Gemeinsam hinter Jesus her

Nach einer Bootsfahrt besuchten sie die Grabstätte des Lazarus. In Flamersheim feierte ein ökumenisches Projekt Premiere. Kinder und Familien der katholischen und evangelischen Gemeinde begaben sich auf eine gemeinsame Wallfahrt. Frei nach dem Moto „Jesus auf der Spur“ wanderte die Pilger durch die Natur. Die Idee zur ökumenischen Wallfahrt stammt von Ingeborg Rathofer von St. […]

Nach einer Bootsfahrt besuchten sie die Grabstätte des Lazarus. In Flamersheim feierte ein ökumenisches Projekt Premiere. Kinder und Familien der katholischen und evangelischen Gemeinde begaben sich auf eine gemeinsame Wallfahrt.

Frei nach dem Moto „Jesus auf der Spur“ wanderte die Pilger durch die Natur. Die Idee zur ökumenischen Wallfahrt stammt von Ingeborg Rathofer von St. Stephanus. Zu ihrer Ausbildung zur Pastoralassistentin gehört die Organisation eines Großprojekts. In Flamersheim besteht eine gute Zusammenarbeit zwischen beiden Gemeinden. Da lag es auf der Hand auch evangelische Familien einzuladen. Der Wallfahrtsweg führte von Flamersheim nach Niederkastenholz. Die Strecke war auch für die zahlreichen Kinder-und Bollerwagen leicht zu bewältigen. Die Natur und Umgebung boten verschiedene Möglichkeiten, Geschichten aus Jesus Leben darzustellen.

 

 

Am Flamersheimer See spielten die Pilger den Fischfang von Petrus nach. Mitarbeiterinnen wagten sich dazu sogar mit zwei Bötchen auf das Wasser hinaus. Eine Kreuzung, die durch ein Wegkreuz und alte Kastanienbäume gekennzeichnet ist, bot sich an, die Geschichte von Zachäus aufzugreifen. Er kletterte schließlich auf einen Baum. Von dort konnte er einen besseren Blick auf Jesus erhaschen. Eine Unterführung, die auf dem Weg liegt, stelle die Grabstätte Lazarus dar und seine nachgespielte Auferweckung durch Jesus sorgte bei den Kinder für reichlich Spannung. Doch sie sahen nicht nur zu, sondern hatten auch selbst etwas vorbereitet. Eine Kindergartengruppe bastelte zum Beispiel Symbole für das Gleichnis des verlorenen Sohns. Sie zeigten, wie das Herz des Vater erst bricht und später bei der Heimkehr des Sohnes wieder heilt. Den Abschluss der Wallfahrt bildete ein kurzer Familiengottesdienst, bei dem die Kinder Kreuze aus selbstgesammelten Holz und Stroh anfertigten und mit einer Blume schmückten.

 

Um den Tag gemütlich ausklingen zulassen, hatte Bauer Herrmann-Josef Schröder aus Niederkastenholz seine Maschinenscheune ausgeräumt und den erschöpften Wanderern zur Verfügung gestellt. Dank großzügiger Essensspenden aus beiden Gemeinden konnten sich Kinder und Familien stärken. Doch auch wenn die kleinen Wallfahrer „Jesus Spur“ so lange gefolgt waren, waren sie noch nicht müde. Während sich ihre Eltern über die ökumenische Erfahrung und weitere Themen austauschten, turnten sich im Hof auf Heuballen herum. Den Heimweg trat dann jede Familie im eigenen Tempo an.

 
 

 

Lena Vieten /

 

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