„Für Dialog und gegen plakative Angstmacherei“

Die katholische und evangelische Kirche in Bonn und der Region haben sich mit einem gemeinsamen Wort zum Ende des Fastenmonats Ramadan (18. September) an die muslimischen Nachbarinnen und Nachbarn, Gemeinden, Vereine, Institutionen gewandt. Darin betonen Stadtdechant Wilfried Schumacher sowie die drei Superintendenten Eckart Wüster (Kirchenkreis Bonn), Dr. Eberhard Kenntner (Bad Godesberg-Voreifel), Hans Joachim Corts (An […]

Die katholische und evangelische Kirche in Bonn und der Region haben sich mit einem gemeinsamen Wort zum Ende des Fastenmonats Ramadan (18. September) an die muslimischen Nachbarinnen und Nachbarn, Gemeinden, Vereine, Institutionen gewandt.

Darin betonen Stadtdechant Wilfried Schumacher sowie die drei Superintendenten Eckart Wüster (Kirchenkreis Bonn), Dr. Eberhard Kenntner (Bad Godesberg-Voreifel), Hans Joachim Corts (An Sieg und Rhein) und der Bonner Synodalbeauftragte für den Dialog zwischen Christen und Muslimen, Pfarrer Uwe Grieser,  ihren Wunsch, die gute Nachbarschaft in unserer Stadt und Region zu fördern und verurteilen jede Form „plakativer Angstmacherei“. Hier das Grußwort im Wortlaut:

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe muslimische Mitbürgerinnen und Mitbürger,

der Monat Ramadan geht in diesen Tagen zu Ende und Sie feiern das schöne Fest des Fastenbrechens. Dazu gratulieren wir Ihnen sehr herzlich und senden Ihnen unsere Segens-wünsche! Wir verbinden mit unseren Wünschen die Zusage, dass sich die evangelische und katholische Kirche in ihren Gemeinden für ein faires und friedliches Miteinander einsetzen, wie es uns Jesus Christus lehrt: Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch! Das ist das Gesetz und die Propheten. (Matthäus-Evangelium Kap. 7, Vers 2)

Es verändert viel, wenn Menschen bereit sind, einen ersten Schritt aufeinander zuzugehen. Das erleben wir in vielen verschiedenen Situationen. In der Nachbarschaft und in Dialogkrei-sen, bei gemeinsamen Aktivitäten und Veranstaltungen staunen wir immer wieder, was dadurch in Bewegung kommt, dass sich Christen und Muslime vorbehaltlos und freundlich be-gegnen.

Tragen wir doch diese guten Erfahrungen, die uns verbinden, gemeinsam in die Öffentlichkeit! Auch als unsere Antwort auf plakative Angstmacherei. Und als Ermutigung, dass sich die breite Unkenntnis überwinden lässt, die so oft zu Ablehnung und Diskriminierung führt. Mit dem eigenen Verhalten können wir eine Menge Einfluss ausüben. Nutzen wir darum jede Chance, die sich uns bietet.

Das „Gemeinsame Wort der Bonner Kirchen“ finden Sie auch unter: www.kath-bonn.de 

 

 

 

 
 

 

Joachim Gerhardt /

 

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