„Gemeinsam für Gerechtigkeit und Teilhabe“
Die katholische und evangelische Kirche in Bonn und der Region haben sich mit einem gemeinsamen Wort zum Ende des Fastenmonats Ramadan (19. August 2012) an die muslimischen Nachbarinnen und Nachbarn, Gemeinden, Vereine, Institutionen gewandt.
Darin erinnern Stadtdechant Msgr. Wilfried Schumacher, die Superintendenten Dr. Eberhard Kenntner (Kirchenkreis Bad Godesberg-Voreifel), Eckart Wüster (Bonn) und Reinhard Bartha (An Sieg und Rhein) an das gemeinsame Streben nach Gerechtigkeit und Teilhabe für alle Menschen. Dies verbinde Christen und Muslime und sei ein unverzichtbarer Beitrag, den beide Religionsgemeinschaften in die Gesellschaft einbringen können. Der Ramadan sei eine heilsame Unterberechung, um sich bewusst und intensiv mit Gottes Wort und seiner Wegweisung für das Leben zu beschäftigen. Solche Zeiten seien für alle Menschen wichtig.
Hier die Grußbotschaft im Wortlaut:
Liebe muslimische Mitbürgerinnen und Mitbürger,
das katholische Stadtdekanat Bonn und die drei Bonner evangelischen Kirchenkreise möchten Ihnen und den Mitgliedern Ihrer Gemeinden unsere besten Wünsche für die letzten Tage des Ramadan und besonders für das bevorstehende Fest des Id al-Fitr aussprechen.
Wir wünschen Ihnen Gottes Segen für diese besondere Zeit, für Ihre Gebete und Ihre Zusammentreffen in den Moscheegemeinden, mit Freunden und der Familie.
Für uns alle ist es wichtig, dass es Zeiten gibt, in denen wir uns bewusst und intensiv mit Gottes Wort und seiner Wegweisung für unser Leben beschäftigen, sei es für uns als einzelne Menschen wie auch für unser Zusammenleben in unseren Gemeinschaften und in der Gesellschaft. Solch eine heilsame Unterbrechung ist der Ramadan in besonderer Weise.
Wir freuen uns, dass wir durch unsere muslimischen Mitbürgerinnen und Mitbürger daran erinnert werden, dass unsere Besinnung auf Gott immer auch die Gemeinschaft im Blick hat: Gott dankbar zu sein, für das, was wir als selbstverständlich ansehen, öffnet unsere Herzen für die Menschen, denen vieles fehlt und mit denen wir zu teilen aufgerufen sind. Der Glaube an Gott den Schöpfer, der uns unser Leben gegeben hat und dem wir alles verdanken, führt zu einem Handeln, das auf Gerechtigkeit und Teilhabe für alle Menschen zielt. Diese Konsequenz verbindet uns als Christen und Muslime, hierin liegt auch ein unverzichtbarer Beitrag, den wir als Religionsgemeinschaften in unsere Gesellschaft einbringen können.
So wünschen wir Ihnen eine erfüllte und segensreiche Zeit des Gebets, der Erneuerung und der Begegnung und ein frohes Fest des Fastenbrechens.
Stadtdechant Msgr. Wilfried Schumacher, Katholisches Stadtdekanat Bonn
Superintendent Reinhardt Bartha, Evangelischer Kirchenkreis An Sieg und Rhein
Superintendent Dr. Eberhardt Kenntner, Evangelischer Kirchenkreis Bad Godesberg-Voreifel
Superintendent Eckart Wüster, Evangelischer Kirchenkreis Bonn
gar / 16.08.2012
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