Grußwort der Kirchen in der Region an die muslimischen Mitbürger

In der Region leben Christen und Muslime in guter Nachbarschaft. Foto: Joachim Gerhardt

Zum Fastenmonat Ramadan haben die evangelischen Kirchenkreise der Region sowie das katholische Stadtdekanat Bonn auch in diesem Jahr ein gemeinsames Grußwort an die muslimischen Mitbürgerinnen und Mitbürger gesendet. Lesen Sie hier den Wortlaut der gemeinsamen Erklärung: Sehr geehrte Damen und Herren, liebe muslimische Mitbürgerinnen und Mitbürger, zum Beginn des Ramadan grüßen wir Sie herzlich. Wir […]

Zum Fastenmonat Ramadan haben die evangelischen Kirchenkreise der Region sowie das katholische Stadtdekanat Bonn auch in diesem Jahr ein gemeinsames Grußwort an die muslimischen Mitbürgerinnen und Mitbürger gesendet.

Lesen Sie hier den Wortlaut der gemeinsamen Erklärung:

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe muslimische Mitbürgerinnen und Mitbürger,

zum Beginn des Ramadan grüßen wir Sie herzlich. Wir wünschen Ihnen, dass Sie in diesem Monat die Ruhe finden, sich Ihres Glaubens neu zu vergewissern, Gottes Gegenwart zu spüren und die Gemeinschaft in Ihren Moscheegemeinden, mit Freunden und in Ihren Familien zu erleben. Gottes Segen möge Sie dabei begleiten!

Diese Zeit ist auch immer eine Zeit der Begegnung. Miteinander zu feiern ist in den heutigen Zeiten ein wichtiges Zeichen des Zusammenhalts.

Wir erleben in unserer Gesellschaft, wie Ängste, Feindschaft und Spannungen das Miteinander vergiften können. Viele von uns sind aufgeschreckt von den Spaltungen und Feindseligkeiten, mit denen Menschen aufgrund ihres Glaubens oder ihrer Herkunft ausgeschlossen und diskriminiert werden. Hilflos stehen wir vor scheinbar unlösbaren Konflikten und unsäglichem Leiden in vielen Teilen unserer Welt. Als Christen und Muslime glauben wir, dass Gott uns die Kraft gibt, nicht zu verzweifeln, sondern das Unsere zu tun, um zu Frieden und zur Versöhnung beizutragen.

Hier vor Ort bedeutet dies, die Begegnung von Menschen zu stärken, diejenigen im Blick zu behalten, die unsere Unterstützung brauchen, um in unserer Gesellschaft eine gute Perspektive zu entwickeln und füreinander gegen Hass und Vorurteile einzustehen. Dazu braucht es manchmal Mut, besonders aber das Vertrauen in Gottes Güte und seine Barmherzigkeit.

Wir wünschen Ihnen, dass Sie hiervon in diesem besonderen Monat etwas erfahren können, indem Sie sich ganz für Gott öffnen.

Friede sei mit Ihnen!

Kommissarischer Stadtdechant Bernd Kemmerling, Katholisches Stadtdekanat Bonn
Superintendentin Almut van Niekerk, Evangelischer Kirchenkreis An Sieg und Rhein
Superintendent Mathias Mölleken, Evangelischer Kirchenkreis Bad Godesberg-Voreifel
Superintendent Eckart Wüster, Evangelischer Kirchenkreis Bonn