Hoffen, Beten und Bangen
Überall im Rheinland versammeln sich Christinnen und Christen im Gedenken an die Opfer der Naturkatastrophe in Japan und aus Sorge vor einem atomaren Super-GAU. So auch in Bonn und Weilerswist.
Im Rheinland werden am kommenden Sonntag viele Gottesdienste im Zeichen der Katastrophen in Japan stehen. Im Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) wurde ein Gebetstext formuliert, in dem die Sorgen, Ängste und Hoffnungen der Menschen aufgenommen werden. Nikolaus Schneider, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland und Ratsvorsitzender der EKD, hat die Aufnahme dieses Fürbittengebets für die Gottesdienste am kommenden Sonntag empfohlen.
Weilerswist
Die evangelische Kirchengemeinde und der katholische Pfarrverband laden ein zum gemeinsamen Gedenken und Gebet für die Menschen in Japan als Zeichen der Solidarität, der Verbundenheit und des Mitgefühls. Die evangelische Kirchengemeinde lädt ein zum Bittgebet für die Menschen in Japan am Montag, den 21. März um 19.00 Uhr in die Martin-Luther-Kirche, Martin-Luther-Straße. In den Kirchen des katholischen Pfarrverbandes wird in der kommenden Woche in jeder Messe für die Menschen in Japan gebetet. (Die Zeiten und Orte, an denen die Messen stattfinden, sind auf der Homepage des katholischen Pfarrverbandes zu finden.)
Bonn
Die evangelische und katholische Kirche in Bonn rufen ebenfalls auf zur Fürbitte und zu Spenden für die betroffenen Menschen und laden ein zum stillen Gebet in ihre Kirchen. „Das zerstörerische Erdbeben, der nachfolgende Tsunami und die drohende nukleare Katastrophe machen uns sehr betroffen und lassen uns unsere Ohnmacht spüren“, erklärten der Bonner Stadtdechant Wilfried Schumacher und Superintendent Eckart Wüster. „Wir erleben schmerzhaft, dass es keine vollkommene Sicherheit für das Leben auf unserer Erde gibt. Ein Teil der Katastrophe, die Verstrahlung durch die Atomreaktoren, lässt uns aber auch zur Besinnung kommen, dass wir ein ständiges Wachsen im Energieverbrauch nicht werden verantworten können“, so die beiden Kirchenvertreter. Viele Kirchen beider Konfessionen in der Stadt bieten jetzt in der Passionszeit die Möglichkeit, Kerzen für die Menschen in Japan anzuzünden, Gebete in Fürbittenbücher zu schreiben sowie Gedanke und Gefühle zu äußern.
Im elektronischen Opferstock im Bonner Münster wird aktuell für die Menschen in Japan gesammelt. Die Evangelische Kirche im Rheinland (EKiR) hat gemeinsam mit der westfälischen Landeskirche sowie der Vereinten Evangelischen Mission den protestantischen Kirchen in Japan am Mittwoch 30.000 Euro für die Nothilfe zur Verfügung gestellt. „Wir sind im Kontakt mit japanischen Gemeinden hier und dort und möchten auf diesem Weg auch ein Zeichen unserer geschwisterlichen Verbundenheit geben“, so Oberkirchenrätin Barbara Rudolph von der EKiR. (Spendenkonto 502 707 der Diakonie-Katastrophenhilfe bei der Postbank Stuttgart (BLZ 600 100 70), Stichwort „Hilfe in Japan“.)
ekir.de/gar / 18.03.2011
© 2015, Kirchenkreis Bad Godesberg-Voreifel – Ekir.de
Alle Rechte vorbehalten
Vervielfältigung nur mit Genehmigung