„Frühe Hilfen sind notwendig, weil …“

Unter dem Motto „Und wie sieht’s draußen aus“ trafen sich mehr als siebzig Gäste zur zwölften Diakonischen Konferenz in der Gnadenkirche in Rheinbach. Eingeladen hatten nach guter Tradition das Diakonische Werk Bonn und Region sowie die Evangelischen Kirchengemeinden Rheinbach, Swisttal und Meckenheim. In einem bewegenden Vortrag und dem anschließendem Austausch in Arbeitsgruppen fand eine intensive […]

Unter dem Motto „Und wie sieht’s draußen aus“ trafen sich mehr als siebzig Gäste zur zwölften Diakonischen Konferenz in der Gnadenkirche in Rheinbach.

Eingeladen hatten nach guter Tradition das Diakonische Werk Bonn und Region sowie die Evangelischen Kirchengemeinden Rheinbach, Swisttal und Meckenheim. In einem bewegenden Vortrag und dem anschließendem Austausch in Arbeitsgruppen fand eine intensive Aus­ein­andersetzung über unterschiedliche Angebote „Früher Hilfen“ statt.

In seinem Impulsvortrag zitierte Pfarrer Uwe Leicht prominente Beispiele aus der Bibel, aber auch aus der Gesellschaft, denen es mit „Frühen Hilfen“ besser ergangen wäre. Sein Fazit: „Auch Bildung und sozialer Stand sind kein wirksamer Schutz für Kinder.“ Die theologische Annäherung des Pfarrers war der Auftakt einer intensiven Beschäftigung mit dem Thema „Frühe Hilfen“.

Im Anschluss an den Vortrag tauschten sich die Gäste in vier Arbeitsgruppen über verschiedene Facetten dieser wichtigen Unterstützung aus. Die Familienhebammen Petra Conrad-Meding und Stephanie Esser vermittelten ihrer Arbeitsgruppe: „Bei allen Fragen von der Schwangerschaft bis zum ersten Geburtstag des Kindes wenden Sie sich an die Familienhebamme.“ Renate Hauber, Koordinatorin der Interkulturellen Frühstückcafés MamaMia leitete gemeinsam mit Martina Zessin von der Evangelischen Schwangerenberatungsstelle des Diakonischen Werkes (EVA) die zweite Arbeitsgruppe. Deren Ergebnis: „MamaMia als frühe Hilfe bedarf des Ausbaus.“ Elisabeth Wilhelmi-Dietrich von Kreisjugendamt Rhein-Sieg-Kreis und Claudia Mühl-Wingen, Leiterin der EVA, diskutierten mit ihren Teilnehmerinnen und Teilnehmern über „Frühe Hilfen aus der Sicht des Jugendamtes“. Das Fazit: „Viele Menschen sollten achtsam hinschauen – nicht allein das Jugendamt. Und man erreicht mehr, wenn alle Kooperationspartner die Bereitschaft zur Zusammenarbeit haben.“ In der Arbeitsgruppe „Übergang in die Kita“ stellte Leiterin Sabine Lente mit der Runde fest, dass „Netzwerkarbeit das A und O ist.“

Die regen Gespräche beim Ausklang der Veranstaltung zeigten, dass die Konferenz ein Impuls war, um verschiedene Akteure miteinander ins Gespräch zu bringen. Denn, so Pfarrer Leicht: „Frühe Hilfen sind notwendig, um das zu schützen, was Gott in den Kindern gut angelegt hat. Frühe Hilfen sind notwendig, um Verletzungen an Seele und Leib abzuwenden.“

 
 

 

Text und Foto: Andrea Hillebrand / Diakonisches Werk Bonn und Region / 19.02.2013

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