Gewählt
Melina Wolf und Pfarrer Knut Dahl-Ruddies heißen die beiden neuen Abgeordneten zur Landessynode. Wolf wurde als nicht-theologische Delegierte gewählt, Dahl-Ruddies als theologischer Abgesandter. Sie vertreten den Kirchenkreis Bad Godesberg-Voreifel neben Superintendent Mathias Mölleken als Landessynodale auf der jährlichen Tagung im Januar. Außerdem bestimmten die Abgeordneten aus den 13 Kirchengemeinden Frank Bartholomeyczik (Meckenheim) erneut zum zweiten nicht-theologischen Abgeordneten.
Stimme für die Jugend
Melina Wolf, 1996 geboren, ist Presbyterin in Wachtberg und arbeitet als Kauffrau für Büromanagement. Sie zählt seit 2014 zur Delegiertenkonferenz der Evangelischen Jugend im Rheinland. 2017 nahm sie bereits als Gast der Jungen Delegation an der Landessynode teil. „Somit konnte ich schon ein paar Erfahrungen im Aufbau und Ablauf der EKiR sammeln“, so Wolf. „Ich möchte einen noch tieferen Einblick in die Strukturen der Evangelischen Kirche bekommen.“ Jetzt freut sie sich, eine Stimme von der Jugend für die Jugend sein zu dürfen.
Veränderungen moderieren
Knut Dahl-Ruddies, Jahrgang 1967, ist Gefängnisseelsorger in der JVA Euskirchen. Er kennt den Kirchenkreis aus verschiedenen Perspektiven: Vikariat in Godesberg, Gemeindepfarrer in Euskirchen und später Meckenheim. 2015 wechselte er in die JVA. Er hat den Kirchenkreis wiederholt in der Öffentlichkeitsarbeit unterstützt, ebenso die Landeskirche bei ihrer Digitalstrategie. Der Theologe spricht regelmäßig Andachten im Radio und ist ausgebildeter „Change Agent“. Dabei gilt es, Veränderungsprozesse gut zu moderieren. Dahl-Ruddies hofft, dass die dort erlernten Methoden, auch im innerkirchlichen Bereich zum Einsatz kommen: „Angesichts manch synodaler Hilflosigkeit wäre es zu hoffen“.
Schwerpunkt Finanzen
Frank Bartholomeyczik, Jahrgang 1955, ist pensionierter Marineoffizier, Finanzfachmann und bereits seit vier Jahren Landessynodaler. In der Kirchengemeinde Meckenheim amtierte er 16 Jahre als Presbyter, seit sechs Jahren gehört er dem Kreissynodalvorstand an. Er will seine zweite Amtszeit nutzen, um sich insbesondere im Finanzausschuss einzubringen und von den vorangegangenen Beratungsprozessen zu profitieren: „Im Finanzbereich der Landeskirche gibt es für die Gemeinden noch reichlich herauszuarbeiten.“
Alle drei wurden per Briefwahl gewählt. Diese Briefwahlen und eine Synodalversammlung am kommenden Samstag ersetzen die ursprünglich für Ende Juni geplante Kreissynode. Das hat der Kreissynodalvorstand aus Fürsorgegründen in Pandemiezeiten entschieden. Konkret gilt der 4. August 2020 mit dem Beginn der Stimmabgabe per Brief als Tagungszeitpunkt der Synode.