Festgottesdienst am Pfingstsonntag

„Vor 450 Jahren gab es hier ein paar tapfere Leute, die haben es gewagt, öffentlich evangelisch zu predigen“, erinnerte Nikolaus Schneider. Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland war prominenter Prediger zum 450. Jubiläum in Flamersheim. Dabei war Reformation damals lebensgefährlich. „Andere taten es heimlich, mussten sich verstecken“, so Schneider, der auch Ratsvorsitzender der Evangelischen […]

„Vor 450 Jahren gab es hier ein paar tapfere Leute, die haben es gewagt, öffentlich evangelisch zu predigen“, erinnerte Nikolaus Schneider. Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland war prominenter Prediger zum 450. Jubiläum in Flamersheim.

Dabei war Reformation damals lebensgefährlich. „Andere taten es heimlich, mussten sich verstecken“, so Schneider, der auch Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist, am Pfingstsonntag. Religionsfreiheit sei jedoch kein Privileg, sondern auch Aufgabe der Kirche. „Die 450 Jahre sind kein Rückblick, sondern die Freude, dass wir weiter gehen können.“ In seiner Predigt warnte Schneider vor Maßlosigkeit. „Die Ausbeutung von Menschen und von Natur führt zu Krieg und schrankenlosem Egoismus.“ So würden die Grundlagen des Zusammenlebens auf der Welt gefährdet. Als konkretes Beispiel verwies Schneider auf die Nutzung der Atomkraft, der die EKD bereits vor 20 Jahren eine Absage erteilt hatte.

Zahlreiche Besucherinnen und Besucher nahmen an dem von Pfarrerin Christina Fersing geleiteten Gottesdienst in der vollbesetzten Flamersheimer Kirche teil, der per Videoleinwand auch in den angrenzenden Gemeindesaal übertragen wurde.

Neben Nikolaus Schneider und Superintendent Dr. Eberhard Kenntner zählten Landrat Günter Rosenke, Bürgermeister Dr. Uwe Friedl und MdB Detlef Seif (CDU) zu den Gratulanten. Pfarrer Sándor Gábry von der Ungarischen Evangelischen Gemeinde im Rheinland und Westfalen beteiligt sich zudem an der Liturgie, indem er den Predigttext in ungarischer Sprache vortrug. Von katholischer Seite überbrachten Pastoralreferent Willi Oberheiden und Pfarrer Peter Berg Glückwünsche. Inge Frickenschmidt erinnerte an die lange Zeit, die sie und ihr verstorbener Mann, Pfarrer Dankwart Frickenschmidt, in Flamersheim tätig waren. Und Frank Thönes von der Nachbarkirchengemeinden Euskirchen hatte neben einem Glückwunsch-Reim eine große Torte im Gepäck.

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Vollbesetzt: Die evangelische Kirche in Flamersheim am Pfingstsonntag.

Chorgesang im Gottesdienst

Pfarrer Sándor Gábry von der Ungarischen Evangelischen Gemeinde im Rheinland und Westfalen.

„Hier gab es ein paar tapfere Leute …“: Präses Nikolaus Schneider im Gottesdienst.

Superintendent Eberhard Kenntner während der Abendmahlsliturgie.

Beim Abendmahl mit dabei: Nikolaus Schneider.

Pfarrerin Christina Fersing mit dem Schlusssegen.

Das Kircheninnere mit Blick auf die Orgel.

„Ein großes Vorbild, dem unsere Hochachtung gilt.“: Eberhard Kenntner über Flamersheim, die „Mutter“ vieler Gemeinden im Kirchenkreis.

Pfarrer Frank Thönes (Euskirchen) mit der Glückwunsch-Torte. Sie zeigt die Flamersheimer Kirche.

Nach Gottesdienst und Grußworten: feierlicher Auszug aus der Kirche. Im Vordergrund Pfarrerin Christina Fersing und Präses Nikolaus Schneider.

Danach ging es auif der Bühne weiter: Projektchor mit Jugendreferent Martin Kaminski.

Verdampt lang her: Mit eigenem Text zum Bap-Klassiker gratulierten die „Kinder“ aus Bad Münstereifel Ihrer „Mamm“.

Bestes Wetter, Speis‘ und Trank: Gemeindefest auf dem Flamersheimer Markt.

„Mutter“ Flamersheim, vertreten von Christina Fersing, im Kreis ihrer „Kinder“: Mathias Mölleken (Meckenheim), Renate Kalteis (Weilerswist), Ulrich und Karin Zumbusch (Zülpich), Franke Raschke, Wolfgang Sassenscheidt (Münstereifel) sowie Frank Thönes (EU)

 
 

 

Text und Fotos: Uta Garbisch / 14.06.2011

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