Gemeinsam für friedliches Miteinander

Die christlichen Kirchen in Bonn und der Region haben sich mit einem gemeinsamen Brief zum Beginn des Fastenmonats Ramadan an die muslimischen Nachbarinnen und Nachbarn, Gemeinden, Vereine und Institutionen gewandt. Darin wünschen die Superintendenten Dr. Eberhard Kenntner (Kirchenkreis Bad Godesberg-Voreifel), Eckart Wüster (Bonn), Reinhard Bartha (An Sieg und Rhein) und Stadtdechant Msgr. Wilfried Schumacher (Katholisches […]

Die christlichen Kirchen in Bonn und der Region haben sich mit einem gemeinsamen Brief zum Beginn des Fastenmonats Ramadan an die muslimischen Nachbarinnen und Nachbarn, Gemeinden, Vereine und Institutionen gewandt.

Darin wünschen die Superintendenten Dr. Eberhard Kenntner (Kirchenkreis Bad Godesberg-Voreifel), Eckart Wüster (Bonn), Reinhard Bartha (An Sieg und Rhein) und Stadtdechant Msgr. Wilfried Schumacher (Katholisches Stadtdekanat Bonn) Gottes Segen für die Zeit des Fastens.

Sie erinnern an den Brandanschlag in Solingen vor 20 Jahren und die Mutter und Großmutter der Opfer, Mevlüde Genç. Diese habe auf eindrucksvolle Weise gezeigt, wie sehr Glaube helfen könne, Schweres zu ertragen und sogar die Kraft zur Vergebung zu finden. Ihr Glaube habe sie gelehrt, das friedliche Zusammenleben der Menschen als das höchste Gut auf Erden anzusehen, sagte sie auf die Frage, woher sie und ihre Familie die Kraft zur Versöhnung finden.

Diese Haltung habe mit dazu beigetragen, dass viele Menschen in Solingen und an anderen Orten seitdem auf vielfältige Weise aktiv wurden, sich gegen Rassismus, Ausgrenzung und Vorurteile und für ein friedliches Miteinander zu engagieren.

Auch in Bonn sei dies im Mai diesen Jahres in Bad Godesberg erlebbar gewesen, als den Versuchen rechter Provokateure, das Zusammenleben zu stören und zu entzweien, mit vielfältigen Angeboten und Begegnungen ein wirkungsvolles Zeichen des Zusammenhalts entgegengesetzt wurde.

Die Kirchenvertreter sind dankbar für das Vertrauen, das zwischen Christen und Muslimen gewachsen ist und das so etwas möglich mache. Sie versichern, dass sie auch in Zukunft an muslimischer Seite stehen, wenn es darum geht, Vorurteile, Ausgrenzung und Diskriminierung zu bekämpfen und zu einer Kultur der Anerkennung und Wertschätzung beizutragen.

 
Das Grußwort zum Ramadan im Wortlaut
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Uta Garbisch / 05.07.2013

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