„Fremdenhass nicht mit Gottes Gebot vereinbar“

Zur Kommunalwahl am Sonntag erklären Stadtdechant Msgr. Wilfried Schumacher von der Katholischen Kirche und die Superintendenten Eckart Wüster, Hans Joachim Corts und Dr. Eberhard Kenntner von der Evangelische Kirche in Bonn und der Region: Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger in Bonn, der Wahlkampf mit seinen vielen Aktionen beschäftigt uns seit Wochen. Die Parteien und ihre Oberbürgermeisterkandidaten […]

Zur Kommunalwahl am Sonntag erklären Stadtdechant Msgr. Wilfried Schumacher von der Katholischen Kirche und die Superintendenten Eckart Wüster, Hans Joachim Corts und Dr. Eberhard Kenntner von der Evangelische Kirche in Bonn und der Region:

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger in Bonn,

der Wahlkampf mit seinen vielen Aktionen beschäftigt uns seit Wochen. Die Parteien und ihre Oberbürgermeisterkandidaten werben um unsere Stimme. Sie ist wertvoll, denn jede einzelne Stimme entscheidet mit, in welche Richtung die Kommunalpolitik in den nächsten Jahren geht und ist unsere Möglichkeit, unsere Macht auszuüben.

Dem Wahlrecht der Wähler entspricht nicht eine Wahlpflicht, wie es sie in anderen Ländern gibt. Wir haben die Freiheit, uns an der Wahl beteiligen zu können. Aber wenn jeder sich die Freiheit nehmen würde, nicht zur Wahl zu gehen, gäbe es einen politischen Stillstand. Wir rufen Sie daher auf: Gehen Sie zur Wahl. Setzen Sie ein klares Zeichen für eine lebendige Demokratie und treten Sie so den extremistischen Gruppierungen entgegen. Stärken Sie mit Ihrer Stimme diejenigen Parteien und Kandidaten, die sich für die Menschenrechte, die freiheitliche demokratische Grundordnung und für das Wohl aller Menschen in Bonn einsetzen.

Es entspricht dem biblischen Auftrag, dass wir fremde Menschen in unserer Stadt schützen und die Integration erleichtern. Fremdenhass und Ausländerfeindlichkeit sind mit Gottes Gebot nicht vereinbar.

Ausdrücklich danken wir allen Menschen, die sich auf dem Boden unserer demokratischen Grundordnung für unser Gemeinwesen politisch engagieren. Jede Stimme, die am Sonntag abgegeben wird, würdigt auch diesen Einsatz.

Menschen, die noch nicht wissen, wen sie wählen sollen, bitten wir, die Zeit bis zur Wahl zu nutzen, um genauer hinzuschauen und sich zu entscheiden. Es geht um unsere Stadt. Da wird das Wahlrecht für uns zur Wahlverpflichtung!

 

 

 

 
 

 

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