„Herberge für Sinnsuche und Lebenskrisen“

„Eine offene, zeitgemäße, plurale und menschenfreundliche Kirche“ – das wünscht sich Siegfried Eckert. Der 41-jährige wird am Samstag, 11. Juni, als neuer Pfarrer der Thomas-Kirchengemeinde Bad Godesberg eingeführt. Im dortigen Bezirk Pauluskirche ist er bereits seit Mitte Mai tätig. Derzeit führt er viele Gespräche, um die Menschen in Friesdorf kennen zu lernen und als Mitarbeitende […]

„Eine offene, zeitgemäße, plurale und menschenfreundliche Kirche“ – das wünscht sich Siegfried Eckert. Der 41-jährige wird am Samstag, 11. Juni, als neuer Pfarrer der Thomas-Kirchengemeinde Bad Godesberg eingeführt.

Im dortigen Bezirk Pauluskirche ist er bereits seit Mitte Mai tätig. Derzeit führt er viele Gespräche, um die Menschen in Friesdorf kennen zu lernen und als Mitarbeitende zu gewinnen, hat Kontakte zum Kindergarten und zur örtlichen Schule geknüpft. Dabei stellt er fest: „Ich habe jeden Morgen die Gewissheit, du bist hier richtig.“

Für seine weitere Arbeit hat Siegfried Eckert bereits viele Ideen entwickelt. Stadtteilarbeit und der Kontakt mit den Geschäftsleuten sind ihm wichtig. „Ich bin mir sicher, dass wir als Kirche im Stadtteil etwas einzuspielen haben.“ Die Ökumene ist ihm eine Herzensangelegenheit: „Wir müssen uns nicht ständig abgrenzen, sondern bereichern uns gegenseitig“, betont Eckert. In der Seelsorge und Lebensberatung will er neue Akzente setzen. Er versteht Kirche als „Herberge für Sinnsuche und Lebenskrisen“. Als „Versuchsballon“ plant er niederschwellige Formen von Beratung ohne Wartelisten. Er will zudem mit dafür sorgen, dass sich Kulturschaffende, Künstler und Musiker mit ihren Begabungen in die Kirche einbringen, etwa durch vielfältige Formen von Kirchenmusik. „Ich bin als Mensch für das ‚sowohl als auch‘ zu haben, nicht das ‚entweder – oder‘.“

Der gebürtige Münchener ist mit einer Lehrerin verheiratet. Das Paar hat drei Kinder. Zuvor war Siegfried Eckert zehn Jahre lang Gemeindepfarrer im Essener Süden, wo zuletzt auch schwierige Sparprozesse mitzugestalten waren. Das Rheinland ist ihm nicht unbekannt. Außer in Neuendettelsau und Tübingen hat Eckert in Bonn studiert. In Wachtberg absolvierte der Theologe aus der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern ein Gastvikariat, bevor er offiziell in die Rheinische Landeskirche übernommen wurde. Den Umzug nach Friesdorf kommentiert er so: „Das ist wie nach Hause kommen.“

Der Gottesdienst zur Einführung von Pfarrer Siegfried Eckert beginnt am
Samstag, 11. Juni, um 15 Uhr in der Pauluskirche,
In der Maar 7, Bonn-Friesdorf.

 

 

 
 

 

Uta Garbisch /

 

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