Kreissynodalvorstand neu besetzt

Ganz im Zeichen von Wahlen für den Kreissynodalvorstand stand der Nachmittag der Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises Bad Godesberg-Voreifel. Weitere zentrale Themen des Herbst-Treffens in Weilerswist waren die Umwandlung des Diakonischen Werks Bonn/Bad Godesberg-Voreifel in eine gemeinnützige Gesellschaft und der Haushalt für 2009. Mit großer Mehrheit hat das Parlament der rund 56.000 Christen zwischen Bad Godesberg, […]

Ganz im Zeichen von Wahlen für den Kreissynodalvorstand stand der Nachmittag der Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises Bad Godesberg-Voreifel.

Weitere zentrale Themen des Herbst-Treffens in Weilerswist waren die Umwandlung des Diakonischen Werks Bonn/Bad Godesberg-Voreifel in eine gemeinnützige Gesellschaft und der Haushalt für 2009.

Mit großer Mehrheit hat das Parlament der rund 56.000 Christen zwischen Bad Godesberg, Zülpich und Bad Münstereifel Angelika Zädow (43) zur stellvertretenden Superintendentin gewählt. Die Pfarrerin aus Meckenheim und bisherige Skriba folgt Christian Werner nach, der nicht mehr kandidierte. Als neuer Skriba und damit zweiter Stellvertreter des Superintendenten zieht der Bad Godesberger Pfarrer Norbert Waschk (47) in den Kreissynodalvorstand (KSV) ein. Der Theologe von der Erlöser-Kirchengemeinde setzte sich mit 33 zu 26 Stimmen gegen Sven Waske aus Euskirchen durch. Der dortige Gemeindepfarrer und Krankenhausseelsorger war für das Amt vorgeschlagen worden, nachdem Krankenhausseelsorger Gunnar Horn seine Kandidatur kurzfristig zurückgezogen hatte.

In dem siebenköpfigen Leitungsgremium waren außerdem zwei der vier Laienposten turnusmäßig neu zu besetzen. Die Synodalen wählten Manfred Kohlosser (60) aus Rheinbach für eine weitere Amtszeit. Andrea Hewig (51) aus Weilerswist setzte sich gegenüber Dr. Iris Schneider, Bad Godesberg, als weitere Synodalälteste durch. Der KSV ist außerhalb der Synodentagungen das wichtigste Entscheidungsgremium im Kirchenkreis. Die Amtszeit der Mitglieder beträgt acht Jahre, alle vier Jahre wählt die Kreissynode die Hälfte neu.

 

Fahrplan für DW-Umwandlung beschlossen

Nach eingehender Diskussion stimmten die Synodalen am Vormittag der Umwandlung des Diakonischen Werks (DW) Bonn/Bad Godesberg-Voreifel in eine gemeinnützige Gesellschaft zu. Es soll den Namen „Diakonisches Werk Bonn und Region – gemeinnützige GmbH“ tragen. Die neue Rechtsform soll ab Januar 2010 gelten. Mit ihrer Zustimmung zum vorgelegten Gesellschaftsvertrag eröffnet die Synode den Weg für das weitere Verfahren. Die Geschäftsführung des DW um Ulrich Hamacher wird beauftragt, die Gründung der gGmbH vorzubereiten. Die Sommersynoden der Kirchenkreise Bad Godesberg-Voreifel und Bonn wollen dann über die Einbringung des auch bisher dem DW zugeordneten Vermögens beschließen. Geschäftsführer Hamacher erwartet vom dem Schritt mehr Flexibilität und Handlungsfreiheit für das Werk. Das von den Kirchengemeinden im Kreis Euskirchen getragene DW bleibt davon unberührt.

Ehrenamt und „Eine-Welt-Sonntag“

In seinem jährlichen Bericht vor den Synodalen lobte Superintendent Dr. Eberhard Kenntner die große Zahl und den Einsatz der Menschen, die sich ehrenamtlich für ihre Kirche engagieren. Das Ehrenamt umfasse nicht nur Dienste am Menschen, sondern die gesamte Leitung der wichtigsten Ebene der Kirche, der Gemeinden. „Sie alle schenken der Kirche wichtige Zeit“, die von Familie, Hobby und Beruf abgeknapst werden müsse. Aufmerksam machte Kenntner auf die zunehmende Armut, besonders von Kindern. Er erinnerte an das 15-jährige Bestehen der Tafeln, die es in fast allen Kirchengemeinden gibt. Dieses fragwürdige Jubiläum mache deutlich, „so lange dauert die Not vieler schon“.  
Mit nur einer Enthaltung beschlossen die 62 stimmberechtigten Mitglieder des Kirchenparlaments einen kreiskirchlichen „Eine-Welt-Sonntag“ zu etablieren. An einem der Sonntage um Pfingsten herum wollen sich die Gemeinden dann gezielt mit Themen wie Aidsbekämpfung, Kinderarmut oder Bewahrung der Schöpfung beschäftigen.

 

Haushalt, Rahmenkonzept und noch mehr Wahlen

Die Vertreterinnen und Vertreter der Kirchengemeinden verabschiedeten den Haushaltsplan für das Jahr 2009 mit einem Gesamtvolumen von 2,58 Millionen Euro. Damit liegen die geplanten Ausgaben knapp unter dem Ansatz des Vorjahres. Gut 500.000 Euro fließen in die Jugendarbeit, 369.000 in den Bereich Seelsorge.

Um ein Rahmenkonzept für den Pfarrdienst im Kirchenkreis zu erarbeiten, wird eine Arbeitsgruppe gebildet. Dabei geht es jeweils in Fünf-Jahres-Schritten um die Zahl der gewünschten und finanzierbaren Pfarrstellen bis zum Jahr 2030. Über die Ergebnisse wird auf der Frühjahrssynode berichtet werden.

Gewählt wurden zudem die stellvertretenden KSV-Mitglieder, Synodalbeauftragte und die Mitglieder von Ausschüssen. Erster Stellvertreter des Skriba wurde Pfarrer Ulrich Zumbusch, Zülpich, zweiter Stellvertreter Pfarrer Edgar Hoffmann aus Euskirchen. Als stellvertretende Synodalälteste im KSV bestimmte die Synode Dr. Margrit Rollmann, Erlöser-Kirchengemeinde Bad Godesberg, und Frank Bartholomeyczik aus Meckenheim.

Als Vorsitzende des Fachausschusses für Kirchenmusik bestätigten die Synodalen die Euskirchener Kantorin Friederike Heiwolt, Christoph Müller aus Wachtberg als ihren Stellvertreter. Vorsitzender im Fachausschuss Kinder- und Jugendarbeit bleibt Michael Peisker, Rheinbach, Stellvertreterin Daniela Dirks, Zülpich. Pfarrerin Anke Kreutz wurde als Vorsitzende des Fachausschusses für Frauenarbeit bestätigt, ebenso wie ihre Stellvertreterin Magdalena Winchenbach-Georgi aus Bad Godesberg.

 
Zum kostenlosen Download: Der Superintendentenbericht von Dr. Eberhard Kenntner.
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Uta Garbisch / 08.11.2008

 

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