Friedensgebet und Friedenslicht

Foto: ekasur.de

Am 24. Februar jährt sich der russische Überfall auf die Ukraine. Es ist ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg, der aufhören muss. Zahlreiche Friedensgebete, Demonstrationen und weitere Aktionen gibt es daher in den kommenden Tagen. Sie werden von den evangelischen Gemeinden Bad Godesberg-Voreifel, aber auch anderen Akteuren aus Kirche und Zivilgesellschaft verantwortet. „Beteiligen Sie sich und zeigen Sie […]

Am 24. Februar jährt sich der russische Überfall auf die Ukraine. Es ist ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg, der aufhören muss. Zahlreiche Friedensgebete, Demonstrationen und weitere Aktionen gibt es daher in den kommenden Tagen. Sie werden von den evangelischen Gemeinden Bad Godesberg-Voreifel, aber auch anderen Akteuren aus Kirche und Zivilgesellschaft verantwortet.

„Beteiligen Sie sich und zeigen Sie Ihre Solidarität“, bittet Superintendentin Claudia Müller-Bück. Sie selbst wird sich am Mittwoch, 22. Februar, an einer Extra-Mahnwache vor dem Russischen Generalkonsulat in der Waldstraße 42 in Bonn-Bad Godesberg beteiligen.

Friedensgebet in Bad Godesberg

Pfarrer Tobias Mölleken lädt zu einem 30-minütigen Friedensgebet ein, um der Opfer von Gewalt und Krieg zu gedenken. Jazz-Musiker Norbert Bujtor sorgt mit seiner Posaune für die musikalische Gestaltung.

Das Friedensgebet beginnt am Freitag, 24. Februar 2023, um 18 Uhr in der Johanneskirche Bad Godesberg, Zanderstraße 51.

Friedenslicht aus Bucha in der Friedenskirche

Am 24. Februar 2023 wird es eine Friedenskette zwischen den Städten Münster und Osnabrück geben. Dazu werden Friedenslichter aus Bucha in der Ukraine hierher gebracht. Eines wird auf Initiative des Vereins „Meckenheim hilft e.V.“ in der Meckenheimer Friedenskirche brennen.

Die Friedenskirche, Markeeweg 7, wird geöffnet sein zum stillen Gebet, zum Gedenken der Opfer und zum Entzünden von Kerzen als Zeichen der Hoffnung auf Frieden:

Freitag: 24. Februar, 8.30 Uhr bis 17 Uhr
In der Woche darauf Montag bis Freitag, 27. Februar bis 3. März: 10 Uhr bis 17 Uhr

meckenheim-evangelisch.de

Die Kirchengemeinde Meckenheim beteiligt sich zudem an der Initiative „Büchsenlichter“ und sammelt Wachs- und Kerzenreste für die Menschen in der Ukraine. Diese können ebenfalls in der Friedenskirche abgegeben werden.

Eine weitere Sammelstelle gibt es in der Kirchengemeinde Euskirchen.

Weitere Verantsaltungen

In Bonn gibt es am Donnerstag, 23. Februar, 18 Uhr, ein Abendgebet in der Kreuzkirche, Kaiserplatz, 52113 Bonn. Künstlerisch wird das Abendgebet von drei jungen Tänzerinnen aus der Ukraine, Kateryna Pogorielova, Tetiana Znamerovska und Halyna-Oksana Shchupak begleitet, seit zehn Monaten Gäste des Tanztheaters Pina Bausch in Wuppertal. Sie zeigen Auszüge ihres Stückes „Vona“. Außerdem wird das Bonner Trio Ukraina die Andacht mitgestalten. Die weitere Gestaltung übernehmen Vertreterinnen und Vertreter der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Bonn und Region. Mit dabei sind auch Vertreter der orthodoxen Gemeinde in Bonn mit Christinnen und Christen aus Russland und der Ukraine. Das Gebet wird organisiert vom Evangelischen Forum Bonn.
Web: https://bonn-evangelisch.de/inhalt/jahrestag-kriegsausbruch/

Offen für Interessierte ist eine vierteilige Reihe „Friedenspädagogik in Zeiten des Krieges“. Sie beginnt am Vorabend des Jahrestages, am 23. Februar, mit „Biblischen Zugängen zum Frieden“. Weitere Termine: 2., 23. und 30. März, Beginn ist jeweils um 18.45 Uhr. Nötig ist eine Anmeldung beim Schulreferat der Kirchenkreise An Sieg und Rhein, Bad Godesberg-Voreifel sowie Bonn. Dieses bietet die Reihe zusammen mit den Schulreferaten Aachen, Duisburg-Niederrhein, Jülich und Köln an.
Web: https://www.reli-bonn.de/vierteilige-online-fortbildungsreihe-friedenspaedagogik-in-zeiten-des-krieges/

Die Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland, das oberste Entscheidungsgremium der zweitgrößten Landeskirche in Deutschland, hat im Januar zum Krieg in der Ukraine eine Erklärung abgegeben und darin an das Wort der ersten Vollversammlung des Ökumenischen Rats der Kirchen 1948 erinnert: „Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein.“ Die Landessynode kritisiert den Angriffskrieg Russlands auf einen souveränen Staat als klaren Bruch des Völkerrechts. Sie verurteilt die russischen Kriegsverbrechen insbesondere gegen die Zivilbevölkerung und die Infrastruktur, die „in ungeheurem Maße Terror und Leid verursachen“. Auch enthält die Erklärung eine Verurteilung der fortgesetzten Instrumentalisierung und den Missbrauch der Religion durch das Moskauer Patriarchat der Russisch-Orthodoxen Kirche als Gotteslästerung. Die Landessynode bekräftigt, Kirche auf dem Weg des gerechten Friedens zu sein und betont, dass gewaltfreie Konfliktlösungen immer die Priorität vor militärischen Lösungen haben müssen. „Frieden wird letztlich durch Verhandlungen erzielt werden, die dem Völkerrecht wieder Geltung verschaffen.“
Web: https://landessynode.ekir.de/wp-content/uploads/sites/2/2023/01/p32.pdf