probedienst. Deshalb weiß sie: „Die Gemeinde in Swisttal steht vor Herausforderungen: Nur noch eine Pfarrstelle und anstehende Veränderungen im Gebäudebestand aufgrund des Haushaltsdefizits und der Verpflichtung zur Treibhausneutralität bis 2035.“

Franziska Kaiser: „Bisher waren es drei Bezirke und ich sehe meine Aufgabe als nun einzige Pfarrerin auch darin, zu vernetzen und die Menschen zusammen zu bringen. Dazu gehört auch, dass nach Bedürfnissen der Menschen geschaut wird.“ Im Rahmen einer Gottesdienstwerkstatt hat sie mit dem Presbyterium neue Gottesdienstformen erarbeitet. Neben den klassischen Predigtgottesdiensten wird an jedem vierten Sonntag soll es einen besonderen Gottesdienst geben. „Ich freue mich darauf, mit Menschen, die Lust haben, Gottesdienste vorzubereiten, neue Formate auszuprobieren und Angebote für Zielgruppen zu schaffen, die vielleicht bisher nicht so im Blick sind – und das eben für die ganze Gemeinde.

Außerdem liegt ihr die Arbeit mit der jüngeren Generation am Herzen: Beim Feiern von Gottesdiensten in den Grundschulen und im Konfirmandenunterricht sollen Kinder und Jugendliche in Kontakt mit Kirche kommen und die Gemeinde als Ort erfahren, an dem sie willkommen sind und sich einbringen können. „Bei den Schulgottesdiensten zu St. Martin war ich beeindruckt, wie viele Anliegen die Kinder im Fürbittengebet vorgebracht haben. An Schönem, wofür sie dankbar sind, aber auch an Dingen, die ihnen Sorgen machen.“ So viel bewege die Kinder derzeit. „Es ist schön, wenn ich da Räume eröffnen kann für die Geschichten von Gott und das Gebet.“

Im Pfarrberuf ist Franziska Kaiser natürlich auch Begleiterin an den wichtigen Lebensstationen – zwischen Leben, das neu beginnt und das am Ende zurück in Gottes Hand gelegt wird. „Menschen an diesen Weg-Punkten zu begleiten, ist eine Aufgabe, die sehr bereichernd ist und mir auch immer wieder selbst etwas zurückgibt.“

Sie hat ihren Dienst bereits im Sommer begonnen. Dabei handelt es sich um die sogenannte Entlastungspfarrstelle in der Gemeinde von Superintendentin Claudia Müller-Bück. Diese nimmt auch die Einführung vor. Seit Ende 2019 war Kaiser zur Entlastung des Superintendenten in Meckenheim im Einsatz. Den Probedienst absolvierte sie in den Kirchengemeinden Swisttal und Weilerswist. 2014 kam sie als Gastvikarin nach Swisttal und wechselte dann aus Württemberg auch offiziell in die rheinische Landeskirche. Sie hat zudem einen Bachelor-Abschluss in Geschichte. Franziska Kaiser (35), geborene Hageloch, wohnt mit ihrem Mann in Swisttal. In ihrer Freizeit ist die Pfarrerin gerne draußen in der Natur, trifft Freunde oder besucht Kino und Theater.

Die Einführung von Pfarrerin Franziska Kaiser beginnt im Gottesdienst am Sonntag, 27. November 2022, um 15 Uhr im Dietrich-Bonhoeffer-Haus in Swisttal-Odendorf, Bendenweg 47. Im Anschluss findet ein adventliches Beisammensein statt.