Konvent der Presbyterinnen und Presbyter

Und dann wird abgestimmt: Landessynode 2016 (ekir.de / Foto: Hans-Jürgen Vollrath)

Charakter und Atmosphäre haben sich ziemlich gewandelt, darin waren sich die Landessynodalen einig. Superintendent Mathias Mölleken freute sich über die transparente Art der Kirchenleitung, den Umgang miteinander und die Art der Diskussion. Es sind diese persönlichen Einschätzungen, die gut 30 Presbyterinnen und Presbyter am Montagabend in die Meckenheimer Christuskirche führten. Sie wollten sich über die […]

Charakter und Atmosphäre haben sich ziemlich gewandelt, darin waren sich die Landessynodalen einig. Superintendent Mathias Mölleken freute sich über die transparente Art der Kirchenleitung, den Umgang miteinander und die Art der Diskussion. Es sind diese persönlichen Einschätzungen, die gut 30 Presbyterinnen und Presbyter am Montagabend in die Meckenheimer Christuskirche führten. Sie wollten sich über die Ergebnisse der diesjährigen Landessynode zu informieren.

Für Jutta Mack, Synodale aus Bad Godesberg, war es die letzte Synode. Sie kandidiert nicht mehr. Engagiert berichtete sie aus ihrer Arbeit im Ausschuss für Öffentliche Verantwortung. Das Stichwort „Große Transformation“ hätte sie lieber mit „Wirtschaften für das Leben“ übersetzt. Gemeint ist eingesteuerter Umbau der Welt angesichts von Klimaveränderung und Globalisierung. „Nicht höher, größer, weiter“ sei das Ziel, so Mack. Als praktische Auswirkungen nannte sie die Beispiele Tariftreue und ökofaire Beschaffung. „Dass wir umdenken müssen, bei uns und global ist inzwischen eine Binsenweisheit.“

Traf sich in nder Meckenheimer Christuskirche: Der erste Presbyterkonvent 2016 (Foto: Uta Garbisch)

Traf sich in nder Meckenheimer Christuskirche: Der erste Presbyterkonvent 2016 (Foto: Uta Garbisch)

Thema war auch die Trauung gleichgeschlechtlicher Paare. Künftig können nicht nur Ehepaare getraut werden, sondern auch gleichgeschlechtliche Paare in einer Eingetragenen Lebenspartnerschaft. Das wird dann auch in die Kirchenbücher eingetragen.

Als Mitglied des landeskirchlichen Finanzausschusses betonte Pfarrer Siegfried Eckert: „Wir müssen die Sparprozesse auf ihr Glaubwürdigkeit überprüfen.“ Er sah eine Diskrepanz zwischen den Einsparungen im Bereich Jugend und Bildung bei gleichzeitiger Bereitschaft einen „Hotel“ wie das FFFZ als Zuschussbetrieb zu betreiben.

Mit Sorge betrachten die Synodalen die Auswirkungen des Trennscharfen Religionsmerkers. Wie die Kapitalertragssteuer soll in Zukunft möglicherweise auch die Kirchenlohnsteuer nach diesem Verfahren eingezogen werden. Die Landeskirche nimmt dann die Kirchensteuern ein und verteilt sie. Das Ergebnis wäre ein neuer übersynodaler Finanzausgleich: „Wir bekämen alle gleich viel.“ Hiesige Gemeinden dürften dann über geringe Einnahmen verfügen als bisher.