Kirchen setzten Zeichen gegen Rechtsextremismus

Die Glocken der Sankt Josefskirche in Beuel-Mitte läuteten und innerhalb kurzer Zeit versammelten sich dort am Dienstag mehr als 600 Menschen zum ökumenischen Mittagsgebet. Angesichts einer gleichzeitig im Stadtteil stattfindenden Demonstration von Neonazis setzten katholische und evangelische Christen damit in der übervollen Kirche ein gemeinsames Zeichen für Frieden, Gerechtigkeit und Vielfalt. Motto: „Unser Kreuz hat […]

Die Glocken der Sankt Josefskirche in Beuel-Mitte läuteten und innerhalb kurzer Zeit versammelten sich dort am Dienstag mehr als 600 Menschen zum ökumenischen Mittagsgebet.

Angesichts einer gleichzeitig im Stadtteil stattfindenden Demonstration von Neonazis setzten katholische und evangelische Christen damit in der übervollen Kirche ein gemeinsames Zeichen für Frieden, Gerechtigkeit und Vielfalt. Motto: „Unser Kreuz hat keine Haken“. Pfarrer Dr. Wilfried Evertz, Schwester Margret von Haehling vom Bonner Katholikenrat, Pfarrerin Bettina Gummel und Pfarrerin Dr. Heike Lipski-Melchior leiteten die liturgische Feier. „Wir versammeln uns hier, weil wir es unerträglich finden, dass Rechtextremisten ihre Menschen verachtenden Positionen in unserer Nachbarschaft artikulieren“, so Pfarrer Evertz.
Menschliches Zusammenleben gibt es nur in der Vielfalt

„Es gibt keine Alternative zu Frieden und Gerechtigkeit“, sagte Pfarrer Eckart Wüster, Superintendent des evangelischen Kirchenkreises Bonn, beim Mittagsgebet im Bonner Münster, das er dort zusammen mit Stadtdechant Msgr. Wilfried Schumacher hielt. „Heute marschieren Menschen durch unsere Stadt, die sich selbst und ihre Ideologie absolut setzen. Die alles verachten, was anders ist als sie selbst. Menschen, die nicht vor Gewalt zurückschrecken und andere an Leib und Seele verletzen oder gar töten. Verquere Ideen, die nicht wahrnehmen wollen, dass wir Menschen nun einmal nicht alle gleich sind. Und dass es menschliches Leben, menschliches Zusammenleben nur in der Vielfalt gibt“, so Wüster.

 
Den gesamten Text der Andacht von Superintendent Wüster lesen Sie hier.
 

 

jhp / 03.05.2012

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