Hij`s opgestan

Superintendent Mathias Mölleken. Foto: Meike Böschemeyer

Noch immer Ostern – aber wieder so!?, fragt Superintendent Mathias Mölleken in seinem Ostergruß. Hier seine österliche Botschaft im Wortlaut: Noch immer Ostern – aber wieder so!? Im vergangenen Jahr hätten wir vermutlich nicht damit gerechnet, in diesem Jahr noch immer durch Corona derart eingeschränkt zu sein. Die Herausforderungen sind in vielfältiger Weise größer geworden: […]

Noch immer Ostern – aber wieder so!?, fragt Superintendent Mathias Mölleken in seinem Ostergruß.
Hier seine österliche Botschaft im Wortlaut:

Noch immer Ostern – aber wieder so!? Im vergangenen Jahr hätten wir vermutlich nicht damit gerechnet, in diesem Jahr noch immer durch Corona derart eingeschränkt zu sein. Die Herausforderungen sind in vielfältiger Weise größer geworden: Lockdown – hin und her, Wirrwarr bei Test- und Impfstrategien, Existenzbedrohung, Vereinsamung und immer drängender die Sehnsucht nach Begegnung und Erlösung.

Versunken in Gedanken sprachen mich dieser Tage meine Enkel an: Opa – singen wir zu Ostern wieder das Lied? Sie meinen das Flämische Osterlied: Hij`s opgestan. Ein musikalischer Klassiker im Oster-Familiengottesdienst – ich zögere, aber die Kinder sagen: Sing es doch – das gehört zu Ostern…

Hij`s opgestan – Hij leeft – Hij left in mij – Hij komt terug (Er ist auferstanden, Er lebt, Er lebt in mir, Er kommt zurück) – mit einem einfachen La-la-la-Refrain, einer Melodie, nicht mehr aus dem Kopf geht. Das Anstimmen der Harmonie reicht bereits aus, um Freude und Hoffnung, Lebendigkeit in Gang zu setzen und begleitet den ganzen Tag.

Es stimmt – gerade jetzt trägt und braucht es diese Vergewisserung des Osterevangeliums –das Aufstehen und Vertrauen ins Leben, das Gott schenkt! Es gilt unser österliches Glaubensbekenntnis nicht zu unterschätzen, sondern als Weckruf zu hören und weiterzutragen: Christus, der Herr ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden!

Keineswegs fällt Ostern aus – als Christenmenschen gehen wir mit dieser Perspektive des Lebens auch in und durch schwierige Leiderfahrungen um, nehmen sie ernst und an, stellen uns zueinander und widersprechen dem Tod und einer lähmenden Hoffnungslosigkeit.

In unseren Kirchengemeinden wird auch in diesem Jahr ein so vielfältiges Angebot an Gottesdiensten, Kreuzweg- und Osterstationen gemacht, an Osterfeuer und Abendmahl to go, offenen Kirchen und vielem mehr – digital und präsentisch in der gebotenen Verantwortung – ein Tun, das nicht unbemerkt bleibt.

Ihnen und Euch allen, die unterwegs sind und jetzt zu Ostern ein starkes Glaubenszeichen setzen – für alle guten Ideen und Anregungen, für jede Arbeit, für das Besuchen und Beten – ein großes Dankeschön!

Hij`s opgestan – Gott schenkt und aller Welt Leben.

Frohe Ostern!